Zusammenfassung
„Die wissenschaftliche Arbeit im Institut, insbesondere ihre Ausrichtung auf kernphysikalische Probleme, wurde durch verschiedene Faktoren ungünstig beeinflußt“, schrieb von der Schulenburg im Februar 1956. Als die wichtigsten nannte er die technischen Mängel des Kaskadengenerators, die eine Inbetriebnahme unmöglich gemacht hätten; das Fehlen der „notwendigsten Geräte und Einrichtungen zur Durchführung kernphysikalischer Messungen“ wie Photo-multiplier, Szintillationszähler oder radioaktive Isotope; und die ungenügende Versorgung des Institutes mit Rohmaterialien und Halbfabrikaten für die Herstellung von Versuchsapparaturen. Häufig waren Lieferschwierigkeiten der Industrie oder die qualitativ ungenügende Ausführung von Aufträgen der Grund. Diese Situation verhinderte nicht nur die Aufnahme von vier (von achtzehn) Forschungsthemen, sondern machte es insgesamt unmöglich, „experimentelle Forschungen auf dem Gebiete der Kernphysik in Angriff zu nehmen.“ Es sei zu hoffen, so sein kaum kaschierter Hilferuf, „daß in Anbetracht der Bedeutung, die die Kernphysik in der DDR gewinnt, die (…) genannten Schwierigkeiten im kommenden Jahr beseitigt werden können.“2
Obgleich mit dem Jahre 1955 die DDR (unter Berücksichtigung der Westflucht der aus der Sowjetunion zurückkehrenden Wissenschaftler) nicht über einsatzfähige Kernphysiker von so internationalem Ruf wie Janossy und Szalay verfügte, tat man alles, um eine Konzentration der verbliebenen, einigermaßen guten Führungskräfte zu vermeiden. (…) Beispielsweise wurde das Zyklotron nicht an das dafür geeignete Institut in Miersdorf angeschlossen, sondern an das neugegründete ZfK, das über keinen einzigen eingearbeiteten Mitarbeiter verfügte. Um aber am Zyklotron nicht zu gute Kader zu haben, wurden die guten Spezialisten Richter und Bernhard nach Miersdorf versetzt.1
Heinz Barwich
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References
Einige Schlußfolgerungen aus der Ungarn-Reise des AKK vom 22. Juni bis 1. Juli 1959 vom 8.7.1959. ZfK, 907.
(Instituts-) Jahresbericht 1955 vom 9.2.1956. IfH, 21.
A.a.O.
Aufgabe dieses Gremiums war es, die „Themen für die wissenschaftliche Arbeit auszuarbeiten, ihre Durchführung zu überwachen und zu koordinieren“ sowie Maßnahmen bezüglich der Organisation des Instituts „gemeinsam“ zu treffen. A.a.O.
[Alb92], S. 54.
Vgl. a.a.O., S. 68–71.
Vor allem die Nachricht, daß Adenauer Hans Globke, den Kommentator der Nürnberger Rassengesetze, zu seinem Staatssekretär ernannt hatte, gab den Ausschlag. Interview mit Prof. Dr. Gustav Richter vom 15.2.1995.
PMA, NLU, NY 4182/978, Bl. 36.
Protokoll der Sitzung des Präsidiums der Akademie vom 7.6.1955, TOP 5. BBA, PSP, P 2/7. Und: Hausmitteilung Freunds vom 1.7.1955. BBA, PA Prof. Gustav Richter.
Sämtliche Angaben, so nicht anders vermerkt, aus den Interviews mit Prof. Dr. Gustav Richter vom 14.11.1994, vom 15.2. und 3.4.1995 sowie aus dem Personalbogen vom 30.6.1955 (BBA, PA Prof. Gustav Richter).
Protokoll der Klassensitzung vom 18.10.1956, TOP 4. BBA, KMPT, P 3/9/1.
Aktennotiz vom 14.10.1958. IfH, 362.
Protokoll der Klassensitzung vom 15.9.1955, TOP 3. BBA, KMPT, P 3/9.
Protokoll der Sitzung des Präsidiums der Akademie vom 24.5.1956, TOP 5. BBA, PSP, P2/9.
Lebenslauf Dr. Fritz Bernhard vom Mai 1956. BBA, AKL, 30.
Jahrbuch der DAW von 1956, Berlin 1957, S. 187f.
Interview mit Prof. Dr. Karl Lanius vom 15.11.1994.
Aktenvermerk von Otterbein vom 13.6.1955. BBA, AKL, 29. Und: Protokoll der Sitzung des Präsidiums der Akademie vom 7.6.1955, TOP 10. BBA, PSP, P 2/7.
Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten des Planvorschlages für den 2. Fünfjahrplan 1956–60, undatiert. BBA, AKL, 610.
Das lag nicht zuletzt am Weggang von vier Physikern zu anderen Instituten wie etwa dem ZfK in Eossendorf. Richter an Rompe vom 13.3.1957. BBA, AKL, 29.
(Instituts-) Jahresberichte 1955 vom 9.2.1956 und 1956 vom 30.1.1957. IfH, 21.
Protokoll der Kuratoriumssitzung vom 26.3.1953. BBA, AKL, 29.
Oberingenieur Brey an Otto Baier vom 1.4.1954. A.a.O.
(Instituts-) Jahresbericht 1955 vom 9.2.1956. IfH, 21.
Protokoll der Absprache vom 17.10.1956. BBA, AKL, 29.
(Instituts-) Jahresbericht 1956 vom 30.1.1957. IfH, 21.
War die von Ludwig Meyer von der Universität Leipzig in das Institut mitgebrachte erste Nebelkammer ursprünglich für die Untersuchung kosmischer Strahlung vorgesehen gewesen, wurde sie inzwischen für Untersuchungen in der Abteilung Kernphysik verwandt. Vgl. Jahrbuch der DAW von 1956, Berlin 1956, S. 187.
(Instituts-) Jahresbericht 1956 vom 30.1.1957. IfH, 21.
Kernphysikalische Arbeiten in der DAW, Stand vom 7.5.1956. BBA, AKL, 347.
Die Wahl fiel auf Miersdorf, weil die DDR neben der Sowjetunion das einzige Land sei, „in dem eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Kernemulsionen vorhanden ist.“ Von der Schulenburg an die Abteilung Planung der DAW vom 14.8.1956. BBA, AKL, 348.
Perspektivplan für die Arbeit im Höhenstrahl-Laboratorium Institut Miersdorf, vermutlich von Ende 1955. A.a.O.
Der erste Aufenthalt vom 28.2. bis zum 4.3.1955 ist nicht gesichert. Protokoll der Sitzung des Präsidiums der Akademie vom 1.2.1955, TOP 2. BBA, PSP, 2/7. Und: Von der Schulenburg an Otterbein vom 8.11.1955. BBA, AKL, 30.
Perspektivplan für die Arbeit im Höhenstrahl-Laboratorium Institut Miersdorf, vermutlich von Ende 1955. BBA, AKL, 348. Im August 1956 erwartete von der Schulenburg dann doch die Ausstellung des Mikroskops zur Frühjahrsmesse 1957. Von der Schulenburg an die Abteilung Planung der DAW vom 14.8.1956. A.a.O.
(Instituts-) Jahresbericht 1956 vom 30.1.1957. IfH, 21.
Richter an Rompe vom 13.3.1957. BBA, AKL, 29.
Wittbrodt an Otterbein vom 11.2.1958. A.a.O.
Vgl. [Lan77], S. 68.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/16, Bl. 2.
Denn daß die westdeutschen Mitglieder in der Arbeit der Akademie „effektiv (…) weder tätig noch wirksam“ seien, meinte das ZFT schon in einer Stellungnahme zur Akademiefrage vom 10.1.1955. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/375, Bl. 64. Es soll nicht ausgeschlossen werden, daß diese Frage in der damaligen Wahrnehmung des Parteiapparates durchaus eine ernstzunehmende Rolle spielte. Faktisch lief es aber tatsächlich darauf hinaus, die naturwissenschaftlichen Einrichtungen der Akademie dem Einfluß von Plenum und Präsidium zu entziehen und unter Partei- und Staatskontrolle zu bekommen. Vgl. weiter unten.
Wittbrodt an Hager vom 17.11.1955. BBA, AKL, 665.
Vgl. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/372, Bl. 128.
Ausführungen Wittbrodts vom 25.9.1956. BBA, AKL, 452.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/412, Bl. 25–29.
A.a.O., Bl. 30–33 und Bl. 38–42.
[Nö97], S. 136f.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/412, Bl. 51f. Thiessen, Direktor des Instituts für physikalische Chemie, wurde wenig später Vorsitzender des Forschungsrates.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/412, Bl. 53.
Der Entwurf datiert vom 13.3.1957. BBA, AKL, 365.
(Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 29.3.1957, TOP 20. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/559.
(Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 2.4.1957, TOP 16. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/558.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/412, Bl. 65f.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/372, Bl. 136.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/412, BL 72. Der Beschluß, aus dem im folgenden zitiert wird, ist abgedruckt in: Mitteilungsblatt der DAW, 6/7/8 (1957), S. 133–136.
Dieser Name steht nicht im Beschluß, findet sich aber im ersten Tätigkeitsbericht der Forschungsgemeinschaft, Berlin 1959, S. 9.
Dem war eine Besprechung Frühaufs und Wittbrodts bei Selbmann vorausgegangen, auf der Frühauf sich bereit erklärte, sowohl den Vorsitz des Vorstandes als auch des Kuratoriums zu übernehmen. Aktenvermerk über die Besprechung beim Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates, Herrn Fritz Selbmann, am 4,6.1957. BBA, AKL, 365. Zum Leiter des wissenschaftlichen Sekretariats wurde verabredungsgemäß Hans Wittbrodt bestimmt. Das Verzeichnis der Einrichtungen der Forschungsgemeinschaft umfaßte insgesamt 39 Institute.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/417, Bl. lf. Mit Frühauf, Gummel, Neels und Rompe hatten Genossen auch die Mehrheit im Vorstand.
Vgl. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/417.
Beschluß über Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit auf dem Gebiete der naturwissenschaftlich-technischen Forschung und Entwicklung und der Einführung der neuen Technik vom 6.6.1957. Etwa in BBA, AKL, 452. Vgl. zur Rolle des Forschungsrates und vor allem Thiessens [Tan97], passim.
[Wal95], S. 74.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/372, Bl. 135. Hartke schien aus mehreren Gründen ein idealer Kandidat: Er gehörte der SED an und hatte als Rektor der Humboldt-Universität die Hochschulpolitik der Partei in vorbildlicher Weise umgesetzt; als ehemaliges Mitglied der NSdAP konnte seine Wahl ein versöhnliches Zeichen setzen; und (wichtig als Ausgleich zur Gründung der Forschungsgemeinschaft) er war Geisteswissenschaftler.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 11.
Erst Ende 1952 war vorgeschlagen worden, an der Akademie eine eigene Parteiorganisation zu gründen (vgl. PMA, AW5 DY 30/IV 2/9.04/380, Bl. 1f). Sie kam aber nicht recht von der Stelle—bis zur Wahl Hartkes. Vgl. [Nö97], S. 135 und S. 138.
Vgl. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 54–57.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/372, Bl. 145.
Tätigkeitsbericht der Forschungsgemeinschaft von 1957/58, Berlin 1959, S. 33.
Jahrbuch der DAW von 1961, Berlin 1962, S. 273–275. Weiterhin berufen wurden die Professoren Paul Görlich, Kurt Schröder und Max Steenbeck, der seinerzeit Vizepräsident der Akademie und Leiter der Gruppe Grundlagenforschung im Forschungsrat war. Komplettiert wurde die Kommission durch den Sekretär—dem jeweiligen Referenten des Wissenschaftlichen Sekretariats, zu dieser Zeit Horst Fischer —, den Wissenschaftlichen Sekretär, Hans Wittbrodt, und einen Vertreter des Büros des Vorstandes. Im folgenden wird die auch in Dokumenten der Forschungsgemeinschaft häufig gebrauchte kürzere Bezeichnung „Kommission für Physik, Mathematik und Technik“ Verwendung finden. Jahrbuch der DAW von 1962, Berlin 1963, S. 10.
Vgl. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 40f.
Vgl. [Nö98], S. 166.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 99f und Bl. 103.
Vermutlich war das Interesse an dieser Problematik vorher aus zumindest zwei Gründen geringer: Zum einen, weil oppositionelle, regimekritische oder historisch belastete Personen die DDR verließen, zum anderen, weil die Fluchtbewegung die Versorgungskrise entschärfte, die nicht zuletzt durch den Zustrom der Bevölkerung aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches hervorgerufen worden war.
Vgl. dazu die Unterlagen in PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/669, passim. Vgl. für das Hochschulwesen auch die Dokumentation in [Con94].
Vgl. Mitteilungsblatt der DAW, 3 (1957) 11/12, S. 315f.
Vgl. PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 52.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/384, Bl 251.
Bis zum 13. August flohen noch einmal 221 Mitarbeiter der Forschungsgemeinschaft, darunter 53 Wissenschaftler, während es in der verbleibenden Zeit des Jahres immerhin noch 56 Mitarbeiter (13 Wissenschaftler) waren. Republikfluchten aus der Forschungsgemeinschaft der Deutschen Akademie der Wissenschaften, 1957–1965, undatiert. BBA, VA, 5684.
Vorschläge zum Brief der SED vom 25. November 1967 zu Hauptfragen der ökonomischen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit mit der UdSSR. PMA, BUl, DY 30/J IV 2/202/21.
Protokoll der Leitungssitzung der BPO Akademie-Zentrale vom 15.8.1961, TOP 1. LAB, GOA, Protokolle der ZPL, IV/7/104/007.
Valutaplan 1961, handschriftlicher Vermerk. BBA, AA, 2903.
Mit Rundschreiben vom 14.9.1961 unterrichtete Generalsekretär Rienäcker die Institutsleiter der DAW vom Inhalt des Beschlusses. BBA, AKL, 403. Die Direktoren der Institute im Bereich der Forschungsgemeinschaft wurden von Klare auf der Direktorenkonferenz am 18.10.1961 in Kenntnis gesetzt.
Vgl. die Angaben in der Information für Gen. Hager aus der Abteilung Wissenschaften vom 14.11.1963 (PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/311) sowie die Statistik der DAW-Auslandsabteilung: Reisen nach Westdeutschland im Jahre 1961 vom 24.3.1962 (BBA, AA, 1934/1). Die Prozentzahl ergibt sich aus dem Anteil der Reisen der Forschungsgemeinschaft an allen Reisen der Akademie in die Bundesrepublik in den Jahren 1960 und 1961. Innerhalb der Forschungsgemeinschaft traf es besonders die Sektoren Physik, Chemie und Medizin.
Statistischer Überblick 1961, Anlage 2, vom 6.3.1962. BBA, AA, 1934/1.
(Instituts-) Jahresbericht 1959 vom 22.1.1960. IfH, 22.
Vgl. den Bericht vom 3.7.1958. BBA, VA, 1531.
Bewerbung Frl. Drehmanns vom 17.6.1958, Schreiben Richters an Frühauf vom 26.6.1958 und Einstellungsanweisung vom 1.10.1958. BBA, Personalakte Dr. Ursula Drehmann, Bl. 68–71 und Bl. 79.
Von der Schulenburg an die Aufbauleitung der DAW vom 5.1.1956. BBA, AKL, 29.
(Instituts-) Jahresberichte 1956 vom 30.1.1957 und 1957 vom 30.1.1958. IfH, 21.
(Instituts-) Jahresbericht 1958 vom 27.1.1959 und 1959 vom 22.1.1960 sowie Bericht über den Aufbau und die Arbeiten des Kernphysikalischen Institutes der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom Juni 1961. IfH, 21 und 22.
Folglich war 1956 der erste Beschleuniger der DDR im MeV-Bereich, ein Betatron von 17 MeV an der Universität Jena, ein Eigenbau. [Win61], S. 34f.
[Mü90], S. 304.
(Instituts-) Jahresbericht 1958 vom 27.1.1959. IfH, 21.
(Instituts-) Jahresbericht 1959 vom 22.1.1960. IfH, 22.
(Instituts-) Jahresbericht 1960 vom 25.1.1961. A.a.O.
Dr. Martin Richter im Interview vom 11.3.1996.
Vertrag vom 10.11.1960. BBA, FG, A 1512.
Frühauf an Rambusch vom 15.9.1959. BAB, DF-1 (AKK), 535.
Beschluß vom 5.2.1962. BAB, DF-1 (AKK), 1144.
Die Rolle der theoretischen Physik ist schwer einzuschätzen, könnte aber ebenfalls genannt werden, da sie nicht von materiellen Engpässen betroffen war.
Als Motive für Powells Initiative kommen zumindest zwei in Frage: Seine politische Haltung, in der Wissenschaft ein einigendes Band über politisch-ideologische Grenzen hinweg zu sehen; und die Notwendigkeit, Kosten und Aufwand auf mehrere Gruppen und Länder zu verteilen. Eine nicht unerhebliche Rolle dürften gleichwohl Verbindungen von früher gewesen sein: Marian Danysz etwa hatte Anfang der 50er Jahre eine längere Zeit in Bristol verbracht. Zu Powell vgl. insbesondere [Loc97].
Gottstein an Heisenberg vom 21.10.1955. Dieser und andere Briefe wurden mir freundlicherweise von Prof. Dr. Klaus Gottstein, München, zur Verfügung gestellt (im folgenden: BKG).
Auf westlicher Seite beteiligten sich Laboratorien in England, Frankreich, Italien, der Schweiz und der Bundesrepublik.
Für den Ankauf wurde ein Beitrag von £ 2.000 fällig. Kernphysikalische Arbeiten in der DAW, Stand vom 7.5.1956. BBA, AKL, 347. Miersdorf erhielt schließlich sieben Emulsionsschichten zur Auswertung. (Instituts-) Jahresbericht 1956 vom 30.1.1957. IfH, 21.
Jahrbuch der DAW von 1957, Berlin 1959, S. 198 und S. 200, (Instituts-) Jahresbericht 1957 vom 30.1.1958 und 1958 vom 27.1.1959. IfH, 21.
Dies könnte politisch erwünscht gewesen sein, da keiner der drei Hochschullehrer als (im Sinne der SED) „fortschrittlich“ galt. Diesen Hinweis verdanke ich Dr. Dieter Hoffmann, Berlin.
Rompe an Rambusch vom 26.1.1956. BBA, AKL, 348.
Rambusch an die Klasse für Mathematik, Physik und Technik vom 28.8.1956. A.a.O.
Es darf vermutet werden, daß auch Lanius wenig an einer solchen Veränderung gelegen war, da seine Gestaltungsmöglichkeiten im Großbetrieb Rossendorf zweifellos geringer ausgefallen wären.
Wittbrodt an Rambusch vom 6.9.1957. BAB, DF-1 (AKK), 32.
Vgl. etwa: Richter an Rompe vom 13.3.1957 sowie vom 12.4.1957. BBA, AKL, 29. Grund dafür waren offensichtlich Kostensenkungsauflagen des Ministeriums der Finanzen.
Richter an Rambusch vom 13.3.1957. A.a.O.
Lanius und Richter an Rambusch vom 13.3.1957. BAB, DF-1 (AKK), 579.
Rambusch an Richter vom 5.4.1957. BAB, DF-1 (AKK), 40.
Richter an Rompe vom 12.4.1957. BBA, AKL, 29. Und: Winde an Richter vom 26.4.1957. BAB, DF-1 (AKK), 579.
Wittbrodt an Rambusch vom 5.9.1957. BAB, DF-1 (AKK), 32.
Rambusch an Wittbrodt vom 19.9.1957. A.a.O.
Die Radiochemie konnte aufgrund von Heizproblemen sogar erst Anfang 1962 ihre Arbeit im Anbau aufnehmen.
(Instituts-) Jahresbericht 1959 vom 22.1.1960. IfH, 22.
Er kehrte 1961 in die DDR zurück und trat in das Kernphysikalische Institut ein.
Vorstellungen zur Perspektive hoher Energien in der DDR, vermutlich vom Sommer 1961. BAB, DF-1 (AKK), 862.
Vorschlage der Unterkommission „Hohe Energien“ vom Oktober 1961. IfH, 3. Der ZRA 1 war bis 1959 von Zeiss entwickelt worden. Es handelte sich um einen Röhren-Rechner, der mit seinen ca. 150–600 Operationen pro Sekunde—die Quellen variieren da sehr—als langsamer, bisweilen auch mittelschneller Rechenautomat für wissenschaftliche Aufgaben charakterisiert wurde.
Festlegung der Kommision des Forschungsrates zur Entwicklung des maschinellen Rechnens in der DDR über die Verteilung von ZRA 1 im Jahre 1962 vom 19.1.1962. BAB, DF-4 (MWT), 459.
Richter an die Investitionsabteilung vom 5.2.1962. IfH, 3.
Protokoll der Sitzung der Kommission für Investitionsfragen des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft vom 6.2.1962, TOP 8. BBA, FG, A 3034. Und: Warmt an Richter vom 16.2.1962. IfH, 3.
Perspektivplan der Forschungsstelle für Physik hoher Energien, Zeuthen, für die Jahre 1963–1965 vom 29.8.1962. IfH, 22.
Vgl. etwa [Sch95], S. 1274f.
Vgl.PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/383, Bl. 191 II/192 III.
BBA, FG, A 1669, Bl. 15f.
Vorschläge der BPO der SED an die Direktion des Kernphysikalischen Instituts zur Verbesserung der Arbeit im Institut vom 16.1.1958. IfH, 21.
Rechenschaftsberichte der Parteileitung der SED am Kernphysikalischen Institut der DAW, Zeuthen-Miersdorf, für den Zeitraum vom 23.1.1957 bis zum 13.2.1958 vom 13.2.1958 und vom 13.2.1958 bis zum 6.3.1959 vom 6.3.1959. Die Einsicht in Unterlagen der BPO im Institut verdanke ich Prof. Dr. Arnold Meyer, Berlin (im folgenden mit BPO abgekürzt).
Protokoll der ersten außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Umtausch der Parteidokumente am 28.11.1960. A.a.O.
Grote wurde am 6.3.1959 zum neuen Parteisekretär gewählt und behielt diese Funktion für drei Jahre. Protokoll der Wahlberichtsversammlung der BPO am 6.3.1959. A.a.O.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/419, Bl. 183f.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/383, Bl. 333.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 85f.
Grote an die Zentrale Parteileitung der DAW vom April 1961. BPO.
Von diesem Eat, dem offenbar Hertz, Rompe, Barwich, Schintlmeister, Amm, Jancke, Fischer, Richter und Bernhard angehörten, fand sich lediglich das Protokoll der 1. Sitzung am 7.11.1958 vom 13.11.1958. BBA, FG, 187. Bis zum April 1960 scheint es lediglich zu einer zweiten Sitzung gekommen zu sein. Grote an die Zentrale Parteileitung der DAW vom April 1961. BPO.
So etwa vier Monate lang zwischen Dezember 1960 und März 1961. Dr. Martin Richter im Interview vom 27.2.1996 (nach persönlichen Aufzeichnungen).
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/370, Bl. 85f.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/383, Bl. 303. Die Entstehungszeit des entsprechenden Entwurfs dürfte angesichts des Arbeitsplans des Sektors Naturwissenschaften und Technik der ZK-Abteilung Wissenschaften vom 3.1.1962 (PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/40, Bl. 440) irgendwann im ersten Quartal 1962 liegen.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/383, Bl. 333.
[Rad83], S. 90.
Vgl. [Eck89b], S. 27f.
PMA, NLU, NY 4182/978, Bl. 56–66.
[Soz59], Bd. 1, S. 68 bzw. Bd. 2, S. 1357. Vgl. beispielsweise auch [Sta85], S. 123. Als Motiv kam offenbar hinzu, daß man sich als der deutsche Staat profilieren wollte, der die Kernkraft allein für friedliche Zwecke nutze und nicht (wie man von der Bundesregierung vermutete) auf den Bau von Atomwaffen aus sei. Vgl. „Wo stehen wir bei der Durchführung des Parteibeschlusses Bau des AKW I“ (vermutlich vom Herbst 1959). BAB, DF-1 (AKK), 865.
Vgl. [Ham96], S. 47, und [Sta97], S. 929f.
PMA, NLU, NY 4182/978, Bl. 56–66. Der von Barwich gezeichnete Bericht wurde vom Vorsitzenden der SPK, Leuschner, am 27.10.1958 an Ulbricht weitergeleitet. Kritikpunkte waren die mangelhafte Lieferung von besonderen Materialien, die Schwierigkeiten bei der Durchführung von Besuchsreisen sowie die beschränkten Ausbildungsmöglichkeiten ostdeutscher Kerntechniker. Auch der verbreitete Selbstbetrug, indem in der Presse Leistungen gefeiert würden, die noch gar nicht erbracht worden seien, wurde bemängelt.
PMA, AuW, DY 30/IV 2/2.029/160, Bl. 41.
Entwicklung der Atomenergie in der Deutschen Demokratischen Republik (vom 29.9.1958). BBA, VA, 24150.
Siehe etwa [Mü90], S. 374–377.
Entwicklung der Atomenergie in der Deutschen Demokratischen Republik (vom 29.9.1958). BBA, VA, 24150.
PMA, AuW, DY 30/IV 2/2.029/43, Bl. 58–61. Bericht über die weitere Entwicklung bei der Ausnutzung der Kernenergie und Anwendung der radioaktiven Isotope sowie der internationalen Zusammenarbeit auf diesen Gebieten. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/674. Und: (Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 6./7.1.1959, TOP 11. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/673.
Zu wichtigen Details der eiteren Entwicklung vgl. [Sta97].
Perspektivplan zur Entwicklung der Kernenergie in der Deutschen Demokratischen Republik bis zum Jahr 1965, vom Spätsommer 1959. BBA, VA, 24150. Vgl. auch den Bericht über den Stand der Verhandlungen zur Errichtung der zweiten Ausbaustufe des AKW I vom 17.6.1959. BAB, DF-1 (AKK), 865.
Perspektivplan zur Entwicklung der Kernenergie in der Deutschen Demokratischen Republik bis zum Jahr 1965, vom Spätsommer 1959. BBA, VA, 24150.
Die Kommission war im Februar gebildet worden und hing mit der Entmachtung Fritz Selbmanns als Stellvertretender Ministerpräsident im Zuge der Ausschaltung der „Opposition“ um Karl Schirdewan und der Umstrukturierung im Staatsapparat (per Gesetz vom 11.2.1958 wurden die Industrieministerien aufgelöst) zusammen; damit änderte sich auch die Zuständigkeit für die Kernforschung: Im Staatsapparat ging sie an Hermann Grosse, Stellvertreter des Vorsitzenden der S PK und Leiter der Abteilung für Forschung und Technik, über. Sein direkter Ansprechpartner im ZK war Apel. Auch die Parteikommission für Kernforschung und Kerntechnik wurde umbesetzt. Vgl. (Arbeits-) Protokoll der Politbürositzung vom 17.6.1958. PMA, PB, DY 30/J IV 2/2A/637.
PMA, AuW, DY 30/IV 2/2.029/43, Bl. 211–214. Vgl. auch [Sta97], S. 931.
Protokoll der Sitzung des engeren Ausschusses der Kommission Kernenergie des Wissenschaftlichen Rates am 23.6.1960. BBA, VA, 24141.
PMA, AuW, DY 30/IV 2/2.029/43, Bl. 230.
[Sta97], S. 931.
Vgl. BAB, DF-1 (AKK), 865, passim. Vgl. a. [Rei99], S. 191f und S. 206–211.
BSU, 2753/67 A, passim.
A.a.O., Bl. 165.
A.a.O., Bl. 161f.
PMA, FtE, DY 30/IV 2/6.07/70, Bl. 1–7.
[Wag92], S. 213.
PMA, AuW, DY 30/IV 2/2.029/43, Bl. 227–231.
Bericht zur 3. Internationalen Konferenz für die friedliche Anwendung der Atomenergie vom 31.8–9.9.1964 in Genf. PMA, AW, DY 30/IV A2/9.04/253.
Vgl. [Web93], S. 53–56.
Der Siebenjahrplan hatte 1959 den 2. Fünfjahrplan abgelöst, wurde aber aufgrund der zu hohen Planvorgaben 1961/62 abgebrochen. [Bun75], S. 640f.
Die verbliebene 1 Million DM sei „zur Abrundung und Vervollkommnung des Komplexes einzusetzen.“ Protokoll der Sitzung der Kommission für Investitionsfragen des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft am 29.3.1961 vom 30.3.1961, TOP 1. BBA, FG, A 3034.
Frühauf in einem Interview. In: Spektrum, 8 (1962) 1, S. 16.
Sie war bereits in den Jahren zuvor, zuletzt während des V. Parteitages, thematisiert worden. Vgl. [Soz59], S. 87f.
[Soz61], S. 81f.
In: Spektrum, 7 (1961) 5/6, S. 203–216.
[Lan77], S. 131.
[Soz61], S. 84.
A.a.O., S. 84f.
Vgl. [Wag92], S. 216–218 und S. 241, sowie [Tan97], S. 126–136. Frühauf schied allerdings Ende Juli 1962 schon wieder aus diesem Amt aus. Als Nachfolger wurde Herbert Weiz vom VEB Carl Zeiss Jena ernannt. Vgl. das (Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzung vom 20.6.1962, TOP 16. PMA, DY 30/J IV 2/3A/874.
Protokoll der Sitzung der Kommission für Investitionsfragen des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft am 6.2.1962, TOP 5 und 7. BBA, FG, A 3034.
PMA, AuW, DY 30/IV 2/2.029/160, Bl. 93–98.
(Arbeits-) Protokoll der Sekretariatssitzimg vom 2.4.1962, TOP 1. PMA, SK, DY 30/J IV 2/3A/853.
Vgl. den Vorschlag an Winde vom 30.10.1958. BAB, DF-1 (AKK), 861. Richter war kurz zuvor in den Rat berufen worden. Aktenvermerk vom 14.10.1958. IfH, 362.
Protokoll der 6. Sitzung der Kommission „Kernphysik“ vom 12.1.1961. BAB, DF-1 (AKK), 542.
Richter an Amm vom 2.3.1961. BAB, DF-1 (AKK), 1232. Und: Protokoll der 8. Sitzung der Kommission „Kernphysik“ vom 21.9.1961, TOP 1. BAB, DF-1 (AKK), 683.
Amm an Winde vom 20.9.1961. BAB, DF-1 (AKK), 862.
Bericht über den Aufbau und die Arbeiten des Kernphysikalischen Institutes der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Zeuthen bei Berlin. IfH, 22.
Er sollte das Labor- mit dem Verwaltungsgebäude verbinden.
Protokoll der 19. Sitzung des Wissenschaftlichen Rates vom 13.10.1961, TOP 4. IfH, 3.
Vgl. das Protokoll der Sitzung der Kommission für Investitionsfragen des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft am 29.3.1961 vom 30.3.1961, TOP 1. BBA, FG, A 3034.
Welche Bedeutung dieser Mitgliedschaft beigemessen wurde, verdeutlicht die Tatsache, daß Lanius im November 1961 eine von lediglich 9 Reisen der Forschungsgemeinschaft ins nicht-sozialistische Ausland im IV. Quartal 1961 zu einer Sitzung des Komitees durchführen durfte. Vgl. Statistischer Überblick 1961, Anlage 2, vom 6.3.1962. BBA, AA, 1934/1.
Vermutlich gab es gar keine schriftliche Ausarbeitung. Interview mit Dr. Horst Fischer vom 17.12.1996.
Fischer an Lanius vom 3.11.1961. IfH, 3. Und: Protokoll der Sitzung der Kommission für Mathematik, Physik und Technik des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft vom 16.11.1961, TOP 2 und Anlage. BBA, FG, A 3039.
Woytt an Lanius vom 1.12.1961. IfH, 3. Die Vorlage dürfte noch vor dem 14. ZK-Plenum ausgearbeitet worden sein, da sich darin noch kein Hinweis auf das Referat Ulbrichts findet.
Protokoll der 12. Sitzung des Kuratoriums der Forschungsgemeinschaft am 6.12.1961. BBA, P 10/2.
Klare an Lanius vom 11.12.1961. IfH, 3.
Vgl. den Entwurf in BBA, FG, A 1588, auf dem das Übergabedatum handschriftlich vermerkt ist.
Entwurf eines Vorstandsbeschlusses über die Neuabgrenzung von Kommissionsbereichen zum 14.2.1962. BBA, FG, A 1587.
Protokoll der Sitzung der Kommission für Physik, Mathematik und Technik am 9.4.1962, TOP 4. IfH, 139.
Fischer an Lanius vom 2.5.1962. IfH, 3.
Protokoll der Sitzung der Kommission für Physik, Mathematik und Technik am 23.5.1962, TOP 1. IfH, 139.
Beschluß über die Aufteilung des Kernphysikalischen Instituts vom 13.6.1962. In: Beschlüsse und Mitteilungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, 3 (1962) 7, S. 56.
Jahrbuch der DAW von 1962, Berlin 1963, S. 272.
Den Hinweis auf diesen Besuch verdanke ich Dr. Martin Richter, Zeuthen (Interview vom 11.3.1996), der sich bei seiner Aussage auf persönliche Aufzeichnungen stützen konnte.
ZK-Abteilung Maschinenbau und Metallurgie an Apel vom 6.1.1962. PMA, FtE, DY 30/IV 2/6.07/67, Bl. 82.
A.a.O., Bl. 83–96.
Früh auf an Winde vom 17.1.1962. BAB, DF-4 (MWT), 24.
Protokoll der 2. Sitzung der Parteigruppe am 8.2.1962. BBA, VA, 24143. Zu diesem Zeitpunkt war auf jeden Fall eine Vorentscheidung gefallen, was auch das Schreiben Apels an Hertz zeigt, in dem er ihm zwei Tage später die unmittelbare Unterstellung des AKK unter die SPK vorschlug. BAB, DE-1 (SPK), 36253.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/40, Bl. 180.
Die Kommission zur Erarbeitung des Arbeitsprogrammpunktes 2 der Aufgabenstellung des ZK traf sich am 19.2.1962 zur ersten Besprechung. Ihre Aufgabe: „1. Jetziger Stand der Forschungsarbeiten in der Forschungsgemeinschaft, 2. Gesamtkonzeption der Forschungsaufgaben nach Gebieten in der Forschungsgemeinschaft, 3. evtl. Veränderungen in den Instituten zur Realisierung der Gesamtkonzeption.“ In ihr waren unter anderem vertreten: Gerhard Öhlmann (Parteisekretär der Akademieparteileitung), Horst Fischer, und Franz Woytt (Büro des Vorstandes). BBA, FG, A 2923.
A.a.O. Nach Aussage Dr. Horst Fischers (im Interview vom 17.12.1996), handelte es sich bei dieser Ausarbeitung um reine „Papierarbeit“, bei der die Meinungen der führenden Leute zusammengefaßt wurden. Für die Physik war das natürlich Rompe, der somit seinen Vorstellungen zur Unterstellung der Zeuthener Kernphysik unter das AKK hier noch einmal Ausdruck verlieh.
Protokoll der Abteilungsleiterbesprechung im AKK vom 30.4.1962. BAB, DF-1 (AKK), 672.
Das Institut für angewandte Physik der Reinststoffe und die Arbeitsstelle für Molekularelektronik (beide Dresden) gingen ab 1.7. an die Forschungsgemeinschaft, während dem Volkswirtschaftsrat die VEB Vakutronik und Entwicklung und Projektierung kerntechnischer Anlagen, dem Nachfolger des WTBR (ab Anfang 1961), unterstellt wurden. Vgl. PMA, FtE, DY 30/IV 2/6.07/67, Bl. 122–127. Das AKK wurde bis Mitte 1963 ganz aufgelöst: Schlußpunkt war die Übernahme des ZfK in die Forschungsgemeinschaft mit Wirkung zum 1. Mai.
Vgl. beispielsweise die Zusammenfassung der 21. Tagung des Wissenschaftlichen Rates am 11.5.1962, TOP 2, etwa vom 21.6.1962. BBA, NL Walter Friedrich, 378.
Schymik an Wittbrodt vom 9.6.1962. BBA, FG, A 3024.
Interview mit Dr. Martin Richter vom 11.3.1996 (nach persönlichen Aufzeichnungen).
Vgl. das Protokoll der Kdmmission für Investitionsfragen des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft vom 23.5.1962, Anlage 1, wo es heißt: „Infolge der Klärung der wissenschaftlichen Aufgabenstellung des [Kernphysikalischen] Institutes durch den Vorstand der Forschungsgemeinschaft in Abstimmung mit dem AKK ist die Durchführung dieses [Laboran-] Baues eingestellt. Die Mittel werden auf andere Vorhaben umgesetzt.“ BBA, FG, A 3034.
Klare an Frühauf und Mewis vom 4.6.1962. BBA, FG, A 1512. Frühauf an Klare vom 13.6.1962. BBA, FG, A 1588. Und: Protokoll der Sitzung des Kuratoriums der Forschungsgemeinschaft am 13.6.1962, TOP 3. BBA, P 10/2.
BSU, AIM 6350/70 A, Bd. 2, Bl. 228f.
In der BPO-Leitung befanden sich zu diesem Zeitpunkt Kaderleiter Max Golzow sowie—auffallendg paritätisch—Lanius und Grote (Hochenergiephysik) neben Heinz Kaiser und Karl-Heinz Krebs (Kernphysik). Einschätzung der Arbeit der Parteileitung vom 10.10.1960. BPO.
Protokoll der ersten außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Umtausch der Parteidokumente am 28.11.1960. BPO.
Grote an die Zentrale Parteileitung der DAW vom April 1961. BPO.
Handschriftliche Notiz (wahrscheinlich von Grote) zur Leitungssitzung am 23.3.1961. BPO.
Grote an die Zentrale Parteileitung der DAW vom April 1961. BPO.
PMA, AW, DY 30/IV 2/9.04/40, Bl. 438.
BSU, HA XVIII/7581, BL 89. Diese plötzliche Verschärfung darf nicht als Alleingang des MfS mißverstanden werden. Vielmehr dürfte eine allgemeine oder sogar explizite Aufforderung aus dem ZK-Apparat vorgelegen haben.
A.a.O., Bl. 96.
In der Tat scheint es gelungen zu sein, Richter bis in den Mai hinein im Unklaren zu lassen. Vgl. Richter an Wittbrodt vom 28.3.1962. Und: Fischer an Richter vom 10.5.1962. BBA, FG, 187.
BSU, HA XVIII/7581, Bl. 101.
Das wäre wahrscheinlich auch schwer durchzusetzen gewesen, da man in der Akademie nicht einfach vom designierten Leiter einer Arbeitstelle zu dem eines Instituts aufsteigen konnte.
Der Begriff fand sich auf einem der frühen Entwürfe des Beschlusses. BBA, FG, 16.
PMA, FtE, DY 30/IV 2/6.07/26, Bl. 69f.
Einige Schlußfolgerungen aus der Ungarn-Reise des AKK vom 22. Juni bis 1. Juli 1959 vom 8.7.1959. ZfK, 907. Vgl. a. das Zitat am Anfang des Kapitels sowie [Rei99], S. 139f.
Vgl. dazu die exemplarische Aussage im Protokoll der Kuratoriumssitzung vom 31.10.1957, TOP 4. BBA, P 10/1.
Die sich besonders nach dem Weggang Bernhards zuspitzende Leitungskrise ist im übrigen nicht allein die Sicht der Parteikader gewesen. Auch Aussagen anderer ehemaliger Mitarbeiter bestätigen die Berechtigung dieser Kritik.
Fast scheint es, als sei an Richter ein Exempel statuiert worden, das den anderen „bürgerlichen“ Institutsdirektoren klarmachen sollte, daß ihnen Ähnliches geschehen könnte, wenn sie nicht besser mit Staat und Partei kooperieren würden. Denn der Vorgang war zweifellos atypisch für diese Phase der Wissenschaftspolitik der SED, und selbst während der Hochzeit für die Übernahme von Institutsleitungen durch Parteikader Ende der 60er Jahre wurden diese—in den Naturwissenschaften allemal—im allgemeinen nicht durch „Palastrevolutionen“ bewirkt, sondern fanden vielmehr im Rahmen des natürlichen Generationswechsels statt.
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Stange, T. (2001). Die Ära Richter. In: Institut X. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84802-4_4
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