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„Ja, es ist Trainingsgruppe“ — Sequenzanalyse des Beginns einer Trainingsgruppe der Gruppe „Alf“

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Gruppenprozesse verstehen

Zusammenfassung

Die hier analysierte Trainingsgruppe ist eine der beiden T-Gruppen, die im ersten Kursabschnitt der Gruppe Alf stattfanden und über fünf Sitzungen gingen.1 Die Analyse ist die gekürzte Fassung einer Sequenz- und Segmentanalyse aller fünf T-Gruppensitzungen. Textgrundlage ist das lückenlose Verba-timprotokoll dieser Sitzungen, das mit dem Verfahren der objektiven Hermeneutik analysiert wurde. An einigen Stellen bezieht sich die Analyse auf das in Kapitel 2.1 dargestellte Hintergrundmodell des gruppendynamischen Raumes, ohne dies weiter ausführen zu können.

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Literatur

  1. Dieses Beispiel ist aus dem Beitrag Ulrich Oevermanns zur Adorno-Konferenz 1983 entnommen, wo es ausführlich diskutiert wird. Siehe dazu Oevermann (1983).

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  2. Wer sich tiefer in die Methodologie der objektiven Hermeneutik einlesen will, dem seien zwei Aufsätze empfohlen: Oevermann u.a. (1979); Ders. (1993a); zur Kritik der objektiven Hermeneutik siehe Bohnsack (1999).

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  3. Die T-Gruppe bestand aus: Rita (34, Sozialpädagogin), Maria (40, Dozentin), Eliane (34, Dozentin), Sandra (42, Sozialarbeiterin), Frieda (34, Geschäftsführerin), Katrin (44, Lehrerin), Jochen (54, Ausbildungsleiter), Gustav (42, Berater), Lothar (42, Sozialarbeiter), Tom (40, Sozialarbeiter) und Dieter (41, Erwachsenenbildner). Alle Namen sind chiffriert. Als Hilfe für ein „szenisches Lesen” wurden Alter und Tätigkeit der Teilnehmer mitgenannt. Diese Informationen wurden jedoch bei der Sequenzanalyse nicht herangezogen.

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  4. Die in Klammern eingefügten Passagen sind Anmerkungen von mir (A.A.). Die Angabe: „(4s)“zeigt ein Schweigen von 4 Sekunden an. „(Muster?)“bedeutet, daß ich vermute, es handelt sich um das Wort Muster, während „(…?)“anzeigt, daß ich eine längere Passage akustisch nicht verstehen konnte. Anmerkungen zur Betonung beziehen sich auf das folgende Wort oder den folgenden Satzteil.

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  5. Elisabeth Rohr machte mich in diesem Zusammenhang auf einen Aufsatz Paul Parins (1983) aufmerksam, der darin mehrere klassische Psychoanalysen von schweizerischen und deutschen Mittelstandsanalysanden auswertet und auf der Basis dieses Materials spezifische Unterschiede zwischen beiden Gruppen herausarbeitet. Seine Ergebnisse decken sich an einigen zentralen Punkten mit unseren Ergebnissen frappant: „Die psychologische Trias heißt zusammengefaßt: Gute Sprachfunktion, verin-nerlichtes, sadistisches Überich, Leistungs-Ich bei den Deutschen; gehemmte Sprache, externalisierendes, ‚verfolgendes‘Überich, Hemmung der Ichleistung bei den Schweizern.“(218ff.) Die Analyse dieser T-Gruppe kommt an zwei Stellen im Hinblick auf die Schweizer dieser Gruppe zu vergleichbaren Ergebnissen: die Sprache als Kränkungsreservoir und die kollektive projektive Tendenz. Sozialisationstheoretisch ist dieser Zusammenhang bedeutsam, da Sozialisation zentral über Sprache verläuft und sich durch die Sprache, in jeder Sozialisation neu, der Konflikt um die eigene Identität herstellt. Für jeden Schweizerdeutsch sprechenden Schweizer ist sprachliche Nähe und ideologische Distanz zu den grenznahen Deutschen neu auszutarieren, zumal diese Austarierung im Kern seiner Identität geschieht, in der Sprache, die zugleich das Medium dieser Auseinandersetzung ist. Nicht umsonst wird im Schweizer Bildungsroman „Heidi“das Über-Ich durch Frau Rottenmaier aus Frankfurt verkörpert.

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  6. Es gab zwar 1996 noch einen dem DAGG vergleichbaren schweizerischen Dachverband, der die gruppendynamische Fortbildung in der Schweiz organisierte, dieser hat sich in der Zwischenzeit aufgelöst (vgl. S. 128).

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  7. Dorothy Stock und Morton A. Lieberman (1976, 233f.) haben einen recht luziden und praktischen Vorschlag gemacht, wann man von vorbewußten Inhalten reden kann. Was sie für das gruppentherapeutischen Setting formulieren, kann man mutatis mutandis auf das gruppendynamische Setting übertragen: „Vorbewußte Inhalte sind fast bewußtseinsfähig. Wenn Patienten eine Interpretation akzeptieren, sie aber gleichzeitig als etwas ‚Neues‘betrachten, ist es wahrscheinlich, daß wir die vorbewußte Ebene getroffen haben” (Herv. im Original). Vgl. auch 2.2.

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  8. Zur hermeneutischen Funktion dieses szenischen „Handlungsdialogs“siehe Argelander(1983).

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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Amann, A. (2004). „Ja, es ist Trainingsgruppe“ — Sequenzanalyse des Beginns einer Trainingsgruppe der Gruppe „Alf“. In: Gruppenprozesse verstehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85158-1_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85158-1_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3980-4

  • Online ISBN: 978-3-322-85158-1

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