Zusammenfassung
In Deutschland waren die Zeitschriften des 18. Jahrhunderts ein “Medium der Aufklärung”,1 wahrscheinlich das wirksamste überhaupt. Periodische Schriften waren eher zugänglich als Bücher, sie waren weiter verbreitet, kosteten weniger und waren leichter lesbar. Sie machten einem ständig wachsenden Lesepublikum die neuen wissenschaftlich-philosophischen Erkenntnisse und deren praktische Anwendungen bekannt, förderten die Diskussion auf allen Gebieten des Wissens und verfolgten aufmerksam die zeitgeschichtlichen Ereignisse. Als Forum der Öffentlichkeit waren sie einer inhaltlichen Kontrolle durch die Behörden unterworfen. Die Widmungen an Mitglieder der Herrscherfamilien haben in diesem Sinn nicht nur dekorative Funktion, sondern sind zugleich Ausdruck der direkt oder indirekt ausgeübten Zensur.
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Literatur
Paul Raabe, Die Zeitschrift als Medium der Aufklärung, in: Wolfenbüttler Studien zur Aufklärung, Bd.1 (1974), S. 99–136.
Vgl. dazu die einschlägigen Untersuchungen von Marlies Prüsener, Lesegesellschaften im 18.Jahrhundert. Ein Beitrag zur Lesergeschichte, Diss. München, Sonderdruck von “Archiv für Geschichte des Buchwesens”, Bd.13 (1972), Lieferung 1/2, Sp.369–594. Weiterhin Richard van Dülmen, Die Gesellschaft der Aufklärer. Zur bürgerlichen Emanzipation und aufklärerischen Kultur in Deutschland, Frankfurt/M. ( Fischer ) 1986.
Eine Kurzbiographie der Herausgeberin findet sich in Carl von Schindel, Die deutschen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts, 3 Th., Reprint New York/Hildesheim 1978 (ursprünglich Leipzig 1823–1825), S. 212 f.
Ulrike Böhmel Fichera, ‘Wir und unsere Fähigkeiten wurden immer nur zu der Hausdienerschaft gerechnet’. Sophie von La Roches literarische Frauenzeitschrift “Pomona”, in: “Studi Tedeschi”, XXIX (1986), S. 7–47.
Magazin für Frauenzimmer“, Jg.4 (1785), Stck.12, S. 259.
Der Artikel der von Mudersbach erscheint in Heft 8, Jg. I (1783) S. 765–69.
Zu Marianne Ehrmanns “Amaliens Erholungsstunden” und Sophie von La Roches “Pomona” s. Helga Brandes, Das Frauenzimmer-Journal. Zur Herausbildung einer publizistischen Gattung im 18. Jahrhundert. In: Gisela Brinker-Gabler (Hrsg.), Deutsche Literatur von Frauen. Bd. I: Vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. München 1988, S. 452–468.
Vgl. etwa “Ueber französische Emigranten am Rhein”, oder “Das Lager”, in Jg. 1 (1792), Sept., S. 221–47 bzw. S. 248–63.
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Fichera, U.B. (1991). Das Frauenzimmer und die Mannsperson. In: Brandes, H. (eds) ‚Der Menschheit Hälfte blieb noch ohne Recht‘. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85254-0_7
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