Zusammenfassung
Für die Kooperation in Netzwerken wird die Art und Weise, wie mit Zielen umgegangen wird, zu einer entscheidenden Erfolgsvoraussetzung. Das betrifft sowohl die für Zielstellungen inhärente Vornahme-, die Vergleichs-, Veränderungs- als auch die Rückkopplungsfunktion. Ohne dies immer zu reflektieren ist festzuhalten, dass menschliches (Arbeits-)Handeln immer auf Ziele hin reguliert1 wird (Hacker 1980). Vorwärtsanalytisch betrachtet, sind einzelne Handlungen „an sich“ ohne die dahinter stehenden Ziele orientierungslos, unstrukturiert und nicht begründbar. Dies gilt für geistiges Handeln (wie z.B. Planen) gleichermaßen wie für äußerlich vollzogenes Handeln (praktisches Tun, Umsetzen des Geplanten). Die rückwärtsanalytische Betrachtung weist auf eine weitere Funktion von Zielen hin. Ziele sind Ausrichtungs- und Vergleichsbasis für die Angemessenheit von Einzelhandlungen und Maßnahmen im Verlauf von Tätigkeiten (vgl. Hacker 1980: 92). Derartige Rückkopplungen bieten gerade auch bei inhaltlich und zeitlich weiter gesetzten Zielen Handlungssicherheit und Transparenz im Prozessverlauf.
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Anmerkungen
Zur Handlungsregulation auf Basis von Zielen siehe Hacker (1980): „Die psychische Regulation des praktischen Handelns erfolgt vermittels komplexer Systeme antizipierter operativer Abbilder (innerer Modelle der Umwelt und des eigenen Handelns, welche notwendig Handlungsfolgen und damit künftige Umweltsituationen einschließen) und mit Hilfe von Rückkopplungsbeziehungen. Es liegt eine Regulation vermittels Vorwegnahme mindestens des Resultats (als Ziel), in der Regel auch des Tätigkeitsablaufs (im Aktionsprogramm) sowie der handlungsbedeutsamen Bedingungen vor. Das antizipierte Resultat (=Ziel) stellt die für die Regulation unerlässliche relativ stabile, simultan zusammenfassende regulative Invariante dar. Über Kontrollprozesse, die das Erreichte mit dem invarianten Modell vergleichen, wird die Tätigkeit gelenkt.“ (Hacker 1980).
Seit ihrer Gründung 1998 hat die MA&T Organisationsentwicklung GmbH Magdeburg mehr als 40 Netzwerke bei ihrer Entstehung beraten und ihre Entwicklung begleitet. Inhalte dieser Arbeit waren: Konzept-, Strategie- und Zielentwicklung, Moderationsaufgaben (Workshops, Veranstaltungen), Mediation und Konfliktmanagement, Qualifizierung und Coaching von Netzwerkkoordinatoren, Evaluation und Controlling von Prozessen und Ergebnissen der Netzwerkarbeit.
„Mit Hilfe der Netzwerk-Balanced-Scorecard als zentralem Kommunikationsinstrument können die Interaktionsprozesse der vernetzten Partner aufeinander abgestimmt und damit die Wahrnehmung der originären Koordinationsaufgabe des integrierten Controllings gefördert werden.“ (Lange 2001: 83)
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© 2005 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Fernkorn, K., Stahn, G. (2005). Herausforderung Netzwerknavigation. In: Aderhold, J., Meyer, M., Wetzel, R. (eds) Modernes Netzwerkmanagement. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84636-5_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84636-5_12
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-14335-6
Online ISBN: 978-3-322-84636-5
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