Zusammenfassung
Der Druck einer Rede schafft zumeist Probleme; im vorliegenden Fall besondere: Ich war eingeladen, innerhalb der Vorlesungsreihe „Böcke und Gärtner“ mein Konzept eines ZIEL STUDIUMS Magister vorzustellen. Der Eröffnungsvortrag der Reihe mit Jost Hermands Plädoyer für eine ideologiegeleitete Literaturwissenschaft veranlaßte mich jedoch, meinem Vortrag eine Replik voranzustellen. Über 1 1/2 Jahre danach nun hat sich dieser extemporierte Vorspann als „dauerhafter“ erwiesen als das Studienmodell, das inzwischen schon im Versuch eines Probelaufs gescheitert ist. Da ich überdies das ZIELSTUDIUM bereits an anderer Stelle beschrieben habe1, werde ich meinen Vortragstext für diesen Teil ersetzen durch einen Verlaufsbericht, der das konkretisierte Modell vorstellt, aber auch das Scheitern und seine möglichen Gründe berücksichtigt.
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References
Entrümpeln oder Möblieren? Überlegungen zur Reform des Germanistikstudiums (nicht nur) an der FU Berlin. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 26 (1994) H. 1, S. 39-56.
Hrsg. von der Presse-und Informationsstelle der Freien Universität Berlin.
Ansichten einer künftigen Germanistik. Hrsg. v. Jürgen Kolbe. München 21969, S. 219.
Neue Ansichten einer künftigen Germanistik. Hrsg. v. Jürgen Kolbe. München 1973, S. 9.
Vgl. Literatur in Studium und Schule. Hrsg. v. Olaf Sehwencke. Loccum 1970 (= Loccumer Kolloquien 1), S. 162 ff.
Das hat sogar Klaus R. Scherpe, der an der Verfestigung ideologisierter Positionen in den siebziger und achtziger Jahren nicht geringen Anteil hat, nach der “Wende” ähnlich gesehen: “Literaturgeschichte wurde und wird auch verstanden als Bildungsgeschichte, als Nationalgeschichte, als Rezeptionsgeschichte, als Ideen-und Geistesgeschichte. Das Problem liegt in dem ‘als’” — in der Tat! Klaus R. Scherpe: Literaturgeschichte im sozialen und kulturellen Zusammenhang. Eine Revision und ein Prospekt. In: Zeitschrift für Germanistik N.F. I (1991), S. 257-269, hier S. 258.
Die Zeit vom 20. 1.95.
Westberliner Projekt: Grundkurs 18. Jahrhundert. Hrsg. v. Gert Mattenklott und Klaus Scherpe. Kronberg 1974 (= Literatur im historischen Prozeß 4/1), S. 46.
Ulf Schramm auf einer Diskussion über den Nachrüstungsbeschluß der Nato.
Klaus Scherpes “Revision” von 1991 (siehe Anm. 6) stellt (partiell!) eine Ausnahme dar: Zwar verklärt er sein und Gert Mattenklotts Konzept einer Literaturgeschichte als Sozialgeschichte zu einer “der wichtigsten Innovationen der deutschen Literaturwissenschaft der letzten Jahrzehnte” (S. 258), aber er verzichtet wenigstens verbal darauf, “sogleich ein lösendes Konzept zu etablieren” (S. 259).
Vgl. dazu auch Joachim Lehmann: DDR-Forschung als Therapie. Vom historischen Materialisten zum DDR-Forscher. In: 1945–1995. Fünfzig Jahre deutschsprachige Literatur in Aspekten. Hrsg. von Gerhard Knapp und Gerd Labroisse. Amsterdam, Atlante 1996 (= Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik Bd. 38/39), S. 629.
Sender Freies Berlin. Wissenschaft. Hörfunk. Kulturtermin. Autor: Werner Huber, Sendung am 20. 10. 1995, Manuskript S. 15.
An der Planung des Konzepts waren neben mir Günter Holtz und Peter Sprengel beteiligt.
So die Formulierung in der Überschrift des Fragebogens.
An der 2. obligatorischen Studienberatung nehmen Lehramts-und Magisterstudenten gemeinsam teil.
Problematisch ist dabei, daß diese Befragung nach dem Scheitern des Modellversuchs erfolgte und daher die Möglichkeit nicht auszuschließen ist, daß gerade nach dem SS 1995 ein grundlegender Wandel in der Lebensplanung der Studierenden eingetreten ist. Eine Erhebung des Instituts für Schulpädagogik und Bildungssoziologie der FU hat im Oktober 1995 eine empirische Untersuchung zur Akzeptanz von Kurzstudiengängen abgeschlossen und das Ergebnis auf die Formel gebracht: “Lieber kurz und knackig als langwierig und schlaff” (unter diesem Titel herausgegeben von Peter Hübner). Dies könnte auf eine entsprechende Entwicklung deuten. Für abschließende Aussagen sind aber weitere Erhebungen notwendig.
Siehe hierzu die am Schluß abgedruckte Ankündigung des ZIELSTUDIUMS im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Fachbereichs Germanistik.
ZOE Nr. 6 v. 29.3.95, S. 9.
ZOE Nr. 6, S. 10
So die Angaben in den offziellen Statistiken der Universität.
ZOE Nr. 8, Dezember 1995, S. 16: “Fast möchte man behaupten, Herr Balzer stehe nicht auf dem Boden der FDGO, so undemokratisch, wie er hier verfahren wollte.”
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Balzer, B. (1997). ZIELSTUDIUM Magister. In: Bentfeld, A., Delabar, W. (eds) Perspektiven der Germanistik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85101-7_9
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