Zusammenfassung
Ausgangspunkt der (primär an Luhmann 1994 orientierten) Überlegungen ist die Einsicht, dass Unternehmungen Handlungssysteme sind, die gegenüber einer komplexen Umwelt aufrecht erhalten bleiben (vgl. Steinmann/Schreyögg 2000, S.121 ff.). Systeme bilden und rekonstituieren sich durch die Schaffung und Erhaltung einer Differenz (oder eines Komplexi-tätsgefalles) zur Umwelt: Der „Nutzen“ der Systembildung liegt in der Reduktion von Umweltkomplexität. Dies wird in erster Linie über Selektion erreicht, d. h. das System beschäftigt sich nur mit spezifischen Fragestellungen und lässt nur ausgewählte Perspektiven zu. Selektion zieht jedoch Umfeldabhängigkeit im Sinne von Kontingenz nach sich: Das „Ausgeblendete“ wird nicht mehr wahrgenommen, wirkt jedoch auf systemisches Handeln. Damit tritt Risiko auf, das nach einer Bewältigung oder Kompensation verlangt. Umwelt als potenzielle Bedrohungsquelle weist darüber hinaus immer wieder nicht antizipierte Veränderungen auf, die einmal gefundene Vorgehensroutinen stets in Frage stellen. Die Bestandserhaltung oder „Differenzstabilisierung“ wird somit zum permanenten, nicht dauerhaft lösbaren Problem.
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© 2005 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Steinle, C. (2005). Auf der Suche nach Grundprinzipien entwicklungsfähiger Unternehmungen. In: Ganzheitliches Management. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85246-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85246-5_6
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-322-85247-2
Online ISBN: 978-3-322-85246-5
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