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Zusammenfassung

Die Hoffnungen auf Demokratisierung waren zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Jahrhundert unterschiedlich stark ausgeprägt. Auch bezogen auf die Region Osteuropa war das so, wenn man etwa die Jahre 1917, 1932, 1947 und 1989/90 miteinander vergleicht. Wenn man einen analytischen Zugang zum Phänomen der erfolgreichen oder scheiternden Demokratiebewegungen sucht, dann geraten die Parteien und ihr Umgang mit den (teilweise wiederum durch sie selbst erzeugten) Problemen der verschiedenen Gesellschaften ins Blickfeld. Die folgende Studie zu den Parteien im Prozeß der Institutionalisierung von Demokratie und der Konsolidierung demokratischer Institutionen in Osteuropa geht synchron vergleichend und historisch analysierend ans Werk. Sie stellt ausdrücklich das von ihr präferierte makrosoziologische Interpretationsraster vor und somit zur Diskussion. Zu den grundsätzlichen theoretischen Thesen der beiden Autoren gehört unbedingt die Überzeugung, daß die gegenwärtige Demokratisierung (ihre Chancen und Gefährdungen) in dieser Region auf eine spezifische Weise eng mit der Geschichte des staatssozialistischen Ausbruchsversuchs aus jahrhundertealter Unterentwicklung und Abhängigkeit verbunden ist. Es geht in der Analyse seiner Wirkungen aber nicht nur um Belastungen der Gegenwart (um die staatssozialistischen “legacies”), sondern eher um Erklärungen für spezifische Ungleichgewichte und rätselhafte Funktionsmuster im politischen System und speziell im Handeln der politischen Akteure. Diese Geschichte, die sich in die Biographien der heute handelnden Generationen tief eingeschrieben hat, ist der entscheidende historische Hintergrund. Die Zwischenkriegszeit und andere geschichtliche Abschnitte sowie historische Mythen (deren gegenwärtige Wirksamkeit jedem aufmerksamen Beobachter nicht entgehen kann) müssen erst durch den Filter dieser unmittelbar zurückliegenden Periode gehen, um heute eine Rolle spielen zu können.

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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Segert, D., Machos, C. (1995). Vorwort. In: Parteien in Osteuropa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85092-8_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85092-8_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12774-3

  • Online ISBN: 978-3-322-85092-8

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