Zusammenfassung
Ein guter Führer ist nicht der, wer davon überzeugt ist, aller Techniken des Führens Herr zu sein, sondern der, der in seine Mitarbeiter hineinhört, wahrnimmt, was um ihn herum oder unter ihm geschieht. Führungsqualitäten werden in erster Linie daran erkennbar, daß der Führer die Anerkennung der Mitarbeiter qua Person und nicht qua Position erreicht. Wie hoch der Grad dieser Anerkennung, der sozialen Kompetenz ist, läßt sich daran messen, wie leicht — und freiwillig — Mitarbeiter ihrem Führer folgen. Voraussetzung ist, daß es da noch etwas gibt, dem zu folgen sich lohnt. Konkret: ein menschlicher Führer erreicht nichts, wenn er nicht auch beispielhafte oder vorbildliche Qualitäten besitzt, die die Mitarbeiter anregen „mitzugehen“. Ebenso stehen die Chancen zur Steigerung der Effektivität schlecht, wenn der Führer von seinem Thron fachlicher Überlegenheit an den Bedürfnissen der Menschen in seiner Organisation vorbeiregiert.
Freilich ist es auch kein Vorteil für die Herde, wenn der Schäfer ein Schaf ist.
Goethe
Der große Stuhl macht noch keinen König.
Aus dem Sudan
Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist.
Wilhelm von Humboldt
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Literatur
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Saaman, W.: Problem-Center, in: Management & Seminar, Heft 3/82
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© 1984 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Saaman, W. (1984). Was den Alternativen Führer ausmacht. In: Alternatives Führen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85363-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85363-9_3
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