Zusammenfassung
Die Beziehung Mensch-Natur ist einerseits vom Erhaltungstrieb charakterisiert, der den Handlungen und Äußerungen aller Lebewesen innewohnt, und andererseits von den kontinuierlichen Veränderungen, die in allen natürlichen Strukturen stattfinden, Πάυτα ρεĩ (transkribiert: panta rhei), alles fließt, schrieb Heraklit vor zweieinhalb Jahrtausenden: Und diese beiden Worte bleiben bestehen, aneinandergefügt, gerade so, als wollten sie in ununterbrochenem Gleichmaß den Takt der Zeit und der Veränderungen, die sie hervorbringt, schlagen. Der Konflikt zwischen Erhaltung und Veränderung löst sich dynamisch in jenem „panta rhei“ auf, in einem Ausdruck voller Doppeldeutigkeit. Tatsächlich fließt alles; fest steht jedoch die Tatsache, daß alles fließt. Wir können es feststellen, wenn wir das immergleiche Strömen des Flusses betrachten, das unberührt bleibt vom Fluß der Zeit, oder die Brandung, immer andersartig in ihrem regelmäßigen, beharrlichen Rhythmus.
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© 1990 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Caglioti, G. (1990). Zur Doppeldeutigkeit der geistig-kulturellen Beziehungen zwischen den Menschen und den natürlichen Strukturen. In: Symmetriebrechung und Wahrnehmung. Symmetriebrechung und Wahrnehmung. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85047-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85047-8_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-85048-5
Online ISBN: 978-3-322-85047-8
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