Zusammenfassung
Der verbleibende Teil des Jahres 1962 stand organisatorisch unter den Auswirkungen der Nachlaßverwaltung. Das betraf zum einen die Vermittlung der achtzehn Wissenschaftler, die nicht von der Forschungsstelle übernommen werden sollten—ein unter dem Arbeitsrecht der DDR nicht gerade einfaches Unterfangen. Zum anderen mußte der Verbleib jener Geräte und Einrichtungen geklärt werden, die nicht mehr benötigt wurden.
Die Zukunft der Physik hoher Energien hängt von der ständigen Anwendung der internationalen Zusammenarbeit und vom Einfluß auf die Lehre ab. Es ist allgemein festzustellen, daß die reine Erkundungsforschung immer in Frage gestellt werden wird und daher bei jeder Gelegenheit durch Hinweis auf die obigen Punkte begründet werden muß.1
Fritz Hilbert
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References
Fritz Hilbert, Stellvertretender Minister für Wissenschaft und Technik, bei der Verteidigung der WK Hochenergiephysik am 13.9.1968. IfH, 25.
Vorlage für die 1. Sitzung des Vorstandes des Wissenschaftlichen Rates am 17.7.1962, TOP 3. BBA, NL Max Steenbeck, 358.
Protokoll der 2. Sitzung des Vorstandes des Wissenschaftlichen Rates am 14.9.1962, TOP 6. A.a.O. Diese Einschätzung steht in krassem Widerspruch zu der des am Bau beteiligten Martin Richter, nach dessen Aussage der Van-de-Graaff möglicherweise im Herbst des Jahres einen ersten Strahl hätte liefern können. Interview mit Dr. Martin Richter vom 11.3.1996.
Lanius an Rompe vom 10.1.1963. BBA, FG, 16.
Protokoll der Sitzung der Kommission für Physik, Mathematik und Technik des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft am 1.9.1962. IfH, 139. Der Massentrenner wurde anschließend bis Anfang 1965 in Zeuthen konserviert. Sein weiterer Verbleib über dieses Datum hinaus ist nicht bekannt,
Zusammenfassendes Protokoll der Sitzungen der Kommission für Physik, Mathematik und Technik zwischen dem 3. und 10.8.1962, undatiert. A.a.O.
Vgl. etwa die Protokolle der Sitzungen des Kollegiums des Wissenschaftlichen Sekretariats der Forschungsgemeinschaft vom 18.6.1962, TOP 2, und 9.7.1962, TOP 1. BBA, P 12/3.
(Instituts-) Jahresbericht 1962 vom 12.2.1963. IfH, 22.
BSU, AIM 6350/70 A, Bd. 2, Bl. 224.
Vgl. Anlage 3 zum Bericht über die Durchführung des Beschlusses des Kuratoriums der Forschungsgemeinschaft vom 13. Juni 1962 vom 10.12.1962. BBA, FG, 16.
Zur Zeit im Institut beschäftigte Mitarbeiter, etwa Ende Juni/Anfang Juli 1962. IfH, 156.
Vgl. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/418, Bl. 242. Vgl. auch die Vorlage für die 3. Sitzung des Vorstandes des Wissenschaftlichen Rates am 12.10.1962, in der es (voreilig) heißt, daß 115 Arbeitskräfte anderen Zweigen der Volkswirtschaft zur Verfügung gestellt werden konnten. PMA, FtE, DY 30/IV 2/6.07/26, bl. 71.
Vgl. die (Instituts-) Jahresberichte von 1962 vom 12.2.1963 und 1963 vom 9.1.1964. IfH, 22 und 23.
Lanius an Fischer vom 15.12.1962. BBA, FG, 16. Davon waren etwa 21 Stellen für Kaskade und „Produktion“ vorgesehen.
Protokoll der Sitzung des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft am 19.9.1962, TOP 2b. BBA, PSV, P 11/4.
Kaschluhn leitete die Gruppe als Angestellter der Humboldt-Universität, seine Mitarbeiter hingegen erhielten Planstellen der Forschungsstelle.
Planstudie 1963 der Forschungsstelle für Physik hoher Energien vom 28.8.1962. IfH, 23.
Vgl. Bericht für die Akademieparteileitung vom 18.2.1964. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/303. Und: Protokolle der Besprechungen des Leitungskollektivs. IfH, 126.
Bezirksleitung Potsdam an das ZK vom 19.2.1964. PMA, FuT, DY 30/IV A2/6.07/181.
Zur Wirksamkeit der Parteiorganisation im Institut (Stellungnahme zum Brief der BL Potsdam vom 29.2.1964). A.a.O.
Spektrum, 7 (1961) 7/8, S. 223f.
Statistischer Überblick 1961, Anlage 2, vom 6.3.1962. BBA, AA, 1934/1.
Vgl. undatierte Aufstellung, ohne Titel. BBA, AA, 1935.
Vgl. Rienäcker an Maron und Abusch vom 16.4.1963. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/347.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/26, Bl. 183.
Der Begriff erlangte zwar erst in den 70er Jahren Bedeutung, wesentliche Merkmale des Prinzips wurden aber in den Jahren nach dem Mauerbau geprägt. Um dies zu betonen wird der Terminus deshalb bereits hier verwendet.
In die Bundesrepublik fanden 1963 bereits sechs Reisen dieser drei statt—bei steigender Tendenz. Aufstellung der genehmigten Reisen in das kapitalistische Ausland 1963 vom 20.1.1964 BBA, AA, 2903.
Der Zwang war unabhängig vom Wiederanstieg der Reisen in das kapitalistische Ausland gegeben, da Lanius aufgrund seiner Verpflichtungen in der Forschungsgemeinschaft immer weniger selbst reiste und Ulrich Kundt ab 1963 für mehrere Jahre an das VIK Dubna delegiert wurde.
Es folgt die Beschreibung der Antragstellung im Hochschulwesen. Information für Gen. Hager vom 14.11.1963. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/311.
Gerade die bisweilen sehr stereotypen Reiseberichte der Forschungsstelle geben von dieser „Rationalisierungsmaßnahme“ beredtes Zeugnis. Vgl. BBA, RB, passim.
Aktennotiz Werner Richters (Büro des Generalsekretärs) über eine Mitteilung von Genosse Werner (Büro des Ministerrats) vom 17.2.1964. BBA, AKL, 600.
[Gro59].
Vgl. Richter an Rambusch vom 26.4.1960 und Rambusch an Blochinzew vom 5.5.1960. BAB, DF-1 (AKK), 530.
Vgl. [Bar67], S. 193–238.
Vgl. [Kri94]. Für eine Beschreibung des CERN aus Sicht von DDR-Wissenschaftlern siehe den Bericht des Ehepaars Johannes und Gisela Ranft über ihren Studienaufenthalt bei CERN vom 4.2.1965. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/348.
PMA, BMi, DY 30/IV A2/2.021/638, BL 13–16.
Vgl. weiter unten.
Bericht über die Beratung zur Verbesserung der Organisationsstruktur im VIK Dubna (13.–15.4.1965) vom 22.4.1965. PMA, FtE, DY 30/IV A2/6.07/108.
Rechenschaftsbericht der Grundorganisation der SED in Dubna für den Zeitraum April 1965 bis November 1966. PMA, AIV, DY 30/IV A2/20/196.
Das entsprach über 2 Millionen Rubel jährlich (nach durchschnittlich etwa 1,1 Millionen Rubel p.a. in den fünf Jahren zuvor). Vgl. den Kurzbericht über die Tagung des Komitees der Regierungsbevollmächtigten (6.–8.6.1966) von Fritz Hilbert vom 10.6.1966 sowie die Protokolle der Tagungen des Komitees vom 17–19.1.1967 und vom 15.–17.1.1969. PMA, FtE, DY 30/IV A2/6.07/108. Und: Bericht über die bisherige Tätigkeit des VIK, eingereicht zur Dienstbesprechung des MWT am 30.10.1968. DF-4 (MWT), 22483.
Neben politischen Rücksichtnahmen fehlte ganz einfach eine Alternative: Bei einem Austritt hätte man den Zugriff auf in der DDR nicht vorhandene Forschungsapparaturen verloren, was zweifellos zur Einstellung von Forschungsrichtungen geführt hätte, man hätte sich im sozialistischen Lager isoliert und Einbußen in der Ausbildung junger Kern- und Hochenergiephysiker hinnehmen müssen.
BSU, AP 50505/92, Bl. 43. Das Ziel von 50 Delegierungen (inklusive Angehörigen) erreichte man in der Tat, ja, übertraf es sogar, denn 1968 befanden sich bereits 65 DDR-Wissenschaftler in Dubna. Bericht über die bisherige Tätigkeit des VIK, eingereicht zur Dienstbesprechung des MWT am 30.10.1968. BAB, DF-4 (MWT), 22483.
Rechenschaftsbericht der Grundorganisation der SED in Dubna für den Zeitraum April 1965 bis November 1966. PMA, AIV, DY 30/IV A2/20/196. 1963 hatte die Sowjetunion beschlossen, in Protvino in der Nähe von Serpuchow ein Institut für Hochenergiephysik zu gründen und den seit Mitte der 50er Jahre geplanten Beschleuniger dort zu bauen. Vgl. [Loc75], S. 12 und S. 16.
Bericht Rudolf Poses über seine Reise zum VIK Dubna am 1.–11.8.1966 vom 24.10.1966. BBA, RB, 112.
Bericht von Lanius über seine Reise zum Internationalen Seminar erfahrener Wissenschaftler über die Perspektive der Hochenergiephysik in Riga am 26.–29.6.1967 vom 6.7.1967. BBA, RB, 112.
Rechenschaftsbericht der Grundorganisation der SED am VIK Dubna für die Wahlperiode November 1966 bis März 1968. PMA, AIV, DY 30/IV A2/20/196.
Bericht über die Arbeit der DDR-Delegation am VIK Dubna in der Zeit vom 15.10. bis 20.11.69 (Oehler an Hilbert vom 25.11.69). BAB, DF-4 (MWT), 19850.
Gottstein an Lanius vom 13.12.1960. BKG.
Lanius an Lock und Combe vom 23.1.1961. CAG, E 401.
Draft Minutes of the Meeting of the Emulsion Experiments Committee vom 15.2.1961 und Partial Report of the General Meeting of May 10th, 1961, vom 20.6.1961. CAG, B 140, EmC/61/7 bzw. EmC/61/10.
Minutes of the 1st Meeting of the Emulsion Experiments Committee held at CERN on December 15th, 1960, vom 1.3.1961. A.a.O., EmC/61/1. Vgl. auch [Kri94].
Die Telegramme befinden sich im Besitz von Dr. Lock.
Lock an Lanius vom 2.3.1961. CAG, E 401, NP/740/350. Übersetzung durch den Verfasser.
Partial Report of the General Meeting of May 10th, 1961, vom 20.6.1961. CAG, B 140, EmC/61/10.
Lanius an Amm. BAB, DF-1 (AKK), 605. Amm vermerkte auf dem Schreiben: „Wir legen selbst großen Wert auf diese Teilnahme.“
Lanius an Gottstein vom 3.10.1961. BKG.
Winde an Maron und Winzer vom 20.10.1961. BAB, DF-1 (AKK), 605.
Bericht von Lanius über seine Reise zum CERN am 28.–29.11.1961 vom 6.12.1961. BBA, RB, 35.
Der Grund ist nicht bekannt. Eventuell scheute man sich, nach so kurzer Zeit noch einmal eine Reise mit derselben Begründung zu beantragen. Möglich scheint auch, daß Lanius den Hinweis erhalten hatte, er könne mit seiner Wiederwahl rechnen.
Winde an Maron und Winzer vom 15.3.1962. A.a.O.
Lock an Lanius vom 18.5.1961. CAG, E 401.
Das Wort ist eine Entlehnung der Teilchenphysiker aus dem Englischen, wo “Collaboration“ historisch unbelastet ist. Es bedeutet die Zusammenarbeit mehrerer Wissenschaftler verschiedener Institute an einem Experiment.
Lanius an Gottstein vom 27.10.1961. BKG. Der Kollaboration gehörten die Hochenergiephysik-Gruppen aus Aachen, Bonn, Hamburg (Universität), München, Birmingham und London (Imperial College) an. [Her90], S. 171. Zum Datum der Bestrahlung vgl. a.a.O., S. 240.
Bericht von Lanius über seine Reise zum CERN am 28. und 29.11.1961 vom 6.12.1961. BBA, RB, 35.
Weisskopf an Deutschmann vom 5.7.1962. CAG, E 401, CERN/7897. Die Anfrage Deutschmanns stammte demnach vom 4.4.1962.
[Wei91], S. 269.
Vgl. den Bericht über die Zusammenarbeit mit osteuropäischen Ländern, vermutlich aus dem Frühling 1962. CAG, G 152.
Es ist nicht erkennbar, daß staatliche Stellen der Bundesrepublik gegen wissenschaftliche Kontakte mit DDR-Physikern gewesen seien—eher das Gegenteil scheint der Fall. Allerdings durfte der DDR-Regierung kein Grund geliefert werden, über die CERN-Zusammenarbeit auch nur irgendeinen Anspruch auf Anerkennung ihrer staatlichen Souveränität erheben zu können.
Rompe an Weisskopf vom 10.5.1962. CAG, G 145.
Leider ist das Protokoll der fraglichen Sitzung vom 23. Mai 1962 verschollen.
Weisskopf an Rompe. A.a.O., CERN/7850. Vgl. auch das Memorandum von Weisskopf an Zöllner vom 25.5.1962. A.a.O., CERN/DGO/Memo/1236. Das Ehepaar Ranft (Leipzig) konnte später aufgrund dieser Zusage einige Monate am CERN verbringen.
Diese Einschätzung stützt sich auf die (fast) vergebliche Suche nach Zeugnissen im CERN-Archiv, die eine Intervention der politischen Kreise der Bundesrepublik angezeigt hätten. (Eine amüsante Episode zu dem Versuch, die von CERN geübte Terminologie im Umgang mit der DDR zu beeinflussen, fand sich immerhin. Sie läßt sich in einer Notiz über den Besuch des Grafen von Hardenberg, Gesandter der Bundesrepublik Deutschland und Delegierter bei den internationalen Institutionen in Genf, nachlesen, die vermutlich vom 9.11.1962 stammt. CAG, G 411.) Eine Sichtung der Unterlagen des Auswärtigen Amtes bzw. des Atomministeriums mußte aus zeitlichen Gründen unterbleiben.
(Instituts-) Jahresbericht 1962 vom 12.2.1963. IfH, 22.
(Instituts-) Jahresbericht 1963 vom 9.1.1964. IfH, 23.
Lanius und A. Meyer an Buschinski vom 6.4.1963. BAB, DF-1 (AKK), 1232.
Arbeitszeit in der Abteilung Blasenkammern vom 11.4.1963. IfH, 366.
Lanius an Grote vom 29.6.1963. IfH, 4.
Protokoll über die Sitzung des Leitungskollektivs am 18.7.1963. IfH, 126.
(Instituts-) Jahresbericht 1963 vom 9.1.1964. IfH, 23.
Krecker (BPO), Golzow (Kaderleiter) und Lanius an Buschinski vom 11.6.1963. IfH, 1.
Lanius an Weisskopf vom 18.10.1963. Und: Weisskopf an Lanius vom 19.12.1963. A.a.O.
Vgl. den Antrag auf Genehmigung einer Reise nach Genf vom 3.11.1964. A.a.O. Nach Mitteilung von Prof. Dr. Arnold Meyer vom 11.9.1997 könnte der Tag der Abreise der 7. März gewesen sein.
(Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 4.3.1964, TOP 4. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/1037.
Bericht über die Teilnahme an der Sitzung des EmC vom 28.10.1963. BBA, RB, 66.
Proposal to Study High Energy π−-p Interactions vom 24.10.1963. CAG, E 350, CERN/TC/COM 63–58. Bei den Kollaborationspartnern handelte es sich um Gruppen aus Aachen, Cambridge, CERN, Hamburg, Krakau, Prag, Stockholm, Wien und Warschau (“High Energy Collaboration”).
Vgl. [Her90], S. 240.
Proposal to study the interactions of 14 GeV/c K± mesons vom 3.9.1963. CAG, E 350, CERN/TC/COM/63–53.
Vgl. [Her90], S. 242.
Lanius an Weisskopf vom 10.11.1964. IfH, 1.
Bericht Grotes über seine Reise zum CERN am 12.–24.11.1964 von Ende November. BBA, RB, 66.
Lanius an Ziert vom 25.11.1964. IfH, 1. Zusammen mit der Abteilung für auswärtige und internationale Angelegenheiten der DAW formulierte Lanius auch die Vorlage für das Sekretariat des ZK. (Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 24.2.1965, TOP 17. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/1151.
Vgl. etwa die Unterlagen zur Delegierung von Helmut Böttcher. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/1417, und IfH, 1.
Dr. William Owen Lock im Interview vom 3.7.1996.
[Eck89b], S. 67.
Ausführlich kann die Entwicklungsgeschichte des DESY bis etwa 1970 bei [Hab89] nachgelesen werden.
Wenn Elektronen in einem Target abgebremst werden, strahlen sie Lichtquanten (Bremsstrahlung) ab. Diese Photonen eines bestimmten Energiespektrums können anschließend mit den Nukleonen in der Blasenkammer Wechselwirken.
Antrag vom 8.7.1964. DAH, HS.
Lanius an Lohrmann vom 7.12.1964. A.a.O., Ordner: Allg. Korrespondenz. Ob Lanius dieses Vorgehen vorher mit staatlichen Stellen abklären mußte, ist unbekannt. Für die Mitarbeit Zeuthens sprach, daß dies die einzige Möglichkeit des Ostblocks darstellte, am DESY-Programm teilzuhaben.
Lohrmann an Lanius vom 6.1.1965. A.a.O.
Bericht von Meyer über seine Reise zum DESY am 11.2.–5.3.1965 vom 16.3.1965. BBA, RB, 35.
Zu dem Zeitpunkt führte Meyer innerhalb eines Monats drei Reisen durch. Bericht von Meyer über seine Reisen zum DESY am 18.–26.11, 30.11.-3.12. und 13.–17.12.1965 vom 28.12.1965. BBA, RB, 106.
DESY Jahresbericht 1965, S. 3–4.
Protokoll der Direktoriumssitzung am 31.5.1965, TOP 5. DAH, HS.
(Instituts-) Jahresbericht 1965, undatiert. IfH, 23.
Lanius an Teucher vom 5.8.1965 und Antrag auf Erweiterung eines Experiments (Deuteriumkammer) vom 18.8.1965. DAH, Ordner: Allgemeine Korrespondenz (bis 1966) und HS.
DESY Jahresberichte 1966, S. 3–5f, und 1967, S. 3–3.
[Bun75], S. 184. Auch neuere Untersuchungen bestätigen im wesentlichen diese Einschätzung. Vgl. etwa [Sob96].
[Lud77], S. 212. Diese Angaben scheinen ausreichend zuverlässig. So schrieb Lanius im Oktober 1966, daß es „ca. 100 Elektronenrechner in der DDR“ gebe, und zwar in der Mehrzahl vom Typ SER 2 und ZRA 1. Bemerkungen zur Entwicklung der Datenverarbeitung in der DDR vom 5.10.1966. BBA, VA, 24172.
[Sob96], S. 91. Und: [Lud77], S. 212.
Beschluß der Staatlichen Plankommission zur Entwicklung des maschinellen Rechnens in der DDR vom 29.3.1961. BAB, DF-4 (MWT), 50. Und: [Bun85], S. 259f.
Programm zur Entwicklung, Einführung und Durchsetzung der maschinellen Datenverarbeitung in der DDR in den Jahren 1964 bis 1970. (Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 23.6.1964, TOP 4. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/1035.
Vgl. dazu den Zwischenbericht zur Ausarbeitung des Perspektivplanes über die Entwicklung der Elektronik, der Elektrotechnik und der Datenverarbeitung vom Juni 1966, insbesondere Anlage 2. (Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 21.6.1966, TOP 6. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/1161.
[Lud77], S. 213.
Laut einer Aufstellung aus dem November 1966 brachte es die Forschungsstelle zwischen 1963 und 1966 auf über 19.400 Stunden Einschaltzeit. Davon konnten über 15.800 Stunden (81,5 %) für Rechnungen genutzt werden. Bericht über elektronische Rechenanlagen in der Forschungsgemeinschaft vom 14.11.1966. BBA, AKL, 371.
Perspektivplan der Forschungsstelle für Physik hoher Energien, Zeuthen, für die Jahre 1963–1965 vom 29.8.1962. IfH, 22.
Protokoll der 2. Sitzung des Vorstandes des Wissenschaftlichen Rates am 14.9.1962, TOP 7. BBA, NL Max Steenbeck, 358.
Protokoll über die Sitzung der Kommission für Physik, Mathematik und Technik des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft am 12.12.1963. IfH, 139.
Lanius an Rompe vom 3.1.1964. A.a.O.
Hutchinson an Lanius vom 30.12.1963. IfH, 364.
Sobeslavsky vermutet—wie auch der Verfasser—als Grund nationale Interessen der Sowjetunion, „in der Hauptsache auf dem Gebiet der Rüstungsproduktion.“ [Sob96], S. 105.
Lanius an Buschinski vom 8.2.1964. IfH, 153. Vgl. auch Bericht an die Akademieparteileitung vom 18.2.1964. PMA, ;AW, DY 30/IV A2/9.04/303.
Diesen Typ hatte auch Lanius favorisiert, wenn die Anschaffung einer IBM durch Embargobestimmungen verhindert würde. Lanius an Rompe vom 14.1.1964. IfH, 139.
Protokoll über die Sitzung der Kommission des Fachbereichs Physik Nord der Forschungsgemeinschaft am 20.3.1964, TOP 2. IfH, 138.
Rompe an Klare vom 14.7.1964. IfH, 153.
Wittbrodt an Winde vom 9.7.1965. A.a.O.
Lanius an Kundt vom 22.4.1965. IfH, 4.
Fischer (SFT) an Lanius vom 24.11.1965. BBA, A 2635.
Schober an Lanius vom 12.8.1964. BBA, FG, 16. Der Hintergrund für diesen allgemeinen Baustopp bis 1968 war, daß die DAW „zugunsten der Investitionen in der Landwirtschaft für einen Zeitraum von drei Jahren (1965–67) auf den Neubau von Instituten und Einrichtungen zur Vergrößerung der wissenschaftlichen Kapazitäten der Forschungsgemeinschaft verzichtet.“ Schober an die ZK-Abteilung Wissenschaften vom 9.4.1965. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/307.
Rompe an Weiz vom 13.5.1965. BBA, AKL, 249.
(Instituts-) Jahresbericht von 1966, undatiert. IfH, 23.
Schmidt an Wittbrodt vom 10.3.1965. BBA, AKL, 370.
Rompe an Rienäcker vom 18.3.1965. A.a.O.
Notabene: Der Forschungsgemeinschaft standen in jenem Jahr insgesamt 100.000 MDN für Westreisen zur Verfügung. Schmidt an Wittbrodt vom 10.3.1965. A.a.O.
Rienäcker an Rompe vom 7.4.1965. A.a.O.
Vgl. auch den Hinweis auf eine solche Regelung für Dietrich Pose im Brief Rompes an Schmidt vom 31.5.1967. BBA, FG, 16.
Rompe an Schmidt vom 31.5.1967. BBA, FG, 16.
Vgl. Bedarfsentwicklung an Rechenkapazität der Hochenergiephysik, am 5.5.1967 von Lanius an Rompe geschickt. IfH, 153. Eine Rechenstunde in Leuna kostete 1.500 MDN. Lanius an Berschik vom 28.3.1967. IfH, 140.
Protokoll der Besprechung im Fachbereich Physik Nord vom 15.12.1965, TOP 5. IfH, 138.
Vgl. hierzu das Schreiben Klares an den Vorsitzenden der Kommission für Maschinelle Datenverarbeitung, Minister Grünheid, vom 20.11.1965. IfH, 153. Für die konzeptionelle Arbeit stand dem Präsidenten der Forschungsgemeinschaft die bereits 1964 gegründete Ständige Kommission Maschinelle Datenverarbeitung zur Seite, deren Vorsitzender 1967 Lanius wurde.
Aktennotiz betreffend eine Besprechung im Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik am 19.8.1966 und Lanius an Wittbrodt vom 22.8.1966. BBA, VA, 24173.
Vgl. Stellungnahme zur Technisch-ökonomischen Zielstellung durch Rompe vom 21.9.1966. BBA, FG, 16. Und: Lanius an Rompe vom 21.3.1967. IfH, 140.
Lanius an Merkel vom 11.10.1966. IfH, 153. Anscheinend hatte die DDR die Sowjetunion sehr drängen müssen, bevor sie der Lieferung der BESM 6 zustimmte. Vgl. Merkel an Rompe vom 4.1.1967. BBA, FG, 16.
Aktennotiz H. Meiers und Wiedemanns über eine Besprechung im Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik am 25.11.1966 vom 28.11.1966. IfH, 153. Der Versuch, die erste der beiden BESM 6 zu bekommen, schlug jedoch fehl. Merkel an Rompe vom 4.1.1967. BBA, FG, 16.
Lanius berichtet allerdings, daß sein Institut die BESM-6 ohne die Befürwortung durch Max Steenbeck, zu dieser Zeit Vorsitzender des Forschungsrates, nicht erhalten hätte. Auskunft von Prof. Dr. Karl Lanius vom 28.7.1997.
Die Anlieferung begann am 28.8.1969, zu der 40 sowjetische Spezialisten anreisten, und am 22.9. begann die Installation. Aktennotiz H. Meiers vom 29.9.1969. IfH, 136.
Kurzbericht über den Stand der Investition „Rechenzentrum“ per 20.12.1969 vom 22.12.1969. IfH, 256.
Auskunft von Prof. Dr. Karl Lanius vom 28.7.1997.
Vgl. Perspektivplan bis 1970 auf dem Gebiete der Kernphysik vom 4.1.1964. PMA, FtE, DY 30/IV A2/6.07/65.
Die Gründe waren die Ergänzung der Peripherie, die allgemein zu niedrig geschätzten Kosten und ein höherer Preis. Stellungnahme zum Nachtrag für das Investitionsvorhaben „Aufbau einer Rechenstation“ des Instituts für Hochenergiephysik durch die Gutachterstelle für Investitionen der DAW vom 10.6.1969, IfH, 256. Vgl. auch Lanius an Klare vom 9.6.1970. IfH, 136.
Davon betrug der Bauanteil 1,2 Mio. M. Stellungnahme zum Investitionsnachtrag des IfH vom 2.7.1970 und Bestätigung der Investitionsmaßnahmen zur effektiven Nutzung der EDVA BESM-6 im IfH vom 15.7.1970. IfH, 256. Und: Krecker an Klare vom 9.6.1970. IfH, 136.
Für das Rechenzentrum waren insgesamt 34 Planstellen (entsprechend einem Anteil von ≈ 21 %) vorgesehen. Vgl. Lanius an Flemming vom 2.11.1967. BBA, FG, 16.
[Soz67], Bd. I, S. 127f. Hervorhebung im Original.
Lanius an Rompe vom 30.11.1967. IfH, 140.
Wittbrodt an Lilie und Prey vom 11.12.1967. BBA, FG, 16. Das Ministerium für Wissenschaft und Technik war wenige Monate zuvor aus dem Staatssekretariat für Forschung und Technik hervorgegangen.
Klopfer an Wittbrodt vom 16.1.1968. A.a.O.
Konkrete Hinweise auf eine solche Rivalität ließen sich zwar nicht finden. Die eingangs des Kapitels zitierten Sätze Fritz Hilberts, des stellvertretenden Ministers im MWT, deuten aber darauf hin, und auch Claus Grote vertritt diese Einschätzung (Grote an den Verfasser vom 24.2.1997).
Prey an Klare vom 20.6.1968. A.a.O.
Anweisung Klares vom 24.7.1968. IfH, 362.
PMA, BMi, DY 30/IV A2/2.021/629, Bl 31–33.
So hieß die Abteilung Forschung und technische Entwicklung zwischenzeitlich.
(Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 12.3.1969, TOP 10. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/1708.
PMA, BMi, DY 30/IV A2/2.021/629, Bl. 34–37.
Tatsächlich war Kundt frustriert über die Ablehnung des Baus einer großen Blasenkammer, an deren Konzeption er jahrelang gearbeitet hatte. Interview mit Prof. Dr. Ulrich Kundt vom 7.1.1997.
(Reinschriften-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 2.4.1969, TOP 5. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3/1514. Das führte zu einer weiteren Komplizierung der ohnehin schon umständlichen Formalitäten für Reisen in die Sowjetunion.
[Soz70], S. 49f. Hervorhebung im Original.
Hörnig laut Protokoll einer Beratung mit leitenden Genossen der DAW vor der Leitung der Abteilung Wissenschaften am 11.5.1966 vom 12.5.1966. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/289.
Vorlage für die Abteilungsleitung betreffend die Erarbeitung einer Analyse über die bestehenden Verbindungen der DAW zu westdeutschen Wissenschaftseinrichtungen, zu westdeutschen Wissenschaftlern und Wirtschaftsunternehmen vom 20.5.1966. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/326.
[Sta93], S. 225.
Vgl etwa Schreiben an alle Institute und Einrichtungen der DAW vom 27.2.1967. BBA, VA, 7968.
Thesen zum Referat des Generalsekretärs auf der Hauptversammlung zum Thema ‘Grundsatzfragen der außenpolitischen Tätigkeit der Akademie’ vom 10.2.1967. BBA, VA, 7968.
Schmidt (DAW-Auslandsabteilung) an Merkel (Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten) vom 14.4.1967. BBA, AA, 2904/1.
Mohaupt an Lanius vom 21., 23. und 27.1.1967. BBA, FG, 16.
[Sta93], S. 235.
(Reinschriften-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 5.4.1967, Anlage 31. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3/1290.
Die konstituierende Sitzung fand am 25.7.1967 statt. Die Aufgabe der Kommission waren die Umsetzung des Beschlusses und die Koordination der Maßnahmen. Vgl. das Protokoll in BAB, DD-2 (SWF), 15.
Vgl. die Mitteilung Schmidts an Bräutigam vom 7.8.1967. BBA, AA, 2223.
Betr.: Jahresbericht über wissenschaftliche Auslandsbeziehungen im Jahre 1967. A.a.O.
Vgl. Bericht zur Durchführung des Ministerratsbeschlusses vom 18.5.1967 über die Gestaltung der Arbeit im Bereich von Wissenschaft und Kultur der DDR nach Westdeutschland und Westberlin, gegeben durch Generalsekretär Lauter am 12.12.1968 vor der Kommission des Ministerrates für die Gestaltung der Arbeit im Bereich Wissenschaft und Kultur nach Westdeutschland und Westberlin. BBA, VA, 10160.
Auch Lanius und Grote konnten sich nicht daran erinnern. Da Rompe für die Überprüfung der Beziehungen zu Kernforschungseinrichtungen verantwortlich war, hat eventuell ein persönliches Gespräch genügt—oder es handelte sich um einen Fall vorauseilenden Gehorsams.
(Instituts-) Jahresbericht 1967, undatiert. IfH, 23.
Bericht Meyers über seine Reise nach München am 7.–15.7.1968 vom 23.7.1968. BBA, RB, 750.
Vgl. den Bericht Arnold Meyers über seine Reisen zum DESY am 18.–26.11., 30.11.–3.12. und 13.–17.12.1965 vom 28.12.1965. BBA, RB, 106.
Antrag auf Zulassung eines Experimentes vom 22.4.1968. Das Deckblatt dieses Proposals wurde mir freundlicherweise von Prof. Dr. Norbert Schmitz, München, zugeschickt.
Die bewußte Verzögerungstaktik der DDR-Delegation ist dokumentiert in BAB, DF-4 (MWT), 11233.
Konzeptionelle Vorstellungen der Akademie der Wissenschaften der DDR für die Entwicklung von Wissenschaftsbeziehungen zu Institutionen ausgewählter kapitalistischer Industrieländer von (vermutlich) 1973. BBA, VA, 12054.
A.a.O.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 12.11.1996.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 15.11.1994.
Vgl. das (Reinschriften-) Protokoll der Politbürositzung vom 17.7.1962, TOP 7. PMA, PB, DY 30/J/IV 2/2/839.
Die Vorlage ist auf den 12.9.1969 datiert. BBA, VA, 15568.
Beratungsgrundlage über die Möglichkeit zur weiteren Verbesserung der Leitungstätigkeit der Forschungsgemeinschaft vom Sommer 1964. BBA, VA, 24161.
Werner Hartke laut Protokoll einer Beratung mit leitenden Genossen der DAW vor der Leitung der Abteilung Wissenschaften am 11.5.1966 vom 12.5.1966. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/289.
Jahrbuch der DAW von 1967, Berlin 1968, S. 123.
[Soz67], Bd. I, S. 125. Hervorhebung im Original.
[Tri95], S. 121. Auf einige andere Ähnlichkeiten der Entwicklungen in Bundesrepublik und DDE am Ende der 60er Jahre verweist [Tri90].
[Soz67], Bd. I, S. 127f.
Stoph an Klare vom 22.6.1967. IfH, 146.
Entwurf einer Beantwortung des Stoph-Briefes aus dem November 1967. BBA, FG, A 3922.
Die Arbeitsgemeinschaft der gesellschaftswissenschaftlichen Institute und Einrichtungen war in Anlehnung an die Forschungsgemeinschaft mit dem neuen Statut von 1963 ins Leben gerufen worden.
(Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 19.3.1968, TOP 7. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/1285.
(Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 25.6.1968, TOP 7. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/1310. Die Vorlage sollte noch einmal überarbeitet werden, was schon wenig später passiert sein muß, da es von staatlicher Seite am 3.7.1968 einen Beschluß „Grundkonzeption und Struktur der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin“ des Ministerrates gab.
Rieche an Klare vom 7.8.1968. A.a.O. Wie vorgesehen, wurden in derselben Sitzung sein Vorgänger zum Vizepräsidenten und Ernst August Lauter zum neuen Generalsekretär gewählt.
Erlaß des Präsidenten über Maßnahmen zur übergangsweisen Regelung der Leitungstätigkeit vom 29.7.1968. BBA, VA, 4887/1.
Das waren die Klassen für Mathematik und Physik in Naturwissenschaften und Technik, für Theorie und Methodologie der Wissenschaften, für Biowissenschaften, für Grundlagen der Werkstoffe und ihrer Anwendungen, für Kybernetik, für die Wechselbeziehung zwischen Basis und Überbau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, für Sprachwissenschaft und Sprache der Wissenschaft, für den Zusammenhang von national- und weltgeschichtlicher Entwicklung auf ideologischem und literarischem Gebiet sowie für Biologische Probleme der Humanmedizin/Theoretische Grundlagen der Immunbiologie.
BBA, A 4887. Schindler wurde kurz darauf durch Wolfgang Eichhorn ersetzt.
Jahrbuch der DAW von 1968, Berlin 1969, S. 1.
Spektrum, 14 (1968) 9, S. 291–295.
[Lan77], S. 402.
Lanius etwa bezeichnete es nachträglich als einen „Hauptkampf“ in dieser Phase, nicht Teil eines Zentralinstituts zu werden. Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 15.11.1994.
Wie gegenüber allen Unterlagen des MfS ist auch gegenüber diesem Dokument Vorsicht geboten. Interessant scheint aber, daß der Bericht im wesentlichen Meinungen referiert, die entweder im Beisein von inoffiziellen Mitarbeitern oder aber in Aussprachen mit Mitarbeitern des Ministeriums geäußert wurden.
Entweder war Ziert schlecht gelitten unter den Genossen in der Akademie, oder aber es sollte verhindert werden, daß er die Position Klares schwäche.
BSU, Z 1600.
Vgl. dazu auch die Diskussion auf der Klausurtagung der Akademiespitze am 18. und 19.11.1968 in Kleinmachnow. BBA, VA, 4887/1.
BSU, Z 1796.
[Deu95], Bd. II,1, S. 654.
[Pro96], S. 23. Ausführlich äußert sich der Wirtschaftshistoriker Jörg Roesler zum Ende der Wirtschaftsreform. Vgl. etwa [Roe93], S. 32–41.
[Gla96], S. 109–111.
A.a.O., S. 103.
[Lan77], S. 402.
[Gla96], S. 106.
[Lud77], S. 75. Ähnlich wurde natürlich auch in der DDR argumentiert, und das durchaus schon Jahre vorher. Vgl. den Entwurf zu Bemerkungen zur weiteren Entwicklung der Physik in der DDR vom 9.9.1964 (Stempel). PMA, FtE, DY 30/IV A2/6.07/109.
[Gla96], S. 135.
[Bie90], S. 112.
Eigentlich hätte diese Aufgabe Claus Grote zufallen müssen, der bis dahin als (inoffizieller) Stellvertreter von Lanius fungiert hatte, doch sei er Lanius für die viele Verwaltungsarbeit zu schade gewesen. Interview mit Prof. Dr. Claus Grote vom 5.3.1996.
Rompe an Lanius vom 9.11.1964 (Eingangsstempel). IfH, 139.
Wissenschaftliche Einschätzung, undatiert. BBA, FG, 16.
Protokoll der Besprechung im Fachbereich Physik Nord am 12.7.1967, TOP 2. IfH, 138.
Protokoll der Besprechung im Fachbereich Physik Nord am 15.11.1967, TOP 3. A.a.O.
Protokoll der Besprechung im Fachbereich Physik Nord am 22.11.1967, TOP 3 und Anlage. A.a.O.
Vgl. das Protokoll der Besprechung im Fachbereich Physik Nord am 30.8.1967, TOP 3. A.a.O.
Notiz über ein Gespräch zwischen Prof. Lauter, Prof. Rompe und Prof. Lanius am 17.9.1968 vom 18.9.1968. IfH, 141.
Lanius an Völz und Krecker vom 5.2.1971. IfH, 143.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 15.11.1994.
Wie rückständig die Ausrüstung mit EDV-Anlagen nach wie vor war, verdeutlichen folgende Zahlen: An nennenswerter Rechenleistung standen der Akademie per 31. Dezember 1971 neben der Zeuthener BESM 6 mit ihren eine Million Operationen/s lediglich noch deutlich langsamere Anlagen vom Typ ZRA 2 (eine) mit 20.000 Op/s sowie R 300 (drei) mit 5.000 Op/s zur Verfügung. Damit war die im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees vor dem VIII. Parteitag ausgesprochene Erwartung, „auf wichtigen Wissenschaftsgebieten hohe Forschungsergebnisse zu erlangen“, ohne die Durchsetzung der für den Zeitraum 1971–75 vorgesehenen Maßnahmen nicht zu realisieren. Diese sahen vor, zumindest alle zwei Jahre an eine Verdopplung der Rechenkapazität heranzureichen. Im internationalen Maßstab war das damit zu erreichende Niveau dennoch sehr bescheiden, sah die Extrapolation für den CERN doch vor, bis 1972 eine um das Zehnfache höhere Rechenleistung zu erreichen, als die gesamte DAW sie sich erhoffte! Überprüfungsergebnis zum Investitionsvorhaben Zentrum für Rechentechnik Adlershof von Anfang 1972. IfH, 145.
Vgl. die (Instituts-) Jahresberichte von 1974, undatiert, und 1979 vom 19.11.1979. IfH, 27 und 29.
(Instituts-) Jahresbericht 1980, undatiert. IfH, 29.
(Instituts-) Jahresbericht 1981 vom 23.12.1981, IfH, 30. Obwohl ihr Betrieb zunehmend Schwierigkeiten bereitete, konnte das Institut sie erst 1987 endgültig durch eine modernere Anlage ersetzen.
Lanius an Klare vom 29.1.1971. IfH, 143.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 12.11.1996.
Hauptamtlicher Nachfolger wurde 1973 Klaus Fuchs.
Lanius an Kundt vom 2.11.1967. IfH, 4.
Aktennotiz Hilberts vom 29.10.1969. PMA, FtE, DY 30/IV A2/6.07/108.
„Er wird diese Funktion für ca. 2 Jahre ausüben und im Anschluß daran eine leitende Funktion im VIK Dubna übernehmen.“ Protokoll über die Sitzung des Leitungskollektivs am 15.9.1970. IfH, 366.
Auskunft von Prof. Dr. Karl Lanius vom 3.3.1997, der sich dabei auf eigene Aufzeichnungen stützte.
Interview mit Prof. Dr. Claus Grote vom 5.3.1996.
Auskunft von Prof. Dr. Karl Lanius vom 3.3.1997. Der Vorschlag zu diesem Zeitpunkt überrascht allerdings, da es innerhalb der Akademie sicher keine Mehrheit für zwei Hochenergiephysiker im Präsidium gegeben hätte. Prof. Dr. Claus Grote im Interview vom 5.3.1996, wiederholt in einem Brief an den Verfasser vom 4.9.1997.
Die Vorlage wurde dem Sekretariat erst nach erfolgter Wahl von Lanius unterbreitet, „weil von dem zuständigen Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Technik, Genossen Dr. Stubenrauch, die rechtzeitige Einreichung des Vorschlages versäumt wurde.“ (Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 3.4.1973, TOP 2. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/2316.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 12.11.1996 und Auskunft desselben vom 28.7.1997.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 12.11.1996.
Wittbrodt an Grote vom 7.12.1965. BBA, FG, 16.
Konzeption zur Gestaltung der sozialistischen Wissenschaftsorganisation der DAW bei der Weiterführung der Akademie-Reform von 1969. BBA, VA, 12056.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 12.11.1996. Und: Auskunft von Prof. Dr. Karl Lanius vom 28.7.1997.
[Nö85], S. 49.
Wegen der anhaltenden Umstrukturierungen im Bereich des Bundesarchivs subsumiert dieses Kürzel die Bestände der Standorte in Freiburg/Breisgau, Coswig/Sachsen-Anhalt, Hoppegarten und Berlin-Lichterfelde.
Hierbei handelt es sich um eine Zusammenstellung von Dokumenten (Kopien), die Claus Habfast für seine Geschichte des DESY ([Hab89]) angelegt hat.
Die diesem Kürzel folgende Zahl bezeichnet die Zugangsnummer.
Vgl. BBA, VA, 4592, 4594–4601, 4603, 4605, 4608–4610, 5680–5682, 6202 und 6727. Für 1952 wurden die ersten beiden Zahlen dem Jahresbericht 1952 des Instituts Miersdorf vom 14.1.1953 (IfH, 20) entnommen. Die Zahl der SED-Mitglieder ist nicht gesichert: Die angegebene Ziffer folgt aus der Teilnehmerzahl der ersten Sitzung der Betriebsparteiorganisation am 23.2.1953 (Protokoll vom 28.2.1953. BPO).
Zu den Angaben ab 1962,vgl. BBA, RB, 5, 40, 56, 57, 75, 76, 77, 85, 86, 86/1, 87, 111, 112, 113, 175, 176, 177, 179, 185, 219, 223 und 226 sowie dem Jahresbericht von 1963 (IfH, 23). Die Angaben für 1961 entstammen dem Jahresbericht 1961 (IfH, 22). Für 1961 und die ersten sieben Monate des Jahres 1962 wurden nur die Reisen der Abteilung Lanius gezählt. Die genannten Zahlen müssen als Untergrenzen gelten.
Sämtliche Angaben ab 1962 stammen aus BBA, RB, 66, 171, 198, 268 und 269, aus FG, A 4087, sowie dem Jahresbericht 1963 (IfH, 23). Für 1961 vgl. Abschnitt 5.2. Die vier jeweils etwa einjährigen Aufenthalte in diesen Jahren wurden zum besseren Vergleich mit den Dubna- und DESY-Daten nicht als Reisen gezählt. Die genannten Zahlen müssen als Untergrenzen gelten.
Es wurden die Reisen zu den westdeutschen Kollaborationspartnern bzw. in das Rechenzentrum Darmstadt gezählt. Die Angaben ab 1964 stammen aus BBA, RB, 81, 82, 97, 98, 106, 213, 214, 483, 484, 485, 486, 487 und 750. Ein Hinweis auf zehn Reisen im Jahre 1967 (†), die sich nicht in den RB-Akten fanden, liefert das Schreiben von Schmidt (Auslands-Abteilung) an Rompe vom 22.3.1967. BBA, FG, 16. Für 1963 wurde die Aufstellung der Auslandsabteilung über die genehmigten Reisen in das kapitalistische Ausland 1963 vom 20.1.1964 (BBA, AA, 2903) herangezogen. Die genannten Zahlen müssen als Untergrenzen gelten.
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Stange, T. (2001). Die Forschungsstelle. In: Institut X. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84802-4_5
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