Zusammenfassung
Die vorliegende Studie befaßt sich mit der Gewerkschaftspolitik der USA für Deutschland von der Planungsphase während des Krieges bis zur Währungsreform im Juni 1948. Während der Planung und am Anfang der Besatzung war diese Ge werkschaftspolitik mehreren widerstreitenden Interessen unterworfen, bis sich schließlich die Verfechter eines free trade unionism (freies Gewerkschaftstum) und eines Wiederaufbaus der Gewerkschaften als eines antisowjetischen Bollwerks durchsetzen konnten. Damit gewann eine Gewerkschaftspolitik die Oberhand, die auf das gewerkschaftspolitische Selbstverständnis der American Federation of Labor (AFL) zurückging und erst in Folge der internationalen gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen um den Marshall-Plan auch vom Congress of Industrial Organizations (CIO) voll mitgetragen wurde. Zum Zeitpunkt der deutschen Währungsreform war die Konzeptualisierung der Politik des free trade unionism abgeschlossen, und wenn auch ihrer vollen Anwendung noch besatzungspolitische Restriktionen und eine teilweise ablehnende Haltung seitens der deutschen Gewerkschaften entgegenstanden, so verfolgten doch die zuständigen US-Besatzungsoffiziere (im folgenden Arbeitsoffiziere genannt) einvernehmlich mit Vertretern der AFL und des CIO das Ziel, die grundlegenden Prinzipien dieser Politik zu verwirklichen1.
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© 1982 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Fichter, M. (1982). Einleitung. In: Besatzungsmacht und Gewerkschaften. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 40. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85450-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85450-6_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11560-3
Online ISBN: 978-3-322-85450-6
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