Zusammenfassung
Das Ausrufen des Jahres 1996 zum „Jahr des lebenslangen Lernens“ [1] ist Ausdruck der Bedeutung, die das Europäische Parlament und die Europäische Kommission neuen Formen der betrieblichen Weiterbildung für Wachstum, Wettbewerb und Beschäftigung in Europa beimessen. Bereits im Jahr 1993 beklagte die Europäische Kommission in einem Weißbuch über Wege ins 21. Jahrhundert die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Volkswirtschaften, für die u.a. ein erstarrtes Beschäftigungssystem mit einer veralteten Qualifikationsstruktur, mangelnden Angeboten der beruflichen Weiterbildung und insgesamt ungenügendem Grundlagenwissen und technologischem Know-How verantwortlich sei [2]. Technischer Fortschritt hat viele Berufe grundlegend verändert oder gar überflüssig gemacht. In einer modernen Informationsgesellschaft beruht der Wohlstand nicht mehr auf den klassischen Industrien. An deren Stelle treten zunehmend Hochtechnologiebereiche mit Dienstleistungen und neuen Produktionsprozessen, die komplexe Anforderungen an die Erwerbstätigen stellen. Schätzungen gehen davon aus, daß das heutige Wissen in Hochtechnologiebereichen innerhalb von drei bis fünf Jahren veraltet (vgl. Bild 1). Die Menge des zu vermittelnden Wissens nimmt in allen Bereichen stetig zu. Desweiteren ist ein schneller Verfall des einmal erlernten Wissens zu beobachten, dies trifft insbesondere auf berufliches und technologieorientiertes Fachwissen zu. Techniker und Ingenieure werden ihr theroretisches und berufliches Grundlagenwissen vier- bis fünfmal in ihrer Lebensarbeitszeit erneuern müssen. Es wird erwartet, daß drei Viertel der heutigen Berufe innerhalb der nächsten zehn Jahre re-engineered werden. Lebenslanges Lernen wird für alle notwendig. Ein nicht lernfähiges Unternehmen wird zwangsläufig untergehen.
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Literatur
Kommission der Europäischen Gemeinschaften DECISION No 2493/95/EC OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL of 23 October. Official Journal of the European Communities No L256/10, (Okt. 1995), http://europa.eu.int/en/comm/dg22/decey.html.
Kommission der Europäischen Gemeinschaften Luxemburg 1993
http://www.cec.lu/en/record/white/c93700/contents.html
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A. Hitzges, K. Betzl, W. Brettreich-Teichmann, F. Koller, J. Ziegler Chancen und Risiken von interaktiven Multimedia Systemen in der betrieblichen Aus-und Weiterbildung. IRB-Verlag, 1994, ISBN 3–8167-4480-X.
Kurskataloge und Weiterbildungsanbieter: DINO — Bildung. http://www.dino-online.de/bildung.html Virtuelle Universität an der Fernuni Hagen, http://vus.fernuni-hagen.de/ Siemens-Nixdorf Training Center. http://www.sni.de/public/td/tc/tc_de/offers.htm Microsoft Online Institute (MOLI). http://moli.micorosoft.com The World Lecture Hall. http://www.utexas.edu/world/lecture/index.html Globewide Network Academy. http://www.gnacademy.org:8001/uu-gna/documents/catalog/index.html
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© 1997 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Brettschneider, J. (1997). Offenes Lernen und Fernlernen — Grundlagen und Konzepte für die betriebliche Weiterbildung. In: Lehner, F., Dustdar, S. (eds) Telekooperation in Unternehmen. Information Engineering und IV-Controlling. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85187-1_19
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