Zusammenfassung
Das Land der Seidenstraße, das große Steppen- und Wüstengebiet nördlich der tibetischen Hochebene, das sich vom westlichen China über Ostturkestan und Westturkestan bis hin zum Rande der iranischen Hochebene erstreckt, ist mit seinen transkontinentalen Verbindungswegen von jeher ein Gebiet der Begegnung von Völkern, Kulturen und Religionen gewesen. Dienten die Handelswege, die China über das heutige Afghanistan mit Indien, ferner mit Persien, Syrien, Ägypten und sogar Rom verbanden, in erster Linie dem Warenaustausch, so vermittelten sie darüber hinaus auch geistige und religiöse Inhalte von einem Volk zum anderen. So trafen hier die großen Religionen des Orients, u. a. das nestorianische Christentum, der gnostische Manichäismus und der Buddhismus des „Kleinen“ und „Großen Fahrzeugs“, in der Zeit zwischen dem 3./4. und dem 13./14. Jh. aufeinander. Ihre Träger lebten nicht nur nebeneinander, sondern auch miteinander; sie traten in eine lebendige Begegnung ein, so unterschiedlich deren Tiefe jeweils gewesen sein mag.
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References
O. F. Bollnow, Das Doppelgesicht der Wahrheit. Stuttgart 1975, 32ff., 41ff.
H. Jonas, Gnosis und spätantiker Geist I: Die mythologische Gnosis. 3. Aufl. Göttingen 1964.
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Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. (1986). Einleitung. In: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85298-4_1
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