Zusammenfassung
Hat das klassische Marketing seinen Zenit bereits überschritten? Wir zögern und sind geneigt, für eine pragmatische Aufwertung der Verkaufsförderung (Sales Promotion) zu plädieren: Verkaufsförderung als eigenständiges und zugleich verbindendes Instrument im Marketing-Mix. Die Wertvorstellungen, die Serviceerwartungen und das reale Konsumverhalten der Kunden sind unberechenbar, widersprüchlich und rasch veränderbar geworden. Traditionelle Marketing-Instrumente wie etwa die Media-Werbung nach dem „Gießkannenprinzip“ (Massenansprache) haben sich allmählich totgelaufen. Eine Aufwertung der Verkaufsförderung und der standardisierbaren Verkaufsgespräche ist überfällig, um einer neuen Dimension der Direktkommunikation durchschlagend Bahn zu brechen. Verlieren wir das unternehmerische Ziel nicht aus den Augen: Es geht im Retail-Geschäft um nutzenstiftende profitable Beziehungen zu einer großen Zahl moderner Konsumenten. Es stehen dem Banker Retail-Kunden gegenüber, welche Begegnung, einen freundlichen Blick, Anrede mit Namen, Händedruck, aktives Zuhören, etwas Aufmerksamkeit und Dialog, bedürfnisgerechtes Umwerben (nicht „Werbung“) erwarten und sich allzu gerne ein wenig verwöhnen lassen. Die neuen Erlebniskonsumenten fordern die Finanzdienstleister mehr heraus, als künstlich gebildete „Kundensegmente“.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bohl, A. (1995). Plädoyer für die Verkaufsförderung. In: Bernet, B., Schmid, P. (eds) Retail Banking. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84614-3_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84614-3_10
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-322-84615-0
Online ISBN: 978-3-322-84614-3
eBook Packages: Springer Book Archive