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Part of the book series: Uni-Taschenbücher ((2809,volume 1280))

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Zusammenfassung

Interessen, d.h. subjektiv empfundene und „verhaltensorientierende Ziele und Bedürfnisse von einzelnen und Gruppen in einem sozialen Umfeld“1, haben ihren Ausdruck bis zur Französischen Revolution allgemein in ständisch-zünftlerischen Strukturen gefunden. In Deutschland, wo sich liberale Vorstellungen nur zögernd und mit Rückschlägen (Restaurationen von 1819 und 1849) durchsetzten, überlebten partiell solch ältere Formen der Interessenrepräsentanz, und erst mit der vollen Gewerbefreiheit 1869 im Norddeutschen Bund sowie der Koalitionsfreiheit 1867 in Preußen fielen die letzten Schranken gegen die freie Bildung von Interessenverbänden. Im Zuge der Industrialisierung und als Ausdruck industriegesellschaftlicher Interessenlagen entstand daraufhin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein breit ausgefächertes System organisierter Interessen: mit Wirtschaftsverbänden, die auf handels- und zollpolitische Entscheidungen Einfluß nahmen, mit Gewerkschaften und Mittelstandsorganisationen, durch die sich wirtschaftlich Schwächere kollektiv zu behaupten suchten, mit Geselligkeitsvereinigungen, welche dem sich von der Arbeitswelt deutlicher absetzenden Freizeitbereich entsprachen2.

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© 1983 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen

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Rudzio, W. (1983). Organisierte Interessen im politischen Prozeß. In: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Uni-Taschenbücher, vol 1280. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85267-0_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85267-0_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-0429-1

  • Online ISBN: 978-3-322-85267-0

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