Zusammenfassung
Erst die Einbeziehung der Selbstdarstellung des politischen Systems der DDR in die Untersuchung der Klassenkonzeptionen der marxistischen Soziologie ermöglicht es, die Frage nach der Relevanz und Tragweite der in den letzten Jahren entwickelten theoretischen Positionen zu beantworten. In einer Gesellschaft, in der politisches System, Ideologie und Wissenschaft derartig eng verflochten sind, in der Wissenschaft als “unmittelbare Produktivkraft” direkt oder indirekt der politischen Kontrolle unterworfen sein soll, sind die Manifestationen der führenden politischen Partei besonders im Bereich der “Gesellschaftswissenschaften” zugleich Maßstäbe der wissenschaftlichen Arbeit. Das spezifische marxistische Theorie-Praxis-Verständnis bedeutet gerade im Zusammenhang der Diskussion des Klassenbegriffs, daß die Grenze zwischen einer ideologischen und einer primär soziologischen Interpretation des Klassenbegriffs und der Klassenmodelle nur schwer zu ziehen ist.
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© 1972 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Röder, H. (1972). Klassenkonzeptionen der DDR-Soziologie. In: Abschied vom Klassenbegriff?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85345-5_5
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Print ISBN: 978-3-531-11134-6
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