Zusammenfassung
Was machte Einstein beim Denken? Auf den ersten Blick scheint eine Antwort unmöglich. Seine Arbeit wurde an den absoluten Grenzen der Physik und der menschlichen Fähigkeit durchgeführt. Und sein Geist war von außen nicht leicht zu erforschen, nicht einmal seine Mitarbeiter hatten Zugang - wie von dem Physiker Banesh Hoffmann mitgeteilt wurde, der neben Leopold Infeld 1937 Einsteins Assistent war. Hoffmann berichtet, wie es war, wenn er und Infeld Einsteins Hilfe suchten, weil sie in ihrer Arbeit auf ein unüberwindliches Hindernis gestoßen waren. Bei solchen Gelegenheiten, erzählt Hoffmann,
hielten wir dann inne, und Einstein stand auf und sagte in seinem putzigen Englisch: “I will a little think.” Indem er das sagte, pflegte er auf und ab zu gehen oder im Kreis herum zu wandern, und die ganze Zeit drehte er eine Locke seines langen, grauen Haares um seinen Zeigefinger. In diesen Momenten höchster Konzentration blieben Infeld und ich völlig still und wagten nicht, uns zu rühren oder einen Ton von uns zu geben, um den Lauf seiner Gedanken nicht zu unterbrechen.
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Literatur
Zitiert aus einem Bericht von Banesh Hoffmann in Einstein, the Man and His Achievement, von G. J. Whitrow (New York: Dover, 1967), S.75.
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Ideas and Opinions, S. 291 [„Physik und Realität“ in Aus meinen späten Jahren, S. 65].
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Ideas and Opinions, S. 24 [„Bertrand Russell...“ in Mein Weltbild, S. 39].
Die Analyse ist Gegenstand von „Einstein’s Model for Constructing a Scientific Theory“, Kapitel 2 in G. Holton, The Advancement of Science, and Its Burdens: The Jefferson Lecture and Other Essays (New York: Cambridge University Press, 1986).
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© 1998 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Holton, G. (1998). „Was ist eigentlich Denken?“… Einsteins Antwort. In: Einstein, die Geschichte und andere Leidenschaften. Facetten. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85029-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85029-4_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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