Skip to main content

Erklärung der politischen Aktivität

  • Chapter
Politischer Protest und seine Dynamik

Part of the book series: Sozialwissenschaft ((SozWi))

  • 94 Accesses

Zusammenfassung

In fast allen Ländern versuchen Personen oder Gruppen, ihre politischen Ziele ohne ausschließlich die dafür vorgesehenen Methoden (Wahlen, Arbeit in Parteien oder Interessengruppen) zu nutzen, durchzusetzen, beispielsweise durch Teilnahme an Demonstrationen, Engagement in Bürgerinitiativen, illegale Handlungen wie Zerstörung von Eigentum, Sit-ins. “When neither the ballot nor the feet constitute adéquates modes of expression, there is still Chairman Mao’s barrel of the gun” (Mueller 1989, S. 173).

There’s no better way to make men part of a movement than to have them give something to it.

John Steinbeck

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Siehe auch Lohmann (1993a) bzw. Gilligan und Krehbiel (1987).

    Google Scholar 

  2. Siehe Opp (1993).

    Google Scholar 

  3. Auf die Schwierigkeit der Definiton von Armut soll hier nicht näher eingegangen werden. In dem hier betrachteten Kontext kann man von Armut sprechen, wenn ein Individuum nicht in der Lage ist, durch eigene Kraft ein Lebensminimum zu erwirtschaften, weil es die gesellschaftlichen und ökonomischen Faktoren nicht erlauben.

    Google Scholar 

  4. Vergleiche Hardin (1982), Chong (1991), Finney (1982).

    Google Scholar 

  5. Vrgleiche Schelling (1960) und Chong (1991, Kap.6).

    Google Scholar 

  6. Siehe Luce und Raiffa (1957).

    Google Scholar 

  7. Siehe Axelrod (1981), Axelrod (1984), Taylor (1976) und Hardin (1982, S. 170 ff.).

    Google Scholar 

  8. Dudley (2000) liefert einen informationsökonomischen Ansatz. Politische, soziale und ökonomische Änderungen gehen mit Änderungen in der Informations-und Kommunikationstechnologie einher. Auf Grundlage eines Rational-Choice-Modells hängt die optimale Allokation der Informationen von Netzwerkeffekten und fixen Kosten ab. Variation dieser Parameter führt zu vier Typen von Revolutionen: vertragliche, einstimmige, präventive und vorgeschriebene. Allerdings basiert sein Lösungsansatz auf den üblichen spieltheoretischen Lösungsmethoden des nichtkooperativen Spiels. Da die Spieltheorie Lösungsmethoden für Spiele mit unvollständiger Information beinhaltet, liefert der Ansatz keine nennenswerten neuen Ergebnisse.

    Google Scholar 

  9. Siehe auch Tullock (1971) und Tullock (1984).

    Google Scholar 

  10. Vergleiche Silver (1974).

    Google Scholar 

  11. Nicht approximiert lautet das Ergebnis Gr= (Ri + Pi) Lv + (Pg + Ri + Pi) Li-Pi-Pi-LwIr + E. Ist Li hinreichend klein, so ist Gleichung 3.4 eine gute Approximation (Tullock 1971).

    Google Scholar 

  12. Eine Formulierung mittels der evolutorischen Spieltheorie von Strategien politischer Unternehmer in internationalen kollektiven Handlungen findet man bei ArceM. (2001).

    Google Scholar 

  13. Vergleiche Olson (1965), Austen-Smith (1981) und Mueller (1989).

    Google Scholar 

  14. Siehe Gunning (1972) und deNardo (1985).

    Google Scholar 

  15. Es handelt sich dabei um den sogenannten Bandwagon-Effekt.

    Google Scholar 

  16. Siehe Silver (1974) und deNardo (1985).

    Google Scholar 

  17. Im englischen mit riot.

    Google Scholar 

  18. Die Franzosen gelten als revolutionsfreudigeres Volk als die Deutschen und die Engländer sind bekannt für ihre Vorliebe für Streiks.

    Google Scholar 

  19. Auch bei Revolutionen oder anderen nicht-konventionellen politischen Aktivitäten taucht der Entertainment-Effekt auf.

    Google Scholar 

  20. Zum Thema Diskriminierung siehe auch Mason (1984). Mit der optimalen Durchsetzung gesetzlicher Regelungen beschäftigt sich Stigler (1961a).

    Google Scholar 

  21. wie z.B. das Verfassen von Bittschriften oder der Gründung von Bürgerinitiativen etc.

    Google Scholar 

  22. Siehe Abschnitt 2.4.

    Google Scholar 

  23. Analog bleiben die Kritikpunkte und offenen Fragen bestehen.

    Google Scholar 

  24. Jedes Gruppenmitglied erhält die volle Höhe des Angebots, unabhängig von der Gruppengröße.

    Google Scholar 

  25. Siehe z.B. Chamberlin (1974) und Fröhlich und Oppenheimer (1970).

    Google Scholar 

  26. Ist n eine ganze Zahl, so ist die Voraussetzung der Differenzierbarkeit der Funktion nach n strenggenommen nicht gegeben; aber diese Voraussetzung vereinfacht die Darstellung, ohne die Ergebnisse zu verändern (Austen-Smith 1981).

    Google Scholar 

  27. Indices bezeichnen hier partielle Ableitungen.

    Google Scholar 

  28. Die Aggregation individueller Präferenzen zu einer gesellschaftlichen Nutzenfunktion wird hier nicht näher thematisiert. Darstellungen findet man bei Sen (1970) oder Pommerehne und Frey, Hrsg. (1979).

    Google Scholar 

  29. Hier kommt also die Trittbrettfahrer-Problematik zum Tragen.

    Google Scholar 

  30. Man kann davon ausgehen, daß in den meisten Fällen das Individuum (zumindest ex ante) auch nicht über die Gruppengröße n informiert ist.

    Google Scholar 

  31. Für einen Beweis dieser und der anderen Propositionen siehe Austen-Smith (1981).

    Google Scholar 

  32. Die strenge Konkavität bzw. Konvexität garantiert die Lösbarkeit des Maximierungsproblems für beliebige Gruppenmitglieder und Verteilungsfunktion F (Austen-Smith 1981).

    Google Scholar 

  33. Dies Ergebnis entspricht dem der steigenden Skalenerträge bei der Teilnahme an Revolutionen von Mueller (1989).

    Google Scholar 

  34. Eventuell ausgehend von einer Aktivität von null.

    Google Scholar 

  35. Rothschild und Stiglitz (1970, Theorem 2).

    Google Scholar 

  36. Eine Erhöhung des Grenzrisikos im Sinne von Sandmo ist als Erhöhung des Parameters μ vom Ausgangswert 1 in \(\mu (\omega -\bar{\omega} )+\bar{\omega}\) mit \(E_{G}\left\{\omega \right\}\) definiert (Sandmo 1971).

    Google Scholar 

  37. Siehe auch Chong (1991, Kap.1 und 2).

    Google Scholar 

  38. Ein Beispiel gibt Chong (1991, S. 23).

    Google Scholar 

  39. Unter einer geringen Angstschwelle ist die Bereitschaft, auch Gewalt und drastische Sanktionen in Kauf zu nehmen, zu verstehen; siehe auch Gavious und Mizrahi (2000).

    Google Scholar 

  40. Roemer (1985) spricht von Lenin und dem Zaren.

    Google Scholar 

  41. oder in einem weiter gefaßten Rahmen in einer veränderten Politik.

    Google Scholar 

  42. für eine innere Lösung mittels des Lagrangeschen Multiplikators.

    Google Scholar 

  43. Eine graphische Darstellung der hier vorgestellten Lösungen findet man bei Finney (1982, S. 71 ff.).

    Google Scholar 

  44. sowie die Grenzerträge aller anderen möglichen Aktivitäten

    Google Scholar 

  45. Es wird angenommen, daß der Grenzertrag kleiner ist, die Erträge aus der konventionellen politischen Aktivität können durchaus größer null sein.

    Google Scholar 

  46. Dies Ergebnis entspricht dem von Austen-Smith (1981) oder dem von Frohlich und Oppenheimer (1970), siehe auch Abschnitt 3.1.3.

    Google Scholar 

  47. Vergleiche Gunning (1972) und Granovetter (1978).

    Google Scholar 

  48. Im Fall der konventionellen politischen Handlung hat die vermehrte Bereitstellung durchaus einen Effekt. In Kapitel 4 wird gezeigt, daß eine vermehrte Bereitstellung einen “Jetzt-erst-recht”-Effekt haben kann.

    Google Scholar 

  49. Keine der Parteien spielt also dominante Strategien.

    Google Scholar 

  50. Die Parteien einigen sich über die durchzuführende Politik.

    Google Scholar 

  51. Die schwache Partei gewinnt, wenn die Kosten politischen Unfriedens cw für die schwache Partei hinreichend groß sind.

    Google Scholar 

  52. Im Fall privater Information tritt dies ein, wenn die Kosten cθ hinreichend groß sind bzw. die starke Partei hohe Kosten signalisieren kann.

    Google Scholar 

  53. “transitory fenzies” (Lohmann 1993a, S.319).

    Google Scholar 

  54. Dieses Signalspiel entspricht dem hier vorgestellten.

    Google Scholar 

  55. Zu den grundlegenden und hier benutzten spieltheoretischen Konzepten siehe Cho und Kreps (1987).

    Google Scholar 

  56. Eben diese kritische Zahl wird dann im dynamischen Modell benutzt.

    Google Scholar 

  57. Nachfolgend wird s auch mit weltpolitischer Lage bezeichnet.

    Google Scholar 

  58. Nach Lohmann (1993a) ist die räumliche Lage der Politik nicht maßgebend für die Analyse — wie üblich werden auch hier Politikentscheidungen binär betrachtet.

    Google Scholar 

  59. Dies ist mit dem Umstand zu erklären, daß Individuen mit extremen Ansichten wie z.B. politische Führer bereit sind, hohe Sanktionen bei ihrer politischen Tätigkeit in Kauf zu nehmen. Diese Sanktionen können auch verteilungspolitisch ausgestaltet sein.

    Google Scholar 

  60. Die Analyse bezieht sich auf das Mehrheitswahlrecht.

    Google Scholar 

  61. Im allgemeinen möchte ein Individuum, das an politischen Aktivitäten teilnimmt, signalisieren, daß es einen Wechsel in der Politik wünscht, also vom Typ σ = 1 ist. Das Senden eines solchen Signals ist für das Individuum mit Kosten verbunden. Dieser Fall entspricht in der Analyse den in dieser Arbeit betrachteten politischen Aktivitäten, die mit Kosten verbunden sind (Lohmann 1995b).

    Google Scholar 

  62. Diese Voraussetzung kann fallengelassen werden in dem Sinne, daß entweder die politische Führung Informationen über das Signal σ wahrnimmt oder aber Experten zur Seite hat, die Informationen beschaffen (Lohmann 1993a).

    Google Scholar 

  63. Vergleiche Kreps und Wilson (1982).

    Google Scholar 

  64. Wie üblich agieren die Extremisten unabhängig von der privaten Information, der Nutzen überwiegt die Kosten. Die Teilnahme der Gemäßigten bzw. Nichtteilnahme der Lethargischen ist abhängig von deren privater Information (Lohmann 1993a).

    Google Scholar 

  65. Politische Aktivität kann also kontraproduktiv sein (Lohmann 1994b).

    Google Scholar 

  66. Im Kontext des Wählens beschäftigt sich Harbaugh (1996) mit Informationsverschleierung, siehe auch Kapitel 2.

    Google Scholar 

  67. Siehe Chong (1991), Gavious und Mizrahi (2000), Glance und Huberman (1993), Granovetter (1978), Yin (1998), McCormick und Owen (1996) und Opp (1989).

    Google Scholar 

  68. Vergleiche z.B. Tullock (1971), Becker (1968), Ehrlich (1973), deNardo (1985).

    Google Scholar 

  69. Siehe Lohmann (1993a), Lohmann (1994b), Lohmann (1994a).

    Google Scholar 

  70. Siehe Gavious und Mizrahi (2000), Gavious und Mizrahi (2001).

    Google Scholar 

  71. Vergleiche Granovetter (1978) und Yin (1998).

    Google Scholar 

  72. Es handelt sich also um ene Art break-even-point.

    Google Scholar 

  73. Yin (1998) untersucht die Gleichgewichtsauskommen für normale, bimodale und schiefe Verteilung.

    Google Scholar 

  74. “rate of government responsiveness” (Chong 1991, S. 144).

    Google Scholar 

  75. Dies umfaßt alle Tätigkeiten, die zur Mobilisierung von Teilnehmern vonnöten sind: Informationsbeschaffung und-Übermittlung, Planung und Organisation von Handlungen, Transport der Teilnehmer etc.

    Google Scholar 

  76. Eine ähnliche Unterteilung taucht bei Lohmann (1993a) auf.

    Google Scholar 

  77. Natürlich ist auch eine Mischung der beiden Effekte möglich.

    Google Scholar 

  78. Granovetter (1978, S. 1423) führt noch aus, daß der Contagion-Effekt — der Begriff kommt ursprünglich aus der Psychologie bzw. Epidemologie, in Schwellenmodellen unangebracht ist, da er im Kontext dieser Modelle noch mit Leben zu füllen sei. Contagion beinhaltet sehr viel mehr als die beobachtbare Schwelle der “letzten” Person. Granovetter (1978, S. 1424) und Gavious und Mizrahi (2000) bezeichnen diesen Schwelleneffekt im Gegensatz zu Chong (1991) mit Bandwagon-Effekt!

    Google Scholar 

  79. Chong (1991, S. 149) selbst bezieht die Regierung nicht explizit in den Deterrence-Effekt mit ein, bemerkt aber, daß die Wirkung von Regierungsrepressionen analog zu bewerten ist, bei seiner Angebot-Nachfrage-Betrachtung aber modelltheoretisch ausgeschlossen ist.

    Google Scholar 

  80. Chong (1991, S. 150) bemerkt hierzu, daß die Annahme der Konstanz unrealistisch ist, nimmt aber eine Analyse der Variation der Parameter vor und vergleicht die verschiedenen Zustände.

    Google Scholar 

  81. Siehe auch Granovetter (1978).

    Google Scholar 

  82. Hierbei bezieht sich der Bandwagon-Effekt auf die safety in numbers!

    Google Scholar 

  83. Es existiert keine einheitliche Definition dieses Begriffes. Das politische Klima wird bestimmt von der wirtschaftlichen Lage, den Einschätzungen der Bevölkerung betreffend die Kompetenz der Regierung, lösungsorientiert zu handeln, und gesellschaftlichen Werten und Normen, die wiederum abhängig von den jeweiligen Ideologien der Regierungs-und Oppositionspartei sind. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff politisches Klima Spannungen in der Gesellschaft, die zwischen Bevölkerungsgruppen, zwischen Parteien und Bevölkerungsgruppen und unter den Parteien herrschen. Die Spannungen können dergestalt sein, daß notwendige Gesetzesänderungen oder Reformen nicht durchführbar sind.

    Google Scholar 

  84. Es werden individuelle Schwellenwerte ereicht, die wiederum eine Zunahme der Teilnehmerzahl bewirken.

    Google Scholar 

  85. Vergleiche Granovetter (1978) und Kuran (1995).

    Google Scholar 

  86. Ein Begriff aus der Marktforschung; es handelt sich um die Menge der Personen, Firmen, Produkte, Märkte etc., die die Informationen besitzen, die für die jeweilige Untersuchung interessant sind, definiert durch Elemente, Einheiten und Zeit.

    Google Scholar 

  87. Vergleiche Finkel et al. (1989), Moe (1980), Muller und Opp (1986) sowie Opp (1986).

    Google Scholar 

  88. Eine Revolution ist hier ein mit Gewalt herbeigeführter Machtwechsel innerhalb eines Staates, in dessen Verlauf wenigstens zwei Gruppen um die Unterstützung der Bevölkerung konkurrieren und miteinander unvereinbare Ansprüche auf die Macht im Staat stellen (Tilly 1999, S. 29f.).

    Google Scholar 

  89. Weitere Untersuchungen über das Zusammenwirken von Ideologie und politischen Veränderungen findet man bei North (1981).

    Google Scholar 

  90. Sicherlich gibt es fließende Übergänge und Überschneidungen zwischen diesen Formen der politischen Aktivität und Auseinandersetzung. So ist Gewalt und ihre Anwendung nicht eindeutig definiert. Ist eine Sitzblockade noch gewaltfrei, weil keine Personen oder Sachen beschädigt werden, oder schon unzulässiges Mittel der Gewalt, da Mitbürger z.B. an der Ausübung ihrer Arbeit gehindert werden. In dem hier betrachteten Kontext genügt aber oben getroffene Unterscheidung.

    Google Scholar 

  91. Siehe Gavious und Mizrahi (2000) und Gavious und Mizrahi (2001).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2002 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Blank, A. (2002). Erklärung der politischen Aktivität. In: Politischer Protest und seine Dynamik. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85183-3_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85183-3_3

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

  • Print ISBN: 978-3-8244-4493-9

  • Online ISBN: 978-3-322-85183-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics