Entwicklung eines theoretischen Bezugsrahmens zur Fundierung eines Postmerger-Managements

Zusammenfassung

Der fragmentarische Charakter und die mangelnde Spezifität der Resultate bisheriger Zielforschung zum Thema Mergers & Acquisitions erfordern die Entwicklung einer umfassenden konzeptionellen Grundlage externen Wachstums, will man Postmerger-Management als zielorientierte Gestaltung der Integration von Unternehmensvereinigungen beschreiben. Die Kennzeichnung von Zusammenschlüssen als strategische Option impliziert dabei eine Auseinandersetzung mit der Forschung zur strategischen Unternehmensführung, als deren prominenteste Teilströmungen der strukturalistische Ansatz der Industrial-Organization-Forschung sowie der ressourcenorientierte Ansatz der Unternehmung (Resource-based View of the Firm) gelten.¹²² Nachdem in der Gesamtschau empirisch-induktiver sowie konzeptionell begründeter Akquisitions- und Fusionsmotive bereits eine tendenzielle Ausrichtung auf die Ressourcen von Unternehmen identifiziert werden konnte, liegt es auf der Hand, nicht ein die Branchenstrukturen, sondern das die Unternehmensressourcen betonende Paradigma als für die vorliegende Problemstellung relevant zu interpretieren. Dies um so mehr, da die in der Industrial-Organization-Forschung thematisierte Wahl attraktiver Branchen und vorteilhafter Wettbewerbspositionen in unserem Sinne eher die Beschreibung angestrebter künftiger Zustände zum Ausdruck bringt, als bestimmte Wege dorthin (externes oder internes Wachstum) aufzuzeigen.¹²³