Zusammenfassung
Die Physik erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen Aufschwung wie nie zuvor in ihrer Geschichte. «In this war it has become clear beyond all doubt that scientific research is absolutely essential to national security», schrieb Vannevar Bush noch vor Kriegsende in einem Memorandum an den amerikanischen Präsidenten, das später unter dem bezeichnenden Titel «Science — The Endless Frontier» veröffentlicht wurde. Dabei dachte er keineswegs nur an die unmittelbare Kriegsforschung: «Today, it is truer than ever that basic research is the pacemaker of technological progress.»1 Der Umfang der staatlichen Wissenschaftsforderung in den USA nach dem Krieg zeigt, daß dies keine leeren Worte blieben: Vor dem Krieg lagen die staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bei einer Größenordnung von hundert Millionen Dollar pro Jahr, wobei der militärische Anteil weniger als die Hälfte ausmachte; im Krieg wuchsen diese Ausgaben auf einige Milliarden Dollar, mit einem Anteil militärischer Aufwendungen von rund 90% — und dies blieb auch die Größenordnung staatlicher und militärischer Wissenschaftsforderung in der Nachkriegszeit.2 Die fünfziger Jahren prägten sich den mit Forschungsgeldern verwöhnten Wissenschaftlern als «megabuck era» ein,3 doch dies war noch längst nicht das Ende des Booms: Die staatlichen Forschungs- und Entwicklungsausgaben kletterten von den fünfziger bis zu den achziger Jahren von weniger als 20 auf über 40 Milliarden Dollar, wobei die Grundlagenforschung ein deutlich stärkeres Wachstum aufwies als die Gesamtausgaben.4
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© 1993 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Eckert, M. (1993). Epilog. In: Die Atomphysiker. Facetten. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84991-5_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84991-5_12
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