Zusammenfassung
Daß im Verlauf des Strukturwandels gesellschaftlicher Arbeit das betriebliche Handeln und das System industrieller Beziehungen ingesamt in einen arbeitspolitischen Umbruch geraten sind, ist nach mehrjähriger Debatte über die Zukunft der Arbeit Konsens in der sozialwissenschaftlichen und gewerkschaftlichen Diskussion. Offen und strittig ist, welche Veränderungen an herkömmlichen Konzeptionen der Arbeitspolitik notwendig sind und wie die Anforderung arbeitspolitischer Innovationen (nicht nur seitens der Gewerkschaften) zu bewältigen ist. Insbesondere die gewerkschaftliche Interessenvertretung steht vor dem Dilemma, neue Konzepte und Strategien der Technikgestaltung entwik-keln und praktisch entfalten zu müssen, obwohl die Unübersichtlichkeit, Heterogenität und Optionalität zukünftiger Technikentwicklung keine eindeutigen Antizipationen und geschlossenen Politikstrategien zulassen. Um die Radikalität des arbeitspolitischen Umbruchs verstehen und realitätstüchtige Lösungsperspektiven eruieren zu können, reichen die bisherigen Gewißheiten industriesoziologischer Analyse und gewerkschaftlicher Politik nicht aus.
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© 1992 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Birke, M. (1992). Neue Techniken und Arbeitspolitischer Umbruch als Gewerkschaftliches Handlungdilemma und Industriesoziologischer Forschungsgegenstand. In: Betriebliche Technikgestaltung und Interessenvertretung als Mikropolitik. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85420-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85420-9_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4101-3
Online ISBN: 978-3-322-85420-9
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