Zusammenfassung
Die wenigsten Aussagen im täglichen Leben und in Expertensystemen sind entweder “ganz wahr” oder “ganz falsch”. Außerhalb des rein mathematischen Bereiches lassen sich nur sehr schwer Beispiele für solche idealisierten klaren Verhältnisse finden. Bereits in §10 hatten wir die Bildung von Hypothesen diskutiert; in der Realität sind viele Aussagen explizit oder implizit von hypothetischem und etwas unpräzisem Charakter. Selbst in Gebieten von ausgeprägt exaktem Charakter wie in der Mathematik sind die meisten Überlegungen unscharf. Das klingt etwas überraschend, aber es leuchtet ein, wenn man bedenkt, daß Unschärfe nicht nur in das Endergebnis einer ßberlegung eingehen kann (bei mathematischen Beweisen hoffentlich nicht), sondern vor allem in die ßberlegungen zur Lösungsfindung. Nebenbei bemerkt: Auch in der Mathematik sind manche Leute durch (richtige oder falsche) Vermutungen berühmter geworden als durch Beweise.
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© 1992 B. G. Teubner Stuttgart
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Richter, M.M. (1992). Behandlung von Unsicherheit und Vagheit. In: Prinzipien der Künstlichen Intelligenz. Leitfäden und Monographien der Informatik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84870-3_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84870-3_15
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-12269-2
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