Zusammenfassung
Die Untersuchung war als Gesamterhebung konzipiert, alle Fraktionen der SPD und der Grünen sollten in Kommunen, in denen sie beide vertreten sind bzw. waren, befragt werden. Es erwies sich allerdings als unmöglich alle Kommunen mit weniger als 10 000 Einwohnern zuverlässig zu erfassen. Die Rücklaufquote, die Aussagen zur Repräsen-tativität der Befragung ermöglicht, wurde deshalb mit Hilfe von Kontrolldaten des Deutschen Städtetages errechnet. Die Zahl der einbezogenen Kommunen hing im wesentlichen von der Vertretung der Grünen in den Räten und Kreistagen ab, die im Mittel 78% erreichte und bei Kommunen mit mehr als 50 000 Einwohnern über 96% lag. Die Grünen erzielen damit als einzige der kleineren Parteien eine hohe Flächendeckung. Das Antwortverhalten der 902 sozialdemokratischen und 908 grünen Fraktionen ist nicht vollkommen gleichmäßig verteilt, es hängt unter anderem von der Größe der Kommune und den politischen Mehrheiten ab. Die Beteiligungs- bzw. Rücklaufquote beträgt bei der SPD in Städten und Gemeinden 51,2%, bei den Grünen 53,5%, bei den Landkreisen sind es bei der SPD 50,9% und bei den Grünen 53,5%. Bei der SPD stellen Großstadtfraktionen mit 56% die meisten Antworten, dies gilt auch für die Grünen, hier haben sich allerdings bereits die Fraktionen der mittleren Städte überdurchschnittlich beteiligt (61%), während es bei den Großstädten fast 70% der Fraktionen sind, die geantwortet haben. Ein Vergleich mit 1 142 vom Deutschen Städtetag befragte Kommunen zeigt, daß Kommunen mit bürgerlichen Mehrheiten mit +2,2% in der Befragung leicht überrepräsentiert sind, das heißt sozialdemokratische und grüne Fraktionen haben sich in „Opposition“ zu diese Mehrheiten etwas stärker an der Umfrage beteiligt.
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References
Wenn nicht anders angegeben gilt in Klammern die erste Angabe für SPD, die zweite für Grüne.
Grüne Sprecher sehen sich mit ihreren Fraktionen fast identisch, sozialdemokratische Vorsitzende ordnen sich hingegen deutlich links von ihren Fraktionen ein (−0.3). Die grünen Listen sind nur bezogen auf ihre Sprecher links von den Grünen einzuordnen (2.0 gegenüber 2.3).
Dies läßt erkennen, daß die im thoretischen Teil geführte Kontroverse, ob die Grünen eine ökologische Partei seien, in der Kommunalpolitik keine Begründung findet (vgl. auch Grafik 20).
Bei der Frage waren sich überschneidende Mehrfachantworten zugelassen.
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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Berger, R. (1995). Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. In: SPD und Grüne. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85090-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85090-4_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12672-2
Online ISBN: 978-3-322-85090-4
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