Zusammenfassung
Der klassische Stil des Programmierens wird häufig durch die Adjektive prozedural oder imperativ gekennzeichnet. Der Grund dafür ist, daß man beim Programmieren die Arbeitsweise eines Algorithmus durch Angabe von Befehlen und Prozeduren auf detaillierte Weise beschreibt. Etwas genauer besehen geht dieser Prozeß schrittweise vor sich. Zuerst hat man gewöhnlich eine informell gestellte Aufgabe vor sich, die man dann sinngemäß in eine formale Spezifikation überführt. Darunter versteht man eine formale Beschreibung der Eingabegrößen, der Ausgabegrößen und ihrer wechselseitigen Beziehungen. Hier liegen häufig schon Fehlerquellen,weil die informelle Beschreibung oft in der Umgangssprache (mit all ihren Kontextabhängigkeiten) und die Spezifikation meist in einem davon ganz verschiedenen Formalismus notiert werden. Für die Spezifikation wird dann (häufig erst nach weiteren Transformationen) das Programm geschrieben, und man kann dann sagen, ob dieses bezüglich der Spezifikation korrekt ist oder nicht. Die höheren Programmiersprachen enthalten nun Elemente, die bestimmte komplexere Operationen direkt ausführen, den Programmierer also von den sonst anfallenden Details entlasten. Derart einmal auf den Geschmack gekommen, fragt man sich nun, wie weit man solch einen Service treiben kann. Am bequemsten wäre es natürlich, nur noch die Spezifikation anzugeben und den ganzen Rest dem System zu überlassen. Das ist in der Tat die Grundidee des deklarativen Programmierens.
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© 1992 B. G. Teubner Stuttgart
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Richter, M.M. (1992). Prädikatenlogik und deklaratives Programmieren; Regelsysteme. In: Prinzipien der Künstlichen Intelligenz. Leitfäden und Monographien der Informatik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84870-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84870-3_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-12269-2
Online ISBN: 978-3-322-84870-3
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