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Politische Dimensionen der Wohlfahrt: Die Rolle des Staates bei der Verteilung von Einkommen und Vermögen

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Staat und Glück
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Zusammenfassung

Die gesellschaftliche Einstellung zum Phänomen des personellen Reichtums wird entscheidend dadurch bestimmt, ob er primär als Ergebnis persönlicher Anstrengungen und Entbehrungen und damit als legitimes Verdienst angesehen wird oder aber vor allem als Resultat von Glück und Zufall und damit als Laune des Schicksals. In einer immer komplexer werdenden Welt und bei einer Vielfalt möglicher Ursache-Wirkungs-Beziehungen läßt sich personeller Reichtum nur selten auf eine begrenzte Zahl eindeutiger Faktoren zurückführen. Die Feststellung seiner Legitimität unterliegt zudem stark normativen Urteilen. Ist eine (vielleicht vererbte) persönliche Begabung, die in materiellen Reichtum transformiert werden kann, ein Verdienst? Wenn nein, ist es dann der geschickte Einsatz einer solchen Begabung zur Erlangung materiellen Reichtums, wenn man bedenkt, daß nicht alle Personen gleichermaßen in der Lage sind, ihre individuellen Begabungen zu nutzen?

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Anmerkungen

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Alfred Bellebaum Hans Braun Elke Groß

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Albrecht, M., Groß, E. (1998). Politische Dimensionen der Wohlfahrt: Die Rolle des Staates bei der Verteilung von Einkommen und Vermögen. In: Bellebaum, A., Braun, H., Groß, E. (eds) Staat und Glück. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85115-4_13

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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