Zusammenfassung
Um Zustände und Prozesse bewerten zu können, wäre es günstig zu wissen, wie sie (optimal) sein könnten. Dies gilt in besonderer Weise für Vorstellungen und Bilder vom Menschen, so wie sie explizit oder implizit in politischen, pädagogischen oder wissenschaftlichen Kontexten verwendet werden. Das Problem ist jedoch, daß der Mensch nicht als fertiger vom Himmel gefallen ist und es auch keine idealen Konstruktionspläne gibt, mit denen man seine je konkreten Realisierungsformen vergleichen könnte. Vielmehr haben sich alle Äußerungsformen von Menschsein historisch entfaltet, haben naturgeschichtliche Wurzeln, haben jedoch alle auch eine spezifisch menschliche Geformtheit. Die offensichtliche Tatsache, daß menschliche Möglichkeiten und Fähigkeiten Ergebnis eines Entwicklungsprozesses sind und daher — vermutlich — auch weiterhin Veränderungen unterliegen werden, läßt bereits die Frage aufkommen, ob und warum diese Entwicklung einmal aufhören könnte. Daran schließt sich sofort eine zweite, damit zusammenhängende Frage nach einem Entwicklungsziel oder zumindest -wenn die teleologische Tendenz dieser Frage zu heikel ist — die Frage an: Ab wann könnte man das Kriterium „Menschlichkeit“ als erfüllt ansehen?
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Fuchs, M. (1999). Zur Einleitung. In: Mensch und Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85119-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85119-2_1
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Print ISBN: 978-3-531-13299-0
Online ISBN: 978-3-322-85119-2
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