Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln habe ich gezeigt, daß eine strikte Trennung von theoretischen Termen und Beobachtungstermen undurchführbar ist, weil sie an der grundsätzlichen Theoriengeladenheit aller Beobachtungsaussagen scheitert. Das Sneedsche Theoretizitätskriterium kann eine solche Zweiteilung der Wissenschaftssprache zwar per Definition einführen, sie aber philosophisch nicht begründen. Denn auch die nicht-theoretischen Terme erhalten ihre Bedeutung durch die Axiome und Gesetze der ganzen Theorie. Insofern darf davon ausgegangen werden, daß alle Terme, die in einer Theorie vorkommen, theoretischer Natur sind, d. h. ihre Bedeutung hängt vom Kontext der Theorie ab. Darüber hinaus ist jeder empirische Test und jede Messung theorieabhängig, weil bei einer Messung stets bestimmte Gesetze vorausgesetzt werden müssen, die Teil der zu überprüfenden Theorie sind. (siehe Kap. 3.4)
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© 1993 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Zoglauer, T. (1993). Ansätze zu einer holistischen Wissenschaftstheorie. In: Das Problem der theoretischen Terme. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 39. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85272-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85272-4_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-06539-3
Online ISBN: 978-3-322-85272-4
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