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Grundlagen der Public—Choice—Theorie

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Politischer Protest und seine Dynamik

Part of the book series: Sozialwissenschaft ((SozWi))

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Zusammenfassung

Politischer Protest findet in allen Ländern aus allen Gründen statt: Im April 2001 machten als Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie der Passivität der Regierung in der Türkei mehrere tausend Menschen ihrer Wut auf der Straße Luft. Es kam zu Ausschreitungen mit Opfern auf beiden Seiten: bei den aufgebrachten Demonstranten und bei den die Staatsmacht repräsentierenden Polizisten. Zurück bleiben nicht nur die materiellen und physischen Verletzungen der Auseinandersetzungen, auch die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Kompetenz der Regierung sind stark beschädigt. Trotz der angekündigten Programme zur Beseitigung der Krise, zur Sanierung und Rettung der Wirtschaft des Landes kam es erneut zu Demonstrationen. Die Regierung konnte die Unmutsäußerungen nicht beenden.

A vote is a vote is a vote.

Gordon Tullock

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Literatur

  1. Siehe hierzu auch den Überblick in Atkinson und Stiglitz (1989, Kap.10).

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  2. Diese Verhaltensannahmen werden dann in Kapitel 4 wieder aufgegriffen.

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  3. Einen Überblick gibt Dunleavy (1999).

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  4. Vegleiche Hibbs (1992).

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  5. Vergleiche Mueller (1989, S.64), Frey und Kirchgässner (1994, S.147) sowie Bernholz und Breyer (1994, S.54ff.)

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  6. Zu nennen sind hier z.B. Borda-Count (Riker und Ordeshook 1973, S.88 ff.), Abstimmen durch Veto oder die Zustimmungsregel (Mueller 1989).

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  7. Eine Darstellung des Arrow-Unmöglichkeitstheorems geben Arrow (1963), Sen (1970) und Riker und Ordeshook (1973).

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  8. Mit anderen Worten: Die soziale Wohlfahrtsfunktion berücksichtigt den Willen aller, ein volonté générale im Sinne Jean-Jacques Rousseaus wird hingegen ausgeschlossen.

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  9. Für das Prinzip des Logrolling siehe z.B. Mueller (1989, S.82 ff.) oder Bernholz und Breyer (1994, S.72 ff.).

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  10. probabilistic voting: Siehe Mueller (1989, S.196 ff.), Coughlin, Mueller und Murrell (1990a), Coughlin, Mueller und Murrell (1990b). Eine Kritik gibt Kirchgässner (2000).

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  11. Der Idealpunkt ist der eindeutige Punkt, bei dem der Wähler den höchsten Nutzenwert erreicht (Mueller 1989, S.65). Siehe auch Enelow und Hinich (1984, S.10ff.).

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  12. Siehe auch Abschnitt 2.2.

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  13. Siehe Mueller (1989, S.348 ff.), Aldrich (1993) und Brennan und Lomasky (1993).

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  14. Ihre Argumentation bezieht strategisches Verhalten nicht mit ein, Informationsasymmetrien und Wahrscheinlichkeiten werden nicht berücksichtigt. Hauptargument gegen diese Überlegungen ist zudem, daß der Nutzen durch das Wählen an sich entsteht, unabhängig davon, ob die eigene Stimme die entscheidende ist. Dennoch spielen solche Überlegungen immer wieder eine Rolle bei der Erklärung des Wahlparadoxon.

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  15. der Niehans-Savage-Regel; vergleiche hierzu auch die Ausführungen von Gäfgen (1974, S. 385 ff.).

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  16. Ein Modell, das die Elemente Kooperation und Konflikt verbindet, findet man bei Schelling (1960, S.85 ff).

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  17. Vergleiche Palfrey und Rosenthal (1983).

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  18. Vergleiche Aldrich (1993, S.261 ff.) und Palfrey und Rosenthal (1985, S.73)

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  19. Vergleiche Mueller (1989, S.351), Aldrich (1993, S.257 ff.), Ferejohn und Fiorina (1974, S.525), Riker und Ordeshook (1973, S.34).

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  20. Siehe hierzu Kapitel 4.

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  21. Siehe Söllner(1998).

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  22. voting as communicating.

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  23. Siehe auch Lohmann (1993a)

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  24. Für die analytische Herleitung des Modells siehe Piketty (2000).

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  25. Im Gegensatz zum taktischen Wählen, das man beobachtet, wenn die vom Wähler bevorzugte Partei auf Platz 3 steht und keinerlei Chancen auf den Wahlsieg mehr hat.

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  26. Vergleiche Piketty (2000).

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  27. Dies entspricht dem Problem, unter unvollständiger Information das Produkt mit den niedrigsten Kosten bei einer gegebenen Bandbreite von Preisen auszuwählen (Stigler 1961b).

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  28. Zu Netzwerkexternalitäten von Informationsübermittlung und Kommunikationstechnologie siehe auch Dudley (2000).

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  29. Beschränkt-rationales Verhalten ist bis dato nicht eindeutig definiert. Einen kurzen Abriß über die Problematik gibt Sieg (2000, S.109 ff.).

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  30. Der Einfachheit halber wird hier von stimmenmaximierendem Verhalten ausgegangen. In Kapitel 4 werden allerdings die verschiedenen Ziele der Parteien (Stimmenmaximierung und Machterhaltung) nebeneinander betrachtet.

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  31. Siehe dazu auch die Ausführungen in Abschnitt 2.2 sowie Kapitel 4.

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  32. Black (1958) gibt einen vergleichbaren Ansatz.

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  33. Es handelt sich um ein räumliches Dyopol. Einen kritischen Überblick über räumliche Dyopole, nicht nur im Parteienwettbewerb, gibt Ordeshook (1997), eine gute Darstellung findet man bei Schofield (1997).

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  34. D.h., in der politischen Meinungsbildung gibt es Anführer, die für die Willensbildung ausschlaggebend sind. Das Argument der Referenzpersonen und der gezielten Beeinflussung anderer Wähler wurde von Piketty (2000) aufgegriffen.

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  35. Ein Ansatz der Kostenreduzierung wurde, wie in Abschnitt 2.2 dargestellt, von Jones und Hudson (1998) aufgegriffen.

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  36. Nicht reduziert wird hierbei die Unzufriedenheit mit der Politik und der Position der Regierung; siehe auch Hirschman (1979, S. 260).

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  37. Downs (1957) und Hirschman (1979) sprechen von “Zentrum”. 38 Vergleiche Hirschman (1974) und Hirschman (1979).

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  38. Nach Rogoff (1990, S. 23): “Because the position of chief administrator is considered a great honor, the leader achieves additional “ego-rents” […] per period in office.” Die Amtsinhabe stiftet also einen zusätzlichen Nutzen, der durch die Regierungszugehörigkeit gegeben wird.

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  39. Übersichtsbeiträge zur politischen Konjunkturtheorie liefern Sieg (2000), Gabisch und Lorenz (1989), Nordhaus (1989), Gärtner (1994), Hibbs (1992), Frey (1996), Paldam (1997).

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  40. Siehe z.B. Sieg (2000) sowie Baleiras und Santos (2000).

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  41. Eine Kritik des Modells von Shachar gibt Sieg (2000, S. 115 f.).

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  42. Dies impliziert ein stabiles Zweiparteiensystem, da in Ländern mit wechselnden Minderheitsregierungen die Verantwortlichkeit der Regierung für ökonomische Größen nicht schlüssig ist.

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  43. Nordhaus (1975), MacRae (1977), Hibbs (1977), Alesina (1987), Rogoff und Sibert (1988).

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  44. Entwickeln sich Preis-und Lohnsteigerungsrate parallel, besteht auch ein negativer Zusammenhang zwischen Inflation und Nominallohn.

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  45. Siehe hierzu die grundlegenden Arbeiten von Phelps (1967) und Friedman (1968).

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  46. Zur Vereinfachung, aber ohne Beschränkung der Ergebnisse, wurden die Koeffizienten gleich eins gesetzt.

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  47. “policy riddle of expectations”.

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  48. Die Linearität in der Arbeitslosigkeit vereinfacht die Analyse erheblich ohne die Ergebnisse qualitativ zu verändern, vergleiche Persson und Tabellini (1990, S.80).

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  49. Nach Jarchow (2000, S. 286) handelt es sich bei der “Schlagseite zur Inflation” im Vergleich zur Selbstbindung, welches ein Gleichgewicht bei Preisniveaustabilität und konstanter Geldmenge ist, um die antizipierte höhere Inflationsrate bei diskretionärer Geldpolitik unter rationalen Erwartungen, der sogenannte inflation bias.

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  50. ∈ ist Element eines geeigneten reellen Intervalls. Mit ∈ ≠ 0 verändert sich die diskretionäre und die gesellschaftlich optimale Lösung, vergleiche Persson und Tabellini (1990) sowie Jarchow (2000).

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  51. Die Wähler können sich zwar über die Geldmengenentwicklung informieren, wissen aber nicht, ob es sich hierbei um eine expansive oder kontraktive Entwicklung handelt.

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  52. Eine Übersicht über realitätsnähere Modelle des Geldmarkts unter rationaler Erwartungsbildung liefert Jarchow (1995) und Jarchow (2000).

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  53. Begründer der Parteianhängerzyklen ist Hibbs (1977). Hervorzuheben ist Alesina (1987), der rationale Erwartungen in die Theorie der Partian-Business-Cycles integrierte.

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  54. Hibbs selbst trifft keine Erwartungshypothesen.

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  55. Der Bliss-oder Idealpunkt ist bei eingipfligen, konkaven Nutzenfunktionen die Kombination von Urbild des Maximums und Maximum.

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  56. Für unterschiedliche Kompetenzen der Parteien siehe Rogoff (1990) und Rogoff und Sibert (1988).

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  57. Vergleiche Frey und Kirchgässner (1994, S. 140) und Cullis und Jones (1992, S. 109 ff.).

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  58. Siehe dazu Abschnitt 2.4.

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  59. Wobei die Thematik und die Organisatoren des Protests neben der Teilnehmerzahl ausschlaggebend sind: Ist die Regierung durch gravierende Ereignisse für ein bestimmtes Thema sensibilisiert, genügt möglicherweise eine geringere Teilnehmerzahl, um die Regierung zur Bereitstellung zu bewegen. Ein Beispiel hierfür ist die Verschärfung der Gesetze zur Verfolgung von Kinderschändern.

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  60. Im Rahmen der Modelle der politischen Konjunkturtheorie sind Revolutionen exogene Schocks, auch wenn die Regierung den Verlauf, wie in Kapitel 4 dargestellt, beeinflußt.

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  61. Für die mathematisch-formale Darstellung der hier betrachteten Modelle wird auf die entsprechende Literatur verwiesen: Downs (1957), Buchanan und Tullock (1962), Hotelling (1929), Black (1958), Arrow (1963), Sen (1970), Nordhaus (1975). Einen Überblick über die Ansätze und Modelle betreffend Interessengruppen geben z.B. Mitchell und Munger (1991) und Austen-Smith (1997).

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  62. Komplexere Untersuchungen über die Gruppengröße führen Chamberlin (1974) und Taylor (1976) durch.

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  63. Vergleiche auch die Ausführungen in Abschnitt 2.3.2.

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  64. Stigler (1966), Stigler (1972), Barro (1973).

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  65. Die Anbieter des regulierten Marktes produzieren auf oder oberhalb der Durchschnittskostenkurve, daraus ergibt sich eine Verschiebung der Angebotskurve im Vergleich zur vollständigen Konkurrenz nach links.

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  66. Optima sind mit * bezeichnet.

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  67. Vergleiche Olson (1965) und Becker (1983).

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  68. Mitchell und Munger (1991) sowie Austen-Smith (1997) geben einen Überblick über Verhaltensannahmen und Modelle.

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  69. Vergleiche Becker (1983) und Becker (1985).

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  70. Siehe auch Mitchell und Munger (1991) und Austen-Smith (1997).

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  71. Siehe dazu auch Coughlin et al. (1990b).

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  72. Zur Voraussetzung des Wählens nach Wahrscheinlichkeiten siehe Abschnitt 2.1 oder Mueller (1989, Kap.11).

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  73. Vergleiche Coughlin et al. (1990a) sowie Enelow und Hinich (1984).

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  74. Im mehrdimensionalen Fall wird das Gleichgewicht nicht die Medianwähler-Position sein (Coughlin et al. 1990a).

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  75. Dies ist im Sinne von Samuelson (1954) pareto-optimal.

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  76. Ein Modell, das das Verhalten von Interessengruppen als Signal an die Regierung behandelt (Lohmann 1995a), wird in Kapitel 3 vorgestellt.

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  77. Vegleiche hierzu Economist (2000) und WISU (2000).

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  78. Milton Friedman geht mit seiner Einschätzung noch weiter. Danach ist die Antiglobalisierungsbewegung das Werk von Gewerkschaften, die sich der Naivität und Begeisterungsfähigkeit junger Leute bedienen: “Kein Zweifel. Es gibt Altruisten. Hinter der Antiglobalisierungsbewegung stecken aber vor allem die Gewerkschaften, die den Enthusiasmus von jungen Leuten missbrauchen” (Friedman 2001, S. 19).

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  79. Auf diesen Aspekt wird in Kapitel 3 näher eingegangen.

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Blank, A. (2002). Grundlagen der Public—Choice—Theorie. In: Politischer Protest und seine Dynamik. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85183-3_2

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