Kompetenzerweiterung und -transfer — ein Kommunikationsproblem

Zusammenfassung

Im Rahmen eines Schulversuchs mußten in Schleswig-Holstein Grund- und Sonderschullehrer gemeinsam für vier Jahre in der Grundschule unterrichten. Die Lehrkräfte gaben in einer Grundschulklasse zusammen mit Grundschülern und Kindern mit Behinderungen Unterricht, wobei unter den behinderten Kindern Schüler mit geistiger Behinderung waren. Diese unterrichtliche Situation zwang zur Erweiterung der pädagogischen Sachkompetenz und bedingte eine Ausweitung des unterrichtenden Personals, weil die interaktiven Aufgaben von einer Person nicht abgedeckt werden konnten. Das führte über lange Phasen hin zu einer ständigen Anwesenheit der zweiten Lehrperson. Diese Präsenz des anderen löste schwere Krisen bei den Betroffenen aus, so daß zeitweilig der gesamte Schulversuch an diesem Problem zu scheitern drohte.