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“Charlotte Corday” in Hamburg

Christine Westphalens Drama von 1804

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Zusammenfassung

Die Ermordung des Jakobiners Jean Paul Marat durch die junge Charlotte Corday am 13. Juli 1793 provozierte unzählige künstlerische Darstellungen. Dabei wurde das spektakuläre historische Ereignis mit symbolischen Deutungen aufgeladen, die in ganz unterschiedlicher Weise auf den revolutionären Parteienkampf, aber auch auf den Geschlechterkampf Bezug nehmen.1 Angesichts der Übermacht der ästhetischen Deutungsmuster erscheint es sinnvoll, zunächst die geschichtlichen und politischen Koordinaten des Attentats anzugeben: Zum Zeitpunkt des Mordes an Marat waren die Girondisten gerade entmachtet worden, hatten die Jakobiner in Paris die Führung der immer deutlicher durch die Ausübung von Terror bestimmten Revolution übernommen.2

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Literatur

  1. Christine Westphalen, Gedichte, 3 Bände, Hamburg 1809–1811, hier besonders angesprochen das Gedicht “An die Gleichgültigen”, Bd. 1, S. 159–161.

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  15. Eine informationsreiche Darstellung der politischen Ereignisse in dieser Epoche liefert immer noch: Adolf Wohlwill, Neuere Geschichte der freien und Hansestadt Hamburg von 1789 bis 1815, Gotha 1914, S. 194–1%.

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  16. Adolf Wohlwill, Hamburg im Todesjahre Schillers, in: Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten 22, 1904, Hamburg 1905, S. 13 f.

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  17. Ludwig Wollrabe’s Chronologie sämtlicher Hamburger Bühnen, Hamburg 1847, S. 131.

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  18. Z.B. muß der Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder eng mit dem Haus Westphalen verbunden gewesen sein. Christine Westphalens Mann war Vermittler in einem Konflikt zwischen Schröder und seinen Schauspielern. Vgl. Ludwig Wollrabe, wie Anm. 72, S. 97.

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  19. Max Mendheim, Engel Christine Westphalen, In: Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 42, 1897, S. 217.

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Süllwold, E. (1991). “Charlotte Corday” in Hamburg. In: Brandes, H. (eds) ‚Der Menschheit Hälfte blieb noch ohne Recht‘. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85254-0_5

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