Zusammenfassung
Gutes Fernsehprogramm ist schädlicher als schlechtes, so zumindest die Meinung von Neil Postman, dem Untergangs-Propheten der Unterhaltungs-Gesellschaft, der in letzter Zeit wieder bemerkenswert häufig zitiert wird. 15 Jahre ist es her, dass er seine Warnung „Wir amüsieren uns zu Tode“ veröffentlichte. Nun, gestorben ist am Fernsehen in den letzten Jahren niemand, abgesehen von einer Fernseh-Kultur, die immer seltener Qualität über Quote setzt. Postman stand der Programm-Qualität kritisch gegenüber. „Wir alle stünden besser da, wenn das Fernsehen schlechter wäre, nicht besser.“ Am schädlichsten, so Postman, sei das Fernsehen nämlich genau dort, wo es sich ernsthafte Diskursmodi (Nachrichten, Politik, Bildung, u.a.) einverleibt und sie zu Unterhaltenstrategien bündele. „Das Problem besteht nicht darin, was die Leute sehen. Es besteht darin, dass wir sehen“, betonte Postman ganz im Einklang mit Marshall McLuhans „Das Medium ist die Botschaft“.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Kosslick, D. (2000). Für einen Mann mit vielen Qualitäten. In: Reinhold, D. (eds) Die Mühen der Ebene. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen, vol 37. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85152-9_19
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Print ISBN: 978-3-8100-2960-7
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