Zusammenfassung
Die kulturellen Folgen der Wissenschaften — das ist ein weites Feld. Ich beschränke mich darauf, zwei dieser Folgen zu erörtern. Erstens soll von kulturellen Geltungsverlusten wissenschaftlicher Weltbilder die Rede sein. Der so gekennzeichnete Vorgang ist wenig spektakulär. Nichtsdestoweniger verändert er die Stellung der Wissenschaften im Kontext moderner Kultur, und zwar, wie ich plausibel machen möchte, tiefgreifend und irreversibel. Als eine zweite kulturelle Folge fortschreitender Verwissenschaftlichung unserer Zivilisation sollen Kompetenzverluste des common sense erörtert werden.
Wolfgang Kluxen zum 65. Geburtstag
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References
Zu dieser Affäre cf. Hans Geisser: David Friedrich Strauss als verhinderter (zürcher) Dogmatiker. In: Zeitschrift für Theologie und Kirche 69 (1972). pp. 214–258.
Zur Nötigkeit des Verbots, die Zuerkennung von Menschenrechten nach Graden der Übereinstimmung der Menschen mit Idealen seinerselbst differenzieren zu wollen, cf. Robert Spaemann: Die zwei Grundbegriffe der Moral. In: Robert Spaemann: Zur Kritik der politischen Utopie. Zehn Kapitel politischer Philosophie. Stuttgart 1977. Ferner das Kapital „Wer ist Mensch? Religion und Menschenrechtssubjektivität“ in meinem Buch „Religion nach der Aufklärung“, Graz, Wien, Köln 1986, pp. 297–306.
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Lübbe, H. (1987). Die Wissenschaften und ihre kulturellen Folgen. In: Die Wissenschaften und ihre kulturellen Folgen. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 285. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85333-2_2
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