Zusammenfassung
„Politikmachen“ ist ein dynamischer Prozeß. Politik bezieht sich in der Regel auf konkrete, in bestimmten Situationen auftretende Probleme, für die — je nach Lage der Dinge — Lösungen angestrebt werden. Das heißt keineswegs, daß es keine „typischen“ und „Routine“-Lösungen gäbe, nur kann der Lösungsprozeß selbst recht gut als ein „Herantasten“, ein stetiges „Annähern“ an die letztlich gewählte Lösung verstanden werden. In der Politikfeldanalyse kann daher ein Untersuchungsziel sein, diejenigen Phasen zu lokalisieren und zu analysieren, die für den Problemlösungsprozeß von Bedeutung sind. Dieser iterative Prozeß kann modellhaft als ein in verschiedene Phasen eingeteilter Zyklus dargestellt werden, der als analytischer Bezugsrahmen zur Untersuchung der jeweils gegebenen Situation und den jeweils gegebenen Einflußgrößen dient (vgl. die theoretische Diskussion in Kapitel 3.1). Politik ist aus dieser Sicht ein „Problemverarbeitungsprozeß“, der durch das „politisch-administrative System“ strukturiert wird. Renate Mayntz machte deutlich, daß man den politischen Prozeß auch als Problemverarbeitungsprozeß betrachten kann, daß man sich jedoch vor dem Fehler hüten soll, ihn nur als Problemverarbeitungsprozeß aufzufassen (Mayntz 1982: 74). Dies wird im dritten Teil dieser Einführung ausführlicher diskutiert.
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Schubert, K. (1991). Zyklen und Phasen. In: Politikfeldanalyse. Grundwissen Politik, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85147-5_8
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