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Harvard-Architekten und Bauhaus-Ethos

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Die Geschmückte Formel

Zusammenfassung

Bauwerke sind heutzutage allzu häufig gefallsüchtige Gebilde. Gebaut zum Ruhme ihrer Besitzer und Architekten, scheren sie sich um ihr architektonisches und oftmals auch um ihr soziales Umfeld wenig, wenn sie beides nicht sogar bewußt zu negieren trachten. Streng schematisch gibt sich der Grundriß, getreu dem Funktionalitätsdogma; und in der Gestaltung der Fassade — wo sie nicht der bloßen Abschirmung nach außen dient — offenbart sich die Reduktion auf einen einzigen Zweck: das Auge (im rein physiologischen Sinn) zu bannen, clever aus dem Musterkoffer durchdesignt oder auch, umgekehrt, jedem Muster spottend. Optische Signale, die man in den Aufriß eingebaut hat, wollen sich weder vom Kopf noch vom Gefühl her interpretieren lassen; denn außer, daß es sie nun einmal gibt, wollen sie nichts weiter bedeuten. Sie bilden sich auf der Netzhaut ab — und Schluß der Vorstellung.

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Anmerkungen

  1. Wie bekannt, nahm László Moholy-Nagy eine ähnliche Einladung, gefolgt von Mies van der Rohe, nach Chicago an, um ein Institut aufzubauen, das schließlich das Chicago Institute of Design of the Illinois Institute of Technology werden sollte.

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© 1988 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig

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Herdeg, K. (1988). Harvard-Architekten und Bauhaus-Ethos. In: Die Geschmückte Formel. Schriften des Deutschen Architekturmuseums zur Architekturgeschichte und Architekturtheorie. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85311-0_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85311-0_1

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag

  • Print ISBN: 978-3-528-08700-5

  • Online ISBN: 978-3-322-85311-0

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