Mindestanforderungen an das Risikomanagement und interne Überwachungssystem bei Einsatz von Handels- und Finanzderivaten

Zusammenfassung

Die Liberalisierung der Energiemärkte schreitet unaufhaltsam voran. Die EU-Stromrichtlinie ist vor kurzem in nationales Recht transformiert worden und die Verabschiedung der Gasrichtlinie steht kurz bevor. Die Bemühungen der EU und der Bundesregierung, die monopolen Strukturen dem internationalen Wettbewerb anzupassen, wird zu erheblichen Veränderungen der Marktbedingungen der deutschen und europäischen Energiewirtschaft fuhren. Es ist heute schon absehbar, daß sich die Energieproduzenten und -versorger sowie Stadtwerke neu positionieren, neue strategische Allianzen suchen und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit ihre Leistungsfelder Produktion, Transport, Verteilung, Vertrieb und Handel entflechten. In den USA, Großbritannien und Skandinavien ist zu beobachten, wie sich im Rahmen der Liberalisierung zudem Spot- und Terminmärkte für Strom und Gas etablieren, die sich zu Referenzmärkten für die Preisvereinbarung langfristiger Abnahmeverträge entwickeln und sogar tendenziell kurzfristige und flexiblere Energieabnahmeverträge entstehen lassen.