Zusammenfassung
Die Entscheidungsgewalt im Bund liegt jedoch nicht allein bei der Parlamentsmehrheit und der von ihr getragenen Regierung. Deren Macht wird vielmehr durch mehrere Institutionen eingeschränkt. Es sind dies
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der Bundesrat, der als Ländervertretung und Repräsentant des föderativen Prinzips bei der Gesetzgebung und bei anderen Entscheidungen des Bundes mitwirkt;
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die Bundesbank, die als Hüterin der Währung autonom geldpolitische Entscheidungen trifft und damit als wirtschaftspolitische Nebeninstanz neben der Bundesregierung fungiert;
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das Bundesverfassungsgericht, das als Interpret der Verfassung Gesetze und sonstige Entscheidungen auf ihre Verfassungskonformität prüft und ggf. außer Kraft setzt;
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der Bundespräsident mit der Aufgabe, als formelle Kontroll- und als Reserveinstanz bei fehlender Parlamentsmehrheit zu wirken.
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Literatur
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Rudzio, W. (1991). Gegengewichte im Bund. In: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Uni-Taschenbücher, vol 1280. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85269-4_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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