Zusammenfassung
Im April dieses Jahres hat der Bundespräsident die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder besucht — die erste Universität in den neuen Ländern, der diese Ehre zuteil wurde. Vor den Studenten und Professoren der Universität hat er damals, wie er das ja öfter tut, eine bemerkenswerte Rede gehalten, in der er u. a. sagte:
„Wir leben längst in einer internationalisierten Gesellschaft. Die Wirtschaft ist weltweit verflochten, die Handelsbeziehungen spannen sich um unseren ganzen Erdball. Erst recht darf die Wissenschaft keine nationalen Einengungen mehr kennen. [...] Der Transfer von Wissen, der Austausch von Wissenschaftlern, befruchten die Arbeit an den Hochschulen [...] in hohem Maße, und das ist auch notwendig. Je mehr Wissen in einem Gebiet wie Europa vorhanden ist, je mehr Menschen sich mit Problemen dieses Gebiets befassen, desto größer ist einfach [...] auch die Wahrscheinlichkeit, daß die richtigen Lösungen gefunden werden. Und da sind Grenzen nur störend, egal welche Grenzen das sind: Grenzen zwischen Ländern, Grenzen zwischen Konfessionen, zwischen politischen Lagern, zwischen Wirtschaftszweigen oder Wissenschaftszweigen. Das alles ist störend.“
Vortrag am 16. Januar 1996 im Rathaus der Stadt Chemnitz.
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Weiler, H.N. (1998). Wissenschaft an der Grenze. Zum besonderen Profil der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. In: Söllner, A., Walkenhaus, R. (eds) Ostprofile. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85116-1_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13216-7
Online ISBN: 978-3-322-85116-1
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