Zusammenfassung
Es ist eine weitverbreitete Meinung, daß Ästhetik auf der einen Seite und Mathematik/Naturwissenschaften auf der anderen Seite durchschnittsfremd sind. Der gesunde Menschenverstand sträubt sich gewissermaßen dagegen, eine tiefere Beziehung zwischen einem Gemälde oder einer Symphonie und quantitativen Gesetzen, wie etwa den Maxwellschen Gleichungen, anzuerkennen. Andererseits sind aber Kunstwerke, wie eine Bachfuge, ein Gemälde, ein Bauwerk oder eine Skulptur, vor aller ästhetischer Bedeutung auch physikalische Objekte in ein, zwei oder drei Dimensionen. Damit sind sie auch einer Analyse mit physikalischen Methoden zugänglich. Es wäre natürlich naiv anzunehmen, daß physikalische Charakteristika dieser Objekte wie Länge, Masse, Impuls usw. eine direkte ästhetische Relevanz besäßen. Die Schönheit eines Gemäldes kann nicht anhand seiner Fläche ermittelt werden, auch wenn auf dem Flohmarkt häufig sein Preis danach bemessen wird. Unbestreitbar bestehen aber enge Beziehungen zwischen den Symmetrien, oder besser gesagt den gebrochenen Symmetrien eines künstlerischen Objektes und seiner ästhetischen Beurteilung, wie z.B. Weyl (1952) und Caglioti (1983, 1988) im Detail gezeigt haben.
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© 1998 B. G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig
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Ebeling, W., Freund, J., Schweitzer, F. (1998). Quantitative Ästhetik. In: Komplexe Strukturen: Entropie und Information. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85167-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85167-3_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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