Zusammenfassung
Aussagen und Wissen zu den »Wanderungsbewegungen« entstehen und proliferieren an verschiedenen Orten. Die sich daraus ergebende komplexe diskursive Konstellation läßt sich an einem literarischen Beispiel konkretisieren, und zwar an Lion Feucht-wangers 1930 erschienenem Roman »Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz«.1 Er thematisiert den Beginn der 20er Jahre in Bayern, und die Aspekte neuer Mobilität bilden eines der grundlegenden Strukturelemente des Textes. Eine herausragende Position nimmt das Auto ein. Bei einer der zahlreichen Autofahrten reflektiert der Fahrer — der bayerische Justizminister — dann auch, während er sich, wie es heißt, der »Freude an der raschen Bewegung« überläßt, über die nomadischen Tendenzen.
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Literatur
Lion Feuchtwanger: Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz. 2 Bde. Berlin 1930.
Michel Foucault: Leben machen und sterben lassen: Die Geburt des Rassismus. Aus d. Franz. übers, v. Hermann Kocyba, durchges. u. korr. von Richard Schwarz und Sebastian Reinfeld. In: Bio-Macht. Duisburg 1992 (EA 1976), S. 27–50.
François Ewald: Der Vorsorgestaat. Frankfurt/M. 1993 (EA: L’État Providence, Paris 1986).
Jürgen Link: Versuch über den Normalismus. Wie Normalität produziert wird. Opladen 1996.
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Gerhard, U. (1998). »Wanderungsbewegungen«: Konturen eines interdiskursiven Gegenstands. In: Nomadische Bewegungen und die Symbolik der Krise. Historische Diskursanalyse der Literatur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85122-2_4
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