Zusammenfassung
In vielen Bereichen der Unternehmungsumwelt haben seit Mitte der 70er Jahre tiefgreifende Veränderungen eingesetzt und vieles deutet darauf hin, daß dies unter teilweise verschärften Vorzeichen auch die 90er Jahre prägen wird1). Die zunehmende Marktsättigung in Folge der fortschreitenden Globalisierung der Märkte2), die verstärkte Nachfragedifferenzierung bei gleichzeitig verändertem Kaufverhalten3) und die Intensivierung der Kommunikation4) haben durch die zunehmende Verschärfung der Wettbewerbsbedingungen den Bedingungsrahmen für die unternehmerische Tätigkeit nachhaltig verändert. Für die Unternehmungen stellt die Bewältigung dieses Wandels eine erfolgskritische Herausforderung dar, die nur durch die gezielte Entwicklung strategisch überlegener Ressourcen und deren Umsetzung im Markt beantwortet werden kann5). Um trotz der Kontraktion der Produktlebenszyklen bei gleichzeitig zunehmender Programmkomplexität6) und der dieser Entwicklung diametral gegenüberstehenden Verlängerung der Produktentstehungszyklen7) die Ressourcen-und Leistungsaustauschbeziehungen mit der Umwelt abzusichern, muß bei industriellen Unternehmungen — auf die diese Arbeit beschränkt werden soll — auch die Produktion als die Zentralfunktion der innerbetrieblichen Leistungserstellung8) eine strategische Neuorientierung erfahren. Da traditionelle Produktionskonzepte und-verfahren den Erfordernissen nach Flexibilität und Reaktionsfähigkeit des Leistungserstellungsprozeßes bei gleichzeitiger Erfüllung der hohen Anforderungen an die Leistungsmerkmale Preis, Qualität und Liefertreue nicht mehr gerecht werden9), ist diese Neuorientierung für viele Unternehmen eine überlebensnotwendige Aufgabenstellung10).
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Literatur
Vgl. Perich, R., Unternehmensorganisation im Wandel. An der Schwelle zu einem neuen Organisationsverständnis, in: Zeitschrift für Organisation, 58. Jg. (1989), S. 5.
Die durch die neuen Informationstechnologien ermöglichte Intensivierung der Kommunikation ermöglicht eine schnellere Wissenserweiterung und-diffusion. Vgl. Meyer-Piening, A., Informations-Management und-Technologie, in: Office Management, 34. Jg. (1986), S. 934. Dies führt u. a. zu einer Verkürzung der Zeitspanne zwischen Innovation und Imitation und erhöht damit sowohl den Innovationsdruck als auch die Veränderungsgeschwindigkeit.
Vgl. Hahn, D., Führung und Führungsorganisation. Gestaltungsmöglichkeiten bei veränderten Rahmenbedingungen in der heutigen Industriegesellschaft, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 40. Jg. (1988), S. 122. Den Grund dafür, daß vor allem der Leistungserstellungsprozeß zentraler Ansatzpunkt für zukünftige Überlegungen darstellt, sieht Skinner darin, daß sich die Dynamik der letzten zwanzig Jahren im Produktionsbereich kaum niedergeschlagen hat. Vgl. Skinner, W., Reinventing the Factory: A Manufacturing Strategy Response to Industrial Malaise, in: Competitive Strategic Management, hrsg. von R. B. LAMB, Englewood Cliffs 1984, S. 521.
Vgl. Zink, K. J., Implikationen des Roboter-Einsatzes, in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 13. Jg. (1984), S. 177.
Vgl. Milberg, J., Automatisierungstendenzen in der Fertigung mittlerer Serien, in: Zeitschrift für wirtschaftliche Fertigung, 76. Jg. (1981), S. 262 ff.
Vgl. Beckurts, K. H., Schuchmann, H. R., Wirtschaftfaktor Informationstechnik. Chancen, Aufgaben, Trends, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 38. Jg. (1986), S. 203.
Vgl. Warnecke, H.-J., Flexible Fertigungssysteme — Einsatzperspektiven in der Bundesrepublik Deutschland, in: Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering, 34. Jg (1985), S. 268. Dies kommt auch im Schlagwort “Fabrik der Zukunft” zum Ausdruck, in deren Mittelpunkt CIM als Produktionskonzept oder — philosophie steht. Vgl. Adam jr., E. E., Production and Operations Management. Concepts, Models, and Behaviour, 3. Aufl., Englewood Cliffs 1986, S. 49
Billerbeck, J. D., Fuchs, H., Die Uhren ticken anders, in: Wirtschaftswoche, 43. Jg. (1989), Heft 39, S. 103.
Vgl. Hemer, U., Vogt, P., Strategien für die Einführung von CIM, in: Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, 129. Jg. (1987), Heft 5, S. 8.
Vgl. Deker, U., Fabrik der Zukunft, Teil 5: CAI geht aufs Ganze, in: Bild der Wissenschaft, 24. Jg. (1987), Heft 8, S. 61.
Günter, B., Kleinaltenkamp, M., Marketing-Management für neue Fertigungstechnologien, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 39. Jg. (1987), S. 327. Nach Wildemann liegt die Realisierung sogar in naher Zukunft. Vgl.
Wildemann, H., Einführungsstrategien für neue Produktionstechnologien — dargestellt an CAD/CAM-Systemen und Flexiblen Fertigungssystemen, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 56. Jg. (1986), S. 339.
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Gröger, M. (1992). Neue Produktionstechnologien als Antwort auf Veränderte Wettbewerbsbedingungen. In: CIM und strategisches Management. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85460-5_1
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