Zusammenfassung
Derivative Finanzinstrumente sind eine bedeutende Finanzinnovation, deren Anwendungsmöglichkeiten bis heute noch nicht vollständig erforscht und entwickelt sind. Das Management einer Vielzahl verschiedener Preisrisiken wird zwar bereits erfolgreich mit Derivaten durchgeführt. Die Absicherung nichtpreisorientierter Risiken wird bislang jedoch überwiegend mit Versicherungen bewältigt. Die Möglichkeit einer teilweisen Verlagerung derartiger Risiken mit Hilfe von Derivaten zeichnet sich jedoch ab: Im Verlaufe des letzten Jahrzehnts löste eine signifikante Steigerung der Gefährdung von Werten eine Suche nach alternativen Risikotransfermechanismen aus. Die zunehmende Komplexität von wirtschaftlichen, demographischen, meteorologischen und technischen Bestimmungsfaktoren stellte die Aufnahmefähigkeit traditioneller Versicherungsmärkte für Elementarrisiken in Frage, was insbesondere an temporären Verknappungen von Rückversicherungskapazität deutlich wurde. Als Reaktion auf diese Entwicklung erschienen unterschiedliche Innovationen auf den Versicherungsmärkten, die direkt oder indirekt der Schaffung zusätzlicher Kapazität dienten. Zu diesen Innovationen gehören Derivate, die Katastrophenrisiken sichern. Neben dieser spezifischen Produktart sind nichtpreisbasierte Derivate auch zur Sicherung vieler anderer, bislang nicht erfasster Risikofaktoren denkbar. Derartige Derivate werden in dieser Untersuchung mit dem Begriff “Schadenderivat” belegt. Etymologisch kommt der Begriff Derivat vom lat. derivatio, d.h. Ableitung.
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© 1998 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Rust, F. (1998). Einleitung. In: Schadenderivate. Versicherung und Risikoforschung, vol 34. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84671-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84671-6_1
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