Zusammenfassung
Vielleicht mag es manchem zunächst etwas widersinnig erscheinen, die Führungsqualität eines Managers mit seiner Emotionalität in Verbindung zu bringen. Trägt doch Führen für viele Zeitgenossen ein Anspruchsprofil, das harte Autorität, klare Rationalität und intellektuelle Souveränität erkennen lassen sollte. Gewiß werden auch diese Mosaiksteine im Persönlichkeitsbild des einen oder anderen Führenden zu finden sein. Doch das, was einen Führenden wirklich menschlich sein läßt, ist seine emotionale Ausstrahlung. Wie häufig stehen sich in meinen Seminaren durch die Teilnehmenden personifizierte Rationalität und Emotionalität gegenüber. Am überzeugendsten jedoch wirkt stets jener Redner, der sich in seinem wahren Menschsein zu erkennen gibt. Allerdings bilden diese Sprechenden einen nur kleinen Kreis. Dagegen erlebe ich immer wieder Führungskräfte, denen es gelingt, einem eindeutig emotional-ethisch orientierten Vortragsthema („Familie“, „Sterbehilfe“, „Profisport“) die letzten intellektuellen Abstraktionswindungen abzutrotzen. Es ist schon erstaunlich, mitzuerleben, welche Barrieren die Angst vor Gefühlen in einem Führenden errichten kann.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kirchner, B. (1996). Vorwort. In: Fühlen und Führen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84678-5_1
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Print ISBN: 978-3-322-84679-2
Online ISBN: 978-3-322-84678-5
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