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Einsatzmöglichkeiten der Netzwerkanalyse

Diskutiert am Beispiel politischer und administrativer Führungskräfte

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Modernes Netzwerkmanagement

Zusammenfassung

Der netzwerkanalytische Ansatz umfasst Theorien, Modelle und Anwendungen, die relationale Konzepte oder Prozesse ausdrücken. Kaum ein anderer Ansatz ist besser geeignet, die soziale Struktur von Handlungssystemen zu beschreiben und zu erklären. Denn die soziale Netzwerkanalyse stellt nicht den einzelnen Akteur, sondern eine Entität bestehend aus einer Menge von Akteuren und den Beziehungen zwischen ihnen in den Mittelpunkt (vgl. etwa Barnes 1972: 2; Wellman 1983: 155ff.; Wassermann/Faust 1994: 4f.; Jansen 2003: 11). Die enorme Anziehungskraft, die die Netzwerkanalyse seit mehr als drei Jahrzehnten ausübt, ergibt sich aus der Verbindung von mikrosozialer Handlungsebene und makrosozialer Systemebene. Diese Verbindung ergibt sich, weil einerseits Netzwerke als Phänomene der Systemebene Handlungsgelegenheiten und -restriktionen darstellen, etwa wenn Normen in dichten, geschlossenen Netzwerken effektiv sanktioniert werden. Andererseits sind Netzwerke intendierte oder nicht intendierte Folgen sozialer Handlungen: Sie werden entweder bewusst geschaffen wie beispielsweise Interessenvertretungen oder sie entstehen durch alltägliche Handlungen.

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Anmerkungen

  1. Dieser Beitrag entstand im Rahmen des SFB 580, Teilprojekt A4 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Den Projektmitarbeitern bin ich für ihre Unterstützung und kritische Durchsicht dankbar.

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  2. Ich danke Anne Uebe für die Aufbereitung der Netzwerkdaten.

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  3. Vollständig bedeutet, dass von jedem Akteur im System relationale Angaben zu allen anderen Akteuren des Systems erhoben werden.

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  4. Lediglich zwei Akteure waren nicht zur Teilnahme zu bewegen. Informationen des erhobenen Materials und öffentlich zugängliche Informationen zu den Kommunalpolitikern haben es uns ermöglicht, das fehlende Material zu vervollständigen.

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  5. Also entweder nur von Akteur i zu j oder nur von Akteur j zu i.

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  6. Wir fragten, mit wem man Gemeindeangelegenheiten diskutiert. Für das Netzwerkmodell „Multiplexität“ werden weitere Beziehungsinhalte herangezogen.

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  7. Die Menge der Akteure im Ego-Netzwerk besteht aus einem Ego und seinen Alteri.

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  8. Wichtig ist hierbei, dass die Beziehungen zwischen Ego und den Akteuren j nicht in die Berechnung eingehen, weil sie durch die Definition des lokalen Netzwerks vorgegeben sind. So werden die Akteure j durch das Merkmal bestimmt, dass sie direkt mit Ego verbunden sind.

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  9. Die Dichte in lokalen Netzwerken basiert nur auf den Beziehungen zwischen den Alten, weil die Beziehungen von Ego zu den Alteri per Definition des lokalen Netzwerks vorhanden sein müssen. Dies setzt aber voraus, dass in einem lokalen Netzwerk mindestens zwei Alteri vorhanden sind, um die Dichte berechnen zu können.

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  10. Beim Vergleich der beiden Maßzahlen ist zu beachten, dass sie auf unterschiedlichen Netzwerken beruhen. Die Diskussion der Gemeindeangelegenheiten, die der Dichte zugrunde liegt, ist nur ein Teilbereich des Multiplexitätsnetzwerks.

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  11. Als Wahl wird eine gerichtete Beziehung bezeichnet, wobei die Beziehung vom Wähler zum Gewählten verläuft. Grafisch wird eine Wahl als Pfeil dargestellt, indem die Pfeilspitze zum Gewählten zeigt.

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  12. Der durchschnittliche Außengrad im Beispielnetzwerk beträgt 6,2 Akteure.

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  13. Es sollte beachtet werden, dass in (fast) vollständig verbundenen Netzwerken generell die Grad-Zentralitätswerte hoch und zugleich die Betweenness-Zentralitätswerte gering sind. Der Umkehrschluss, dass Netzwerke mit sehr wenigen Verbindungen allgemein geringe Grad-Werte und hohe Betweenness-Werte aufweisen, gilt allerdings nicht.

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  14. Das Rangprestige setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Degreeprestige und dem Prestige der Wähler. Da Degree- und Rangprestige korrelieren, ist zu vermuten, dass das Prestige der Wähler nicht systematisch zwischen administrativen und politischen Eliten variiert.

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  15. Dass im Beispielnetzwerk gleich sechs Cliquen identifiziert wurden, ist ein weiterer Beleg für die große Kohäsion in dieser Struktur.

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  16. 2-Plexe sollten deshalb aus mindestens vier Akteuren bestehen.

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  17. In der sozialen Netzwerkanalyse werden drei Äquivalenzkonzepte unterschieden. Die strukturelle Äquivalenz sucht nach Positionen, in denen Akteure die gleichen Beziehungen zu anderen Akteuren haben. Die automorphe Äquivalenz sucht nach Positionen, in denen Akteure die gleiche Anzahl von Beziehungspartnern zu bestimmten Positionen aufweisen. Die reguläre Äquivalenz sucht nach Positionen, in denen Akteure mindestens eine Beziehung zu bestimmten Positionen unterhalten.

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  18. So ergibt sich aufgrund des CONCOR-Algorithmus immer eine Bi-Partition des Netzwerks.

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  19. Unterschiedlich ist zwar das Verfahren der Positionsanalyse, die Festlegung der Beziehungen zwischen und innerhalb der Positionen erfolgte aber ebenfalls nach dem Dichte-Kriterium.

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© 2005 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Petermann, S. (2005). Einsatzmöglichkeiten der Netzwerkanalyse. In: Aderhold, J., Meyer, M., Wetzel, R. (eds) Modernes Netzwerkmanagement. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84636-5_17

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