Zusammenfassung
Der Grund, weshalb in US-Bilanzen die F + E-Aufwendungen gesondert in Erscheinung treten, in unseren nicht, liegt an dem Funktionalprinzip. Denn wenn man Produktions-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen voneinander trennt, dann paßt hierhin selbstverständlich auch eine Position F + E (englisch: R + E). Die meisten F + E-Aufwendungen bestehen aber aus Personalaufwendungen, der Rest aus Kapitalaufwendungen, Energiekosten und dgl., das heißt, daß nach herkömmlicher Buchhaltung die F + E-Aufwendungen in diesen Positionen bereits enthalten sind. Hinzu kommt noch, daß ein Großteil der F + E-Aufwendungen von der öffentlichen Hand ersetzt wird. Sie wird dann in der Regel vorweg gekürzt, tritt also nicht als Aufwand einerseits und als Ertrag andererseits in Erscheinung. Die Angaben in Pressekonferenzen über die Höhe der F + E-Aufwendungen sind daher mit Skepsis zu betrachten. Den Großfirmen pflegt der Staat die F + E-Kosten großzügig zu ersetzen; den Gewinn hieraus aber heimsen sie selber ein. Nach einer Aufstellung in Business Week7 betrugen die F + E-Aufwendungen in Prozent vom Umsatz in der U.S.-Büromaschinenindustrie 5,4 %, in der Instrumentenindustrie 5,4 %, in der Pharmazie 4,8 %, in der Luft- und Raumfahrtindustrie 3,5 % und in der Elektro- und Elektronik-Industrie 2,8 % vom Umsatz. In absoluten Zahlen hieß das für 1976: Pharmazie 2,5 Mrd. S, Büromaschinen 2,3 Mrd. S, Instrumente 2,1 Mrd. S, Spezialmaschinenbau 1,8 Mrd. S und Chemie 1,7 Mrd. S. Daimler Benz gab 1975 an, es hätte etwa 4 % vom Umsatz für Forschung und Entwicklung ausgegeben.8
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© 1979 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler KG, Wiesbaden
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Zimmerer, C. (1979). Forschungs- und Entwicklungsaufwand. In: Die Bilanzwahrheit und die Bilanzlüge. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85304-2_24
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Publisher Name: Gabler Verlag
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