Zusammenfassung
Der Terminus Netzwerkkapital ist in der Gründungsliteratur positiv besetzt und wird als unabdingbare Voraussetzung für Unternehmensgründungen gesehen (z.B. Krücken/Meier 2003: 72f.). Leicht lässt sich schlussfolgern, dass soziale Beziehungen für ein neu gegründetes Unternehmen mit einem verbesserten Zugang zu Gütern, Dienstleistungen, Informationen, Ideen einhergehen und auf diese Weise Erfolge eines Unternehmens begründen — oder anders ausgedrückt: Das soziale Kapital erhöht den Zinssatz, zu dem andere Formen von Unternehmenskapital investiert werden können (vgl. Burt 1992: 8f.). Begründet wird dies u.a. damit, dass aufgrund der wenigen Mitarbeiter, deren oft sehr spezifischer Qualifikation und der zumeist geringen Kapitaldecke neu gegründete Unternehmen beim Markteintritt externer Unterstützung bedürfen; häufig können sie nur auf diese Weise Nachteile gegenüber etablierten Unternehmen kompensieren. So wies Cooke (1998) bspw. nach, dass innovative Unternehmen mehr als 60% ihrer Innovationsressourcen aus interaktiven Lernprozessen mit anderen Firmen ziehen (vgl. Kujath 1999: 140). Entsprechend stellen fehlende Qualifikationen, verminderte Zugänge zu Vertriebskanälen, zu Informationen, Ressourcen, Kapital oder die ungenügende Kenntnis kultureller Gepflogenheiten häufige Gründe für das Scheitern von Unternehmensgründungen dar (vgl. Schwarz 1999).
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Anmerkungen
Siehe z.B. Fritsch (1999); Baron/Markman (2003); Davidsson/Honig (2003); Nicolaou/Birley (2003).
Vgl. Moldaschl (2005: 54f.) mit Bezug auf Adler/Kwon (2002), Gabbay/Leenders (2002), Leenders et al. (2001), Nahapiet/Goshal (1998), Portes (1998).
Wie z.B. Birley (1985); Aldrich et al. (1987); Zimmer/Aldrich (1987); Starr (1990); Starr/Macmillan (1990); Larson/Starr (1993); Aldrich/Reese (1993); Hara/Kanai (1994); Johannisson (1996).
Siehe z.B. Honig/Davidsson (2000); Shane/Venkataraman (2000); Singh et al. (1999). Brüderl/Preisendörfer (1998); siehe auch Hoang/Antoncic (2003:173ff.).
Vgl. Miller/Mintzberg (1983: 63); für Netzwerke: Emirbayer (1997: 306); siehe auch Nahapiet/Goshal (1998: 251).
Vgl. Burt (1992); McEvily/Zaheer (1999); Singh et al. (1999); Jansen (2001: 20); Davidsson/Honig (2003: 322); Hoang/Antoncic (2003:173) und Glückler (2004: 253f.).
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© 2005 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Fried, A., Knoll, M. (2005). Vernetzt oder Verstrickt?. In: Aderhold, J., Meyer, M., Wetzel, R. (eds) Modernes Netzwerkmanagement. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84636-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84636-5_5
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-14335-6
Online ISBN: 978-3-322-84636-5
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