Zusammenfassung
Von einem Professor der theoretischen (oder „mathematischen“) Physik erwartet man, daß er die Ergebnisse der experimentellen Forschung in mathematische Strukturen einordnen kann. Von ihm wird nicht verlangt, daß er auch auf dem Gebiet der Mathematik forschend erfolgreich sei. Kein Geringerer als Einstein hat sich bei mathematischen Kollegen Rat geholt, als er den Matrizenkalkül zum Aufbau der Allgemeinen Relativitätstheorie heranziehen wollte. Freilich, Carl Friedrich Gauß (Kap. XI) war Professor der Astronomie und wurde doch seiner mathematischen Leistungen wegen als Princeps Mathematicorum gefeiert.
Die geometrischen Axiome sind weder synthetische Urteile a priori noch experimentelle Tatsachen. Es sind auf Übereinkommen beruhende Festsetzungen. Poincaré ([2], S. 51)
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Literatur
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© 1990 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Meschkowski, H. (1990). Henri Poincaré. In: Denkweisen großer Mathematiker. Geschichte der Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_20
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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