Kosmos des Wissens Unmaßgebliche Gedanken über Reflexionen und Entwürfe zu einer „Ideengeschichte als Geschichte sozialer und politischer Wissensbestände“ bei Theo Stammen

Zusammenfassung

Zu den “Tagen der Forschung” im November 1995 eröffnete Prof. Dr. Theo Stammen die Vortragsreihe mit einem Beitrag des Instituts für Europäische Kulturgeschichte, der den Titel trug: “Ideengeschichte als Geschichte sozialer und politischer Wissensbestände”. Sein politikwissenschaftlicher Beitrag enthält als programmatischen Entwurf ein alternatives Konzept politischer Ideengeschichte, das im Unterschied zu zahlreichen anderen Theorieansätzen geisteswissenschaftlicher Einzeldisziplinen den Anspruch verfolgt, übergreifend, interdisziplinär und integrierend zu sein. Aus einem “Kosmos des Wissens”, begründet auf den Wissensbeständen unterschiedlichster gesellschaftlicher und politischer Wissensebenen und der Nutzung differenter Wissensformen aus verschiedenen Erfahrungs- und Sinnbereichen als begrifflich theoretische Orientierungshilfe, die komplexe Bezugssysteme untereinander bilden, lassen sich neue Erkenntnismöglichkeiten gewinnen, die ein neues Paradigma für Politische Theorie konstituieren, in dem sich die Gesamtheit der Erfahrungen und letztlich die “Weltanschauungstotalität” (Mannheim 1970) einer Gesellschaft in ihrer Zeit widerspiegelt.