Zusammenfassung
Die Berechnung der Koaxialleitung mit dem TEM-Wellenmodell ist nur dann sinnvoll, wenn man die Abmessungen der Koaxialleitung nach (8/1) so dimensioniert, daß nur die TEM-Welle (Grundmode) und keine weiteren Wellen mit axialen Komponenten (Emn- und Hmn -Wellen) ausbreitungsfähig sind. Die Koaxialleitung wirkt ab einer bestimmten Grenzfrequenz als Rundhohlleiter, d. h. man könnte bei einer Koaxialleitung den Innenleiter entfernen, und oberhalb der Grenzfrequenz wäre weiterhin eine Wellenübertragung möglich. Da diese Welle jetzt Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung besitzt, ist die Rundhohlleitertheorie viel aufwendiger als z. B. die TEM-Berechnung. Der große Vorteil des jetzt fehlenden Innenleiters ist die geringere Verlustleistung, die bei einer Übertragung „verlorengeht“. Bei einer 60 Ω- Koaxialleitung z. B. fällt bei 100 MHz nur etwa 4% der zu übertragenden Leistung als Verlustleistung an, während bei 10 GHz schon mehr als die Hälfte auftritt. Die Längs- (Widerstandsdämpfung) teilt sich dabei wie etwa 3:1 auf den Innen- und Außenleiter des Kabels auf [54]. Bei Frequenzen f > 10 GHz ist wegen der großen Verluste eine Übertragung mit einer Koaxialleitung über längere Strecken nicht mehr sinnvoll.
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© 1994 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Geißler, R., Kammerloher, W., Schneider, H.W. (1994). Hohlleiter. In: Berechnungs- und Entwurfsverfahren der Hochfrequenztechnik 2. Viewegs Fachbücher der Technik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84919-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84919-9_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-04943-0
Online ISBN: 978-3-322-84919-9
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