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Demokratie und soziale Klassen

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Politische Soziologie
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Zusammenfassung

Die herausragenden Themen der Politischen Soziologie in ihrer Entstehungsphase während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrafen die gesellschaftlichen Konsequenzen, die sich aus dem Auftreten der Demokratie als einer Kegierungslorm und der politischen Bedeutsamkeit der Entstehung sozialer Klassen auf der Grundlage des industriellen Kapitalismus ergaben. Wie ich schon in der Einleitung bemerkt habe, wurden diese beiden Tliemen auf eine Weise gefaßt, die gegensätzliche Theorien aufkommen ließ, in denen entweder der Einfluß politischer Formen und Kräfte auf die Gesellschaft oder der Einfluß verschiedener sozialer Elemente auf politische Formen stärker hervorgehoben wurde. Diese gegensätzlichen Auffassungen im Bereich des Denkens korrespondieren teilweise, könnte man sagen, einer Antithese innerhalb der gesellschaftlichen Realität zwischen den Menschen als politischen Bürgern, die mit gleichen Rechten ausgestattet sind, und ihnen als egoistischen Mitgliedern der bürgerlichen Gesellschaft, deren Situation durch Privatinteressen und ihre Stellung im ökonomischen System bestimmt ist.1 Auf welche Weise auch immer man diesen Unterschied formuliert (wir könnten z. B. sagen, daß die beiden Revolutionen, — die politische und industrielle —, welche die neuere politische Wissenschaft inspiriert hatten, sich in verschiedene Richtungen — in einem Falle auf Gleichheit zu, im anderen davon weg — zu entwickeln begannen), er repräsentiert einen großen Teil des Inhaltes politischer Fragestellungen und Doktrinen vom 19. Jahrhundert an bis in die heutige Zeit.

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Literatur

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Bottomore, T. (1981). Demokratie und soziale Klassen. In: Politische Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85084-3_2

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-11452-1

  • Online ISBN: 978-3-322-85084-3

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