Zusammenfassung
Entsprechend der arteriellen Versorgungsgebiete lassen sich Territorial-, Endstrom- und Grenzzoneninfarkte unterscheiden. Territorialinfarkte betreffen das Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Äste einer Hirnarterie. Ursache ist meist ein thrombotischer bzw. durch lokale Gerinnselbildung hervorgerufener Verschluß oder eine embolische Okklusion, d. h. ein Verschluß durch verschlepptes thrombotisches Material, zum Beispiel aus dem Herzen. Endstrominfarkte resultieren aus Einengungen kleiner Hirnarterien, die insbesondere die Marklagerstrukturen und die Stammganglien versorgen. Der Begriff „Endstrom“ deutet darauf hin, daß sich der Infarkt aufgrund des hinter der Stenose eintretenden Druckabfalls im distalsten Bereich des Versorgungsgebiets, d. h. im Endstrombereich, manifestiert. Grenzzoneninfarkte befinden sich in der „Grenzzone“ der Versorgungsgebiete zweier größerer Hirnarterien, zum Beispiel der Aa. cerebri anterior und media (sogenannter vorderer Grenzzoneninfarkt). Sie sind meist die Folge von hochgradigen Stenosen oder Verschlüssen der großen hirnversorgenden Arterien. Aufgrund des Druckabfalls hinter der Stenose manifestieren sich diese Infarkte im distalsten Bereich zweier Arterien bzw. dem Grenzzonenbereich zwischen diesen beiden Arterien.
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Füsgen, I. (1995). Ischämische Hirninfarkte. In: Schlaganfall. Schriftenreihe Geriatrie Praxis. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85039-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85039-3_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-07874-4
Online ISBN: 978-3-322-85039-3
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